Von wegen "Stille Nacht" - Oberraden rockte Weihnachten
Von Wolfgang Rabsch
Die "Weihnachtskultparty 2023" in Oberraden erwies sich einmal mehr als Zuschauermagnet und avancierte zur größten Veranstaltung während der Weihnachtsfeiertage im gesamten Westerwald, wenn nicht sogar in Rheinland-Pfalz. Der Andrang war enorm und so kann nur geschätzt werden, dass weit über 1.500 Besucher das Festzelt bis auf den letzten Platz füllten.
Oberraden. Die "Weihnachtskultparty" hat tatsächlich einen Kultstatus erlangt, der weit über die Grenzen von Oberraden hinausreicht. Etwa 600 Menschen leben in Oberraden, demzufolge müssen weit über 1.000 Besucher aus dem gesamten Westerwald (Westerwaldkreis, Kreis Neuwied und Kreis Altenkirchen) die Party besucht haben.
Die Generation Z dominierte unter den Besuchern, aber auch Menschen, die zu den Ü60-Jährigen gehören, hatten ihren Spaß. Darum kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass eine Party für Jung und Alt generationenübergreifend stattfand.
Die Veranstalter vom Burschenverein Oberraden hatten die Massenveranstaltung wieder perfekt organisiert, im Vorfeld mussten behördliche Auflagen erfüllt und in Eigeninitiative das riesige Zelt aufgebaut werden. Auch die Versorgung der Besucher mit Getränken und Speisen stellte Herausforderungen an den Burschenverein. Da dieser jedoch nicht die erste Großveranstaltung durchgeführt hat, half eine gewisse Routine, einen perfekten Ablauf zu bewerkstelligen.
Bei einigen Gesprächen, die der NR-Kurier mit Besuchern der Weihnachtsparty führte, kristallisierte sich ganz klar die Meinung heraus, dass die wochenlange Berieselung durch Weihnachtsmusik im Radio und im Fernsehen für viele kaum noch zu ertragen war. Darum wollte man endlich wieder richtig abfeiern.
DJ "Schengi" heizte die Stimmung an
Um die Besucher in Stimmung zu bringen, verpflichtete der Burschenverein DJ "Schengi" (Marvin Schenkelberg) aus Oberhonnefeld, der in der Region bestens bekannt ist, sozusagen ein Heimspiel hatte. DJ "Schengi" bot etliche Genres des Techno an: House, Dancefloor, Acid, Rave und Trance. So gelang es ihm, bereits am Anfang vor der Bühne einige ekstatische Tanzeinlagen zu erzeugen und das Partyvolk auf den Hauptact des Abends einzustimmen: "SHARK", die Coverband aus Bayern.
"SHARK" rockte, was das Zeug hielt
In der Gesamtschau betrachtet, muss dem Burschenverein Oberraden bestätigt werden, dass sie mit der Verpflichtung von "SHARK" einen absoluten Volltreffer gelandet hatten. Es gab keine lange Aufwärmphase, die Band legte sich vom ersten Takt an in die Vollen und erzeugte den gewünschten Partysound. Ob Rock, Pop oder Deutschrock, alle Songs wurden begeistert wahrgenommen und gefeiert. Ein eingespieltes Team stand auf der Bühne, ohne dabei statisch, oder sogar routiniert zu wirken. Die Musiker wurden von einer Welle der Begeisterung durch die Zuschauer mitgezogen und holten im wahrsten Sinne des Wortes, das letzte aus sich raus. Nach wenigen Minuten bereits waren einige nass geschwitzt, kein Wunder, da insbesondere die Frontsänger Philipp Zink, Dario Götz und die Sängerin Melly Rizzilli, die Bühne in ihrer ganzen Breite ausgiebig nutzten. Der Sound von "SHARK" wird ausgesprochen gitarrenlastig vorgetragen, darum hatten die Gitarristen Andrei Alexandru, Tim Wenzel und Basti Ludäscher alle Hände voll zu tun. Phil Eisenbarth (Drums) wird von seiner Band wie folgt beschrieben: Der charismatische Drummer ist das Herzstück der Band und treibt mit seinem unermüdlichen Enthusiasmus und seiner einzigartigen Spieltechnik die Band voran.
Aus dem umfangreichen und abwechslungsreichen Repertoire der Band erfolgt hier eine kleine Auswahl der Hits, mit denen "SHARK" durch ihrem mitreißenden Liveauftritt eine umfangreiche musikalische Reise durch die Popgeschichte bescherte: “Narcotic“, “Westerland“, “Layla“, “Komet“, “Schrei nach Liebe“, “Smells like teen spirit“, “Rebell Yell“, “Zombie“ und “It´s my life“. Ein wilder Ritt durch die deutsche und internationale Pop-History. Es ist das Erfolgsrezept der Band, sich nicht auf ein bestimmtes Genre festzulegen und so die breite Masse des Publikums erreichen und begeistern zu können.
2024 steht das nächste Event an
Der Burschenverein Oberraden hatte mit seiner "Weihnachtskultparty" wieder einmal alles richtig gemacht und dafür viel Lob und Anerkennung erfahren dürfen. Am 4. März 1924 trafen sich elf Burschen und gründeten den Burschenverein "Frisch Auf" Oberraden. Dieser Verein machte es sich zum Ziel, die Geselligkeit und Kameradschaft unter der Dorfjugend weiter zu fördern, altes Brauchtum zu erhalten und den Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft zu stärken.
Nach der gelungenen Weihnachtsparty 2023 beginnen bereits die Planungen für das nächste große Event in Oberraden: 2024 feiert der Burschenverein sein 100-jähriges Jubiläum, zu diesem Anlass wird man sich bestimmt ein tolles Programm einfallen lassen, um wieder tausende Besucher in den kleinen Ort am Rande des Westerwaldes zu locken. (Wolfgang Rabsch)
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