Werbung

Pressemitteilung vom 09.02.2024    

Tarifkonflikt im privaten Omnibusgewerbe Rheinland-Pfalz - Verhandlungen sind gescheitert

Die zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz e.V. bislang geführten Tarifverhandlungen über die Löhne und Gehälter im privaten Omnibusgewerbe sind gescheitert. Dies hat die zuständige ver.di Tarifkommission einstimmig am Montag (5. Februar) entschieden.

(Symbolbild: pixabay)

Mainz. Gleichzeitig hat die ver.di Tarifkommission beschlossen, nunmehr den Prozess der Urabstimmung einleiten zu lassen, teilt der zuständige Verhandlungsführer von ver.di Marko Bärschneider am Freitag (9. Februar) in Mainz mit.

Bis zuletzt war der VAV nicht bereit, den Kollegen in der Verwaltung, den Werkstätten und insbesondere dem Fahrpersonal den notwendigen und echten Inflationsausgleich in Form einer angemessenen Entgelterhöhung und Einmalzahlung anzubieten. "Während andere Beschäftigte in dieser Branche, fairer Weise, einen solchen echten Ausgleich tarifvertraglich für sich durchsetzen konnten, will der VAV offensichtlich die Beschäftigten in diesem Bereich am langen Arm verhungern lassen. Ein Angebot von 2,45 Prozent und dessen Nachbesserung um weitere 0,05 Prozent ist an Dreistigkeit und Hohn kaum zu überbieten", empört sich der ver.di Gewerkschaftssekretär Marko Bärschneider.

"Laut VAV geben die Verkehrsverträge keine höhere Steigerung her als die angebotenen 2,5 Prozent. Zudem soll die Umsetzung des bereits seit 2020 von der Landesregierung zugesicherte Rheinland-Pfalz Personalkosten Index (RPI) zwischenzeitlich völlig unklar sein, heißt es von der Arbeitgeberseite zur Begründung ihres unterirdischen Angebotes", erklärt der Tarif und Branchenexperte Christian Umlauf von ver.di.

Am Rande von Betriebsversammlungen erklären die Arbeitgebervertreter, dass die Aufgabenträger in den kommunalen Gebietskörperschaften schon damit drohen würden, künftig Verkehre abzubestellen, wenn ver.di entsprechend hohe Forderungen für die Beschäftigten stellen würde. Das wäre ein massiver Eingriff in die Tarifautonomie und eine Abkehr vom Angebot an ÖPNV-Leistung für die Bürger, sollten diese Erklärungen der Arbeitgeberseite zutreffend sein.



"Der vergangene Streik vom 2. Februar, an welchem sich insgesamt 4.000 Streikende aus den Fahrbetrieben auf der Theodor-Heuss-Brücke in Mainz zu einer Großkundgebung versammelt hatten, wird wohl leider nicht der letzte gewesen sein. In den kommenden Tagen bereits wird die Urabstimmung im gesamten Land durchgeführt. Das Ergebnis werden wir am 11. März in einer Pressekonferenz mitteilen. Sollten sich die Kollegen im Rahmen der Urabstimmung für die Durchsetzung ihrer Forderungen für längere Erzwingungsstreiks entscheiden, werden diese unmittelbar folgen. Auch muss in der Zeit der Urabstimmung mit einzelnen Warnstreiks gerechnet werden, um den Druck auf die Arbeitgeberseite weiterhin aufrecht zu erhalten. Für Gespräche und die Vorlage eines wesentlich verbesserten Angebotes, welches einen echten Ausgleich der Inflation bedeutet, stehen wir jederzeit zur Verfügung", sagt Bärschneider abschließend. (PM)


Mehr dazu:   Wirtschaft  
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Wirtschaft


Kreis Neuwied setzt auf Gästeführungen: Netzwerktreffen zur Stärkung des Tourismus

Beim fünften Netzwerktreffen der Tourismusakteure im Landkreis Neuwied stand das Thema Gästeführungen ...

Strandgespräche zur Zukunft: Unternehmensnachfolge am Koblenzer Stattstrand

Der "Nachfolge-Beach" fand bereits zum vierten Mal am Koblenzer Stattstrand statt und lockte über 200 ...

"Wie können wir als Region gemeinsam wachsen?" Erfolgreiche siebte Business Night von Wäller Helfen

Am Donnerstagabend (12. Juni) fand die siebte Wäller Helfen Business Night im Adlerland Rotenhain statt ...

Energiewende in Koblenz: Netzbetreiber und Handwerk im Dialog

In Koblenz trafen sich kürzlich Vertreter von Gas- und Wasserinstallationsunternehmen mit der Energienetze ...

Erfolgreicher Blutspendetag in Neuwied

Am 11. Juni fand im Raiffeisen-Finanz-Center der VR Bank RheinAhrEifel ein großer Blutspendetag statt. ...

Rolf Franke auf der Spur von Gaslecks in Neuwied

In Neuwied sorgt ein Mann mit ungewöhnlichen Geräten für Sicherheit: Rolf Franke ist im Auftrag der Stadtwerke ...

Weitere Artikel


Goldfund: Hinweisaufruf der Polizei war erfolgreich - Besitzer der Ringe gefunden

Nach einem öffentlichen Aufruf hat die Polizei in Koblenz die ursprünglichen Besitzer zweier Goldringe ...

Herzgewitter: Kreativer Schreibworkshop für trauernde Jugendliche in Koblenz

Zu einem kreativen Schreibworkshop mit der Slam Poetin Kathi Hopf laden die Hospizvereine Koblenz und ...

CDU, FDP und FWG in der VG Asbach wollen digitale Zahlungsabwicklung des Mittagessens in Grundschulen

Die Fraktionen von CDU, FDP und FWG in der Verbandsgemeinde Asbach beantragten in der letzten Sitzung ...

Gundlach Stiftungsfonds Raiffeisenregion startet ins Jahr 2024

Kaum hat das neue Jahr begonnen, so sind die drei "Macher" des Gundlach Stiftungsfonds Raiffeisenregion ...

Verbraucherschutz: Krankmachende Keime häufig Ursache für Lebensmittel-Rückrufe

Insgesamt 308 Rückrufe wurden im Jahr 2023 veröffentlicht auf einem Internetportal, das vom Bundesamt ...

Was ändert sich beim Kabelfernsehen? Web-Seminar zum Wegfall des Nebenkostenprivilegs

Am 30. Juni endet das Nebenkostenprivileg. Dann dürfen die Kosten für das Kabelfernsehen nicht mehr über ...

Werbung