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Pressemitteilung vom 16.11.2023    

"Aufholen nach Corona": Neuwied investiert mehr als 300.000 Euro

Schulen und Kitas blieben während der Corona-Pandemie wochenlang aus Infektionsschutzgründen geschlossen. Damit aus den Einschränkungen keine Langzeitschäden für eine ganze Generation entstehen, hat die Stadt Neuwied im Rahmen des bundesweiten Aktionsprogramms "Aufholen nach Corona" seit 2022 über 300.000 Euro in verschiedene sozial- und lernpädagogische Maßnahmen und Projekte gesteckt.

Gemeinschaftliche Exkursionen halfen dabei, das Zusammengehörigkeitsgefühl im Klassenverbund wieder herzustellen. (Foto: Anja Bogdanski)

Zuhause bleiben, statt sich morgens mit dem Bus, Fahrrad, Elterntaxi oder zu Fuß auf den Weg zur Schule machen. Stundenlang allein vor einem Computermonitor sitzen, statt mit Freunden im Klassenraum. "Die Corona-Pandemie war für uns alle eine herausfordernde Zeit - ganz besonders getroffen hat sie Kinder und Jugendliche", stellt Neuwieds Bürgermeister Peter Jung fest. Dass diese Investitionen aus dem "Aufholen nach Corona"-Programm jeden Cent wert waren, zeigte sich schnell in der Praxis: "Erst bei der Durchführung der Projekte ist uns richtig bewusst geworden, wie nötig das alles war, wie viel Spiel- und Bewegungsdrang sich während der Corona-Zeit in den Schülern aufgestaut hat", berichtet Sozialarbeiterin Anja Bogdanski, die für die Koordination der Fördergelder zuständig war.

Auch Jugendamtsleiter Bernhard Fuchs spricht von einer klaren Erfolgsbilanz: Für 200.000 Euro finanzierte die Stadt sozialpädagogische Maßnahmen eigener und freier Trägerschaft, 105.000 Euro flossen in Projekte der außerschulischen Lernunterstützung inklusive Ferienfreizeiten.

Gut investiertes Geld
Ein Großteil des Gesamtbetrags ging direkt an die Schulen: 48 Schulklassen unternahmen gemeinsame Exkursionen, etwa in den Kletterwald, nach Monrepos oder ins Brexbachtal. In Gruppen- und Interaktionsübungen wie dem Bau von Holzbooten, mit anschließender Erprobung ihrer Seefestigkeit auf dem Brexbach, wurde die Klassengemeinschaft gestärkt.

Auch Schlosstheater, Zoo, Schmetterlingsgarten und Bauernhof gehörten zu den Ausflugszielen. Vier Klassen konnten sich über Zirkusprojekte freuen, während sich Schüler von sechs weiteren Klassen beim Kunstprogramm "Tape Art" kreativ ausleben durften. Im Rahmen von Tanz- und Theaterprojekten wurde ein Musical eingeübt und aufgeführt, ein Musikvideo gedreht und ein Imagefilm für die eigene Schule produziert.



Bei verschiedenen musikpädagogischen Aktionen stellten Kinder und Jugendliche Instrumente aus Alltagsgegenständen her oder probierten sich beim Komponieren eigener Musikstücke aus. Zehn Klassen machten Sozialkompetenztrainings, darüber hinaus sind fünf Kisten mit Spielgeräten für eine aktive Pause angeschafft worden. Die Liste ließe sich noch eine ganze Weile so weiterführen.

Eine echte Herausforderung
Und wie kamen die Angebote bei den Kindern und Jugendlichen an? "Alle, mit denen ich gesprochen habe, haben davon berichtet, dass die Schüler mit großer Begeisterung dabei waren", zeigt sich Bogdanski, Schulsozialarbeiterin der Marienschule, zufrieden. Ein Großteil der Kinder und Jugendlichen habe sich anderthalb Jahre lang im eigenen kleinen Mikrokosmos bewegt. Sich danach wieder in die Klassengruppe zu integrieren, sei eine echte Herausforderung gewesen.

Dabei haben die zahlreichen Aktionen, die durch "Aufholen nach Corona" ermöglicht wurden, immens geholfen. Allerdings war mit der bloßen Bereitstellung der Fördergelder noch nichts geleistet. Deshalb gilt Bogdanskis Dank insbesondere ihren Kollegen, die in kürzester Zeit und mit großem Engagement eine Vielzahl an tollen Aktionen für die Schüler auf die Beine gestellt und begleitet haben. (PM)



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