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Pressemitteilung vom 24.02.2024    

Neuwieder Bürgerbüro feiert Silberjubiläum

Anfangs revolutionär, heute etabliert, aber noch lange nicht Standard in allen Verwaltungen des Landes: Das Neuwieder Bürgerbüro feiert sein 25-jähriges Bestehen. Und das Zwischenfazit nach einem Vierteljahrhundert fällt leicht: Die Idee hat sich bewährt.

Anfangs revolutionär, heute etabliert, aber noch lange nicht Standard in allen Verwaltungen des Landes: Das Neuwieder Bürgerbüro feiert 25-jähriges Bestehen. (Foto: Nadine Schöneberg)

Neuwied. Meckerer gibt es überall und manchmal ist eine Beschwerde auch berechtigt. Aber ganz überwiegend verlassen die Besucher das Verwaltungshochhaus sehr zufrieden.
Und es war, wie es so oft ist: Die Idee, die sich da bewährt hat, war eine ganz simple. "Lasst uns den Bürgern eine zentrale Anlaufstelle bei der Stadtverwaltung anbieten", hatte der damalige Verwaltungsdirektor Karl-Heinz Gladeck überlegt und eine Zusammenlegung von Einwohnermeldeamt und Kfz-Zulassungsstelle angeordnet. Vorher waren die noch in verschiedenen Gebäuden untergebracht und so kam es nicht selten vor, dass Menschen durch die Stadt irrten und an der falschen Stelle landeten. Deshalb entstand das bis dahin in Rheinland-Pfalz einzigartige Bürgerbüro an der Engerser Landstraße. Heute bietet es den Bürgern genau 100 unterschiedliche Dienstleistungen an einer zentralen Stelle an.

Ganz im Sinne des Servicegedankens war mit der Einführung eine Ausweitung der Öffnungszeiten auf mehr als 40 Stunden in der Woche verbunden. Und doch: Anfangs gab es im neuen Bürgerbüro noch lange Schlangen, auch weil die Computersysteme damals von der doppelten Belastung durch Melde- und Kfz-Wesen teilweise überlastet waren. "Da konnte es schonmal zu Wartezeiten von ein bis zwei Stunden kommen", erinnert sich mit Anke Schneider, die seit der Gründung im "BB" arbeitet.

Relativ schnell konnten diese Zeiten dann aber deutlich gedrosselt werden. Die IT läuft, Backoffice-Arbeitsplätze sorgen dafür, dass sich keine Aktenstapel bilden, und ein eigener "Händlerschalter" für Kfz-Anmeldungen hat sich bewährt. Außerdem ist das System auf eine verpflichtende Terminvergabe umgestellt worden. In der Folge muss vor Ort kaum noch gewartet werden. "Und anders als in manchen anderen Städten bekommt man bei uns auch innerhalb weniger Tage einen Termin", macht Frank Bremer als Abteilungsleiter des Bürgerbüros deutlich.

Der Servicegedanke, der vor 25 Jahren Pate stand, ist ihm auch heute noch wichtig. "Natürlich können wir leider nicht jeden Wunsch erfüllen, weil die Erwartungshaltung manchmal auch nicht stimmt. Aber was geht, wollen wir immer möglich machen", betont er und erinnert sich an "viele schöne Geschichten". Der Klassiker dabei: Wenn kurz vor Abflug auffällt, dass der Reisepass abgelaufen ist. "Da haben wir schon öfter Papiere weit nach Dienstschluss noch durchs Fenster gereicht, damit die Leute ihre Reise antreten konnten", erzählt er.



"Viele schöne Geschichten" hat auch Anke Schneider in ihren 25 Jahren Bürgerbüro erlebt. "Vor allem die älteren Leute sind immer sehr dankbar, wenn man ihnen geholfen hat", sagt sie und erzählt dann von dem Autohändler, der fürs Team immer "Werthers Echte" mitbrachte - bis sie ihm eines Tages gestand, die gar nicht zu mögen. Fortan bekamen dann nur noch die Kollegen in den "Karamell Genuss" - und sie ein anderes Bonbon.

Viele andere angebotene "Dankeschöns" - vor allem monetäre - musste sie allerdings ablehnen. "Wir dürfen ja nichts annehmen", unterstreicht sie, freut sich dafür aber, dass der Umgangston am Schalter insgesamt sehr freundlich ist. "Natürlich gibt es immer mal eine Beschwerde, aber die gab es früher auch." Nur nach Corona sei der Ton in der Tat etwas rauer geworden. Da waren teilweise schon zehn Minuten Warten zu viel. Aber auch das habe sich wieder relativiert.

Und so bleibt der Job im Bürgerbüro für Anke Schneider eine Arbeit, die ihr auch nach 25 Jahren immer noch Spaß macht. Schließlich seien die Aufgabenbereiche völlig unterschiedlich und man müsse sich immer wieder in neue Gesetze einarbeiten. "Das ist vielfältig und macht es interessant. Man rostet im Kopf nicht ein. Aber am wichtigsten: Wir haben den direkten Kontakt zu unseren Bürgern und können ihnen helfen", freut sie sich.

Termine für das Bürgerbüro können vereinbart werden unter: www.neuwied.de. (PM)


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