Werbung

Pressemitteilung vom 21.01.2024    

Deichstadtvolleys: Emotionaler Abschied im letzten Heimspiel

Zum Abschied legte Hallen-DJ Dalpiaz die Abschiedshymne "Auld Lang Syne" auf. Ein Augenblick großer Sentimentalität, denn damit schlossen die Neuwieder Deichstadtvolleys mit ihrem letzten Heimspiel nach sechs Jahren 2. und drei Jahren 1. Liga vorläufig die Tür zum Volleyball der Oberklasse hinter sich.

Die Deichstadtvolleys feierten einen emotionalen Abschied von ihrem Publikum. Foto: Tobias Jenatschek

Neuwied. Bundesliga-Volleyball war der Region und Teilen des alten Publikums nicht vermittelbar und somit letztlich nicht finanzierbar. Das Tagesresultat trat dem gegenüber in den Hintergrund. Im Nachbarschaftsderby gegen den VC Wiesbaden unterlag man mit 1:3 Sätzen (18:25, 21:25, 25:20, 21:25), holte aber - quasi als Bonbon - den schon lange ersehnten ersten Satz der Saison.

Wiesbaden war wie erwartet die stärkere Mannschaft mit wesentlich größerem Kader. Trainer Benedikt Frank schonte so zunächst die im Europacup strapazierten Spielerinnen. Seine Mannschaft dominierte aber die ersten beiden Sätze (18:25, 21:25), der erheblich reduzierte Neuwieder Kader ließ Trainer Yağlıoğlu wiederum keine großen taktischen Varianten. Dennoch blieb Neuwied stets auf Schlagweite, kam immer wieder zu gelungenen Angriffsaktionen, besonders erfolgreich hierbei war erneut die 18-jährige Amelie Strothoff mit 16 Punkten, sie wurde erneut zur besten Neuwieder Spielerin gewählt. Über ein Anschlussengagement in einer guten Mannschaft sollte sie sich keine Sorgen machen müssen.

Im dritten Satz erfüllte sich dann der lang gehegte Neuwieder Wunsch nach einem ersten Satzgewinn. Die mit 350 Zuschauer recht gut gefüllte Gymnasium-Turnhalle erlebte einen der besseren Neuwieder Sätze. Die Deichstadtvolleys kämpften leidenschaftlich um jeden Ball, übten mit ihrem Service Druck aus, entschieden so auch längere Ballwechsel und Blocksituationen für sich. Überhaupt war der Block das sprichwörtlich überragende Element: Nach Spielende standen 16 teils brutale Blockpunkte auf dem Konto der Deichstadtvolleys - im Vergleich dazu machte Wiesbaden in der Partie lediglich 7 Punkte per Block. Das Publikum erlebte noch einmal den Reiz der spektakulären Sportart - Spielerinnen und Tribüne bejubelten das 25:20 fast wie einen Sieg.

Signalwirkung hatte allerdings, dass Benedikt Frank zur Satzmitte die erfahrene Allroundwaffe Tanja Großer ins Spiel brachte: Neuwied war zum ernst zu nehmenden Gegner geworden.

Neuwied führte auch im vierten Durchgang zunächst 8:5 und 16:15 - ein Tiebreak schien bereits erreichbar, Wiesbadens Trainer Frank wechselte daher nach und nach die erste Garnitur ein, denn einen Punktverlust wollte man sich in der knappen Tabellensituation nicht leisten. So bekamen die Gäste allmählich die Partie wieder in den Griff, setzten sich vor der Crunchtime in Führung und schlossen das Match mit 25:21 ab. Das Publikum zeigte sich zufrieden und die Spielerinnen können stolz auf ihre kämpferische Leistung sein: Die Neuwiederinnen sind auf bestem Wege, wie versprochen die Liga "erhobenen Hauptes" zu verlassen.



NR-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Die nächste Herausforderung ist das Spiel beim Dresdner SC am Mittwoch um 19 Uhr in der Margon Arena. Der endgültige Abschluss findet dann am Samstag 27. Januar um 19.30 Uhr in Münster statt.

Nach offiziellem Spielende baten Vereinsvorstand und Geschäftsführer Faupel Mannschaft, Trainerteam, Betreuerstab und Helfer auf das Spielfeld, um sich für den großen professionellen und ehrenamtlichen Einsatz rund um das beendete Projekt "Bundesliga für Neuwied" zu bedanken. Besonderen Dank richtete man an das neue sachkundige Publikum, das auf der Abschiedsrunde seine Deichstadtvolleys wiederentdeckt hat und an die Sponsoren, die das Projekt großzügig und loyal gefördert haben. An beide Gruppen richtete das Führungsteam den Appell, den VC Neuwied und seine erfolgreiche Jugendabteilung auch in der Phase des Neuaufbaus zu unterstützen. "Es wird dann in Neuwied auch weiter attraktiven Volleyball geben können", versprach Vorsitzender Lepki. In welcher Spielklasse das sein kann, hängt nicht zuletzt davon ab, welche Unterstützung verbleibt.

