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Pressemitteilung vom 28.01.2024    

Gegen sexualisierte Gewalt in der Kirche: Schutzkonzept der Pfarrei St. Matthias Neuwied vorgestellt

Bei einem Wortgottesdienst in der Pfarrkirche St. Matthias hat Dr. Wolfgang Stollhof, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats der Neuwieder Pfarrei St. Matthias, das Institutionelle Schutzkonzept (ISK) zur Prävention von sexualisierter Gewalt und Grenzverletzungen vorgestellt.

Das Konzept wurde in der Kirche vorgestellt. (Foto: Moritz Kröner)

Neuwied. "Prävention, praevenire, heißt zuvorkommen, vorbeugen, bevor etwas passiert. Dafür haben wir das Konzept erstellt", sagt Stollhof und begründet die Relevanz des nun in Kraft getretenen Konzeptes: Es habe sich bei Studien gezeigt, dass jedes vierte Mädchen und jeder zehnte Junge von sexualisierter Gewalt betroffen seien. "Niemand begeht einen größeren Fehler, als der, der nichts tut, weil er glaubt, nur wenig tun zu können", betont der Ratsvorsitzende.

Das pfarrliche Schutzkonzept wurde in den vergangenen zwei Jahren von einer Arbeitsgemeinschaft ehrenamtlich engagierter Personen aus der Pfarrei rund um die Koordinatorin der Seelsorge, Gemeindereferentin Petra Frey, und dem Leiter der Lebensberatungsstelle Neuwied, Andreas Markert, erstellt. Im Rahmen des Prozesses wurde eine Risiko- und Potenzialanalyse mit Ortsbegehung in allen sechs Bezirken der Pfarrei durchgeführt.

Das ISK bezieht sich somit konkret auf die individuellen Gegebenheiten der Gemeinde. Zudem wurden ein Verhaltenskodex und eine Selbstverpflichtungserklärung mit Selbstauskunft entwickelt, welche alle (ehrenamtlichen) Mitarbeiter der Pfarrei zur Kenntnis nehmen und unterschreiben müssen. Ziel ist, dass Minderjährige und erwachsene Schutzbefohlene an den verschiedenen Orten von Kirche ein sicheres Umfeld sowie Menschen, die ihnen zuhören, vorfinden. Damit dies gewährleistet ist, sehen die Vorgaben des Bistums zum ISK vor, dass jede Seelsorgeeinheit mindestens eine sogenannte "Geschulte Person" stellt, die sich im Bereich der Missbrauchsprävention und Intervention fortbilden lässt. Diese werden dann selbst vor Ort Schulungen durchführen, das Thema in der Gemeinde wachhalten und erste Ansprechperson für Betroffene im Falle von Beschwerden oder Grenzverletzungen sein. In Neuwied haben sich Stollhof und Frey sowie Susanne Hachemer schulen lassen.



Einen Überblick über die Arbeit des Bistums Trier im Bereich Aufarbeitung, Intervention und Prävention gibt es auf www.praevention.bistum-trier.de. Die unabhängigen Ansprechpersonen bei sexualisiertem Missbrauch sind im Bistum Trier Ursula Trappe, Fachanwältin für Familienrecht und Mediatorin, zu erreichen per E-Mail an ursula.trappe@bistum-trier.de oder unter Telefon 0151-50681592, und Markus van der Vorst, Diplom-Psychologe, per E-Mail an markus.vandervorst@bistum-trier.de oder unter Telefon 0170-6093314.

Das ISK der Pfarrei Neuwied St. Matthias ist nachzulesen unter https://katholisch-neuwied.de/suchen-finden/praevention/.

(PM)



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