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Nachricht vom 16.11.2011    

Eltern und Schüler sehen große Defizite in der Unterrichtsversorgung im Kreis Neuwied

CDU sprach mit Eltern- und Schülervertretern – Philologenverband: Chaotische Zustände bei der Stellenplanung

Neuwied. Von einer Flut von Beschwerdeschreiben von Eltern und Elternvertretern über die mangelnde Unterrichtsversorgung an Schulen im Kreis Neuwied spricht die Neuwieder CDU. Der Grund für die Kritik von Eltern und Schülern sei der weiterhin hohe Unterrichtsausfall und der bestehende Fachlehrermangel an vielen Schulen im Landkreis.

Unterrichtsausfall wegen Lehrermangel: Das wird an der aktuellen Schulsituation im Kreis Neuwied laut CDU am meisten kritisiert. Foto: Gerd Altmann/pixelio.de

In Neuwied diskutierten die jugendpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, die Landtagsabgeordnete Ellen Demuth, und der CDU Kreisverband Neuwied gemeinsam mit betroffenen Schülern- und Elternvertretern sowie Schulleitern über die aktuelle Situation. Demuths Einladung zu der Gesprächsrunde waren auch die bildungspolitische Sprecherin der CDU Fraktion, Bettina Dickes und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der jungen Philologen im Kreis Neuwied, Ralf Hoffmann, gefolgt.

Hoffmann, selbst Gymnasiallehrer, spricht von chaotischen Zuständen im Hinblick auf die Stellenplanung für die Schulen. „Zu oft werden die Planungen verschoben“, kritisiert Hoffmann. Anlass zur Kritik sieht Hoffmann angesichts der Vorgehens der Landesregierung bei der Schaffung neuer Lehrerstellen.

Laut Hoffmann werden neue Stellen verstärkt in Realschulen plus, nicht mehr aber an Gymnasien geschaffen, was zu einem gravierenden Fachlehrermangel führe. Die anwesenden Elternvertreter bemängeln dazu eine fehlende Transparenz und Informationen bezüglich der Lehrpläne und deren Entstehung.

Bettina Dickes, Bildungsexpertin innerhalb der CDU Fraktion in Mainz, ist besorgt über die Entwicklungen an den vielen Förderschulen im Kreis Neuwied. Die Tendenz, dass immer mehr Kinder mit geistigen Behinderungen in Regelklassen unterrichtet werden, deutet Dickes als erste Anzeichen, dass diese Schulen auf lange Sicht abgeschafft werden sollen.



Kritisch sei dabei, die notwendige und individuelle Förderung der Kinder bleibe auf der Strecke. Dies könne nicht im Sinne des Grundgedankens der Inklusion sein.

Und auch die Schülervertreter schlagen Alarm. Viele Schüler sehen sich aufgrund des hohen Unterrichtsausfalls und des Fachlehrermangels nicht optimal auf die weiterführende Ausbildung vorbereitet. Bildungslücken stünden einem gelungenen Start in die Ausbildung und ins Studium im Wege. Kritisiert wird von den Schülern, dass Vertretungslehrer in den wenigsten Fällen Unterricht abhalten sondern mehr als Aufsichtsperson tätig sind oder der Unterricht sogar ersatzlos wegfällt.

Dickes und Demuth wollen sich in Mainz dafür einsetzen, dass die rot-grüne Landesregierung Maßnahmen ergreift, die schnellstmöglich zu einer Verbesserung der Unterrichtsversorgung an rheinland-pfälzischen Schulen beiträgt. Die beiden CDU-Landtagsabgeordneten rufen die betroffenen Eltern und Schüler dazu auf, sich beim zuständigen Ministerium in Mainz zu beschweren.


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