Eine Fan-Mail aus Kassel, die den Verein vor dem Spiel erreicht hatte, fasst viel zusammen: "Ich finde sehr traurig, dass wieder einmal ein ambitionierter Volleyballstandort unter den Bedingungen in den deutschen Volleyballligen ausscheiden muss. Ich hoffe sehr, dass Ihr es schafft, den Verein mit seiner guten Nachwuchsarbeit weitestgehend aus der Insolvenz "herauszuhalten" und für die Zukunft wieder eine starke Damenmannschaft aufzubauen. Ihr seid ein sehr sympathischer Verein und habt, auch wenn der sportliche Erfolg sich leider nicht so eingestellt hat wie von Euch vermutlich erhofft, Spuren in der ersten Liga hinterlassen".

Spuren hat die Zeit in Neuwied auch bei den Spielerinnen hinterlassen. "Es war trotz allem eine sehr schöne Zeit in Neuwied, war die Hauptaussage der sehr jungen Spielerinnen in persönlichen Gesprächen oder beim Autogrammschreiben für die vielen neuen jugendlichen Volleyballfans. Diese wollen sich zunächst eine Pause gönnen oder neuen Engagements entgegensehen. Es folgen zwei Auswärtsspiele - die Spielerinnen können den ehemaligen Bundesligastandort Neuwied wie versprochen "erhobenen Hauptes verlassen. (PM)

Die Deichstadtvolleys: Carla Fuchs, Amelie Strothoff, Finja Kurtz, Laura Broekstra, Laura Berger, Klara Single, Anna Hartig, Maya Sendner; Kristin vom Schemm; Trainer: Tigin Yağlıoğlu


Mehr dazu:   Deichstadtvolleys Neuwied  
Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Zwei besondere Führungen im Roentgen-Museum Neuwied

Am zweiten Novemberwochenende öffnet das Roentgen-Museum Neuwied seine Türen für zwei besondere Führungen. ...

Kinder trauern anders - Infoabend der Kreisvolkshochschule in Asbach

Trauer ist ein unvermeidlicher Teil des Lebens, der auch Kinder betrifft. Doch wie gehen die Jüngsten ...

Robert-Krups-Schule zeigt klare Haltung gegen Rassismus

Die Robert-Krups-Schule in Neuwied-Irlich hat sich offiziell dem Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule ...

Schnutenmarkt in Orscheid: Ein Flohmarkt für Tierfreunde

Am 9. November lädt der Tierschutz Siebengebirge zum Schnutenmarkt auf dem Orscheider Tierschutzhof ein. ...

Forum für Angehörige: Unterstützung bei erworbener Hirnschädigung

Die BDH-Klinik Vallendar bietet gemeinsam mit der Inklusa gGmbH ein monatliches Treffen für Angehörige ...

Film ab: Die 23. SchulKinoWoche in Rheinland-Pfalz beginnt

Die "SchulKinoWoche" Rheinland-Pfalz öffnet von Donnerstag bis Freitag, 20. bis 28. November 2025, ihre ...

Weitere Artikel


Erpeler Narrenschar tanzt die Nacht durch im pulsierenden "Night Fever"

Die Große Erpeler Karnevalsgesellschaft 1905 e.V. lud am Samstag (20. Januar) erneut zu ihrer beliebten ...

Gewalttätiger Streit unter Lebensgefährten endet mit Flucht im Pkw

Ein Beziehungsstreit in Rengsdorf eskalierte am Samstagnachmittag auf dramatische Weise. Nach einer handgreiflichen ...

Alkoholisierte Fahrerin beleidigt Polizisten und leistet Widerstand in Straßenhaus

Eine eher ungewöhnliche Situation ereignete sich am Sonntagmorgen in der Polizeidirektion Neuwied/Rhein. ...

SPD Ortsverein Oberbieber stellt Zukunftspläne vor: Maren Dümmler kandidiert zur Ortsvorsteherin

Restauratorin Maren Dümmler steigt ins Rennen um das Amt der Ortsvorsteherin ein. Bei der jährlichen ...

Erpeler Karnevalsumzug 2024: Mit neuer Fanfare und historischem Charme

Wenn sich am 11. Februar die Straßen des historischen Ortskerns von Erpel mit Karnevalisten füllen, erwartet ...

Buchtipp: "Wie man den Geistesblitz findet" von Tom Moog

Der Autor kommt selbst aus der Kreativ-Branche. Der studierte Diplom-Designer arbeitete in verschiedenen ...

Werbung