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Nachricht vom 28.09.2023    

Große Waldbrandübung im Fockenbachtal - Konzepte gehen auf

Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach hat am Samstag, 23. September, eine große Waldbrandübung unter realistischen Einsatzbedingungen im Fockenbachtal durchgeführt - mit überzeugendem Ergebnis und wichtigen Erkenntnissen.

Waldbrandübung im Fockenbachtal (Fotos: Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach)

Niederbreitbach. Dabei wurden die in der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach vorhandene Alarm- und Einsatzplanung, die selber entwickelten Konzepte sowie ausschließlich die Fahrzeuge und die beschafften Gerätschaften der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach im Zusammenspiel geprobt. Die Übung wurde durch den stellvertretenden Wehrleiter Tobias Dittrich und den stellvertretenden Wehrführer Florian Paganetti ausgearbeitet.

Die fiktive Ausgangslage war ein sich entwickelnder Flächenbrand auf einer gerodeten Totholzfläche von rund 27.000 Quadratmeter. Dieser breitet sich bedingt durch die Steillage zügig aus. Durch Anwohner aus Goldscheid wird der Rettungsleitstelle in Montabaur eine Rauchentwicklung im Fockenbachtal auf Höhe der Fockenbachsmühle gemeldet. Gemäß der hinterlegten Einsatzmittel bei Flächenbrand klein wird durch die Rettungsleitstelle der Erstalarm für die Einheit Breitscheid ausglöst. Diese bestätigen auf Anfahrt eine sichtbare Rauchentwicklung und geben bei Eintreffen und nach Erkundung die erste Lagemeldung an die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) Waldbreitbach ab. Die Feuerwehreinsatzzentrale alarmiert daraufhin die Einheiten Waldbreitbach, Hausen(Wied) und Niederbreitbach nach. Die Drehleiter der Einheit Waldbreitbach bleibt zum Grundschutz in Waldbreitbach, die Einheit Rosbach (Wied) bleibt zur Stellung des Grundschutzes in Bereitschaft.

Nachalarmierung zur Unterstützung und Entlastung
Auf Grund des sich weiter entwickelnden Brandes wurde der Waldbrandzug der Verbandsgemeinde-RW alarmiert. Dieser besteht aus den Löschfahrzeugen der Einheit Melsbach mit TLF2000 und TSF-W, dem TLF 16/25 der Einheit Rengsdorf und dem geländegängigen LF10 der Einheit Hümmerich. Die Feuerwehreinsatzzentrale Rengsdorf wurde nachalarmiert um die FEZ Waldbreitbach zu entlasten und eine rückwärtige Führungsunterstützung aufzubauen. Hierzu wurde auch der Einsatzleitwagen ELW1 und das geländefähige Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) der Einheit Rengsdorf vor Ort gebracht.



Die Einheit Kurtscheid wurde alarmiert um den Grundschutz Brand und Technische Hilfe im Wiedtal vom Standort Waldbreitbach zu gewährleisten. Die Einheiten Anhausen, Oberraden-Strassenhaus und Bonefeld blieben zur Sicherstellung des Grundschutzes in den Feuerwehrhäusern. Es wurden alle Verantwortlichen gemäß Alarm- und Einsatzplanung wie zum Beispiel der Verbandsgemeindebürgermeister Hans-Werner Breithausen alarmiert und informiert.

Folgende Übungsziele wurden geprobt und ausgetestet:
- Überprüfung der Abläufe im ereignisbezogenen AEP Waldbrand
- Zusammenstellung und Entsendung des internen Waldbrandzugs der VG-RW
- Aufbau einer stabilen Wasserversorgung im Pendelverkehr
- Aufbau einer stabilen Löschwasserverteilung im Übungsraum, unter anderem mit Faltbehältern - Verbringung / Handhabung der Zusatzausstattung Waldbrand
- Test der Rollcontainer Werkzeug mit Löschrucksäcken und Laubgebläse (6 Stk. in der VG-RW)
- Kommunikation FEZ - ELW 1
- Nutzung Führungsanwendungen auf EDV-Basis
- Übergabe von Livedaten zwischen der Drohne und EDV-Anwendungen
- Physische Lagedarstellung mit Taktischen Zeichen

Im Rahmen der Übung wurden daher die Lageerfassung mit der Drohne der Einheit Waldbreitbach ausgetestet. Durch die gelieferten und gestreamten Bilder war eine Live-Lageerfassung möglich. Durch beständige Lagemeldungen aus den gebildeten Abschnitten wurde die Lage vor Ort physisch sowie vernetzt digital dargestellt. Die schlechte Abdeckung mit Digitalfunk und Mobilfunk im Fockenbachtal wurde durch organisatorische und technische Maßnahmen kompensiert. Die von Einsatzleiter Tobias Dittrich geleitete Übung wurde beobachtet durch den 1. Beigeordneten Pierre Fischer, dem Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Holger Kurz, und dem Forstdirektor Gerd Schneider des Fürstlich Wiedischen Forstamtes. Zum Abschluss gab es eine Nachbesprechung am Feuerwehrhaus Breitscheid auf der alle Beteiligten ein positives Fazit bestätigen konnten. (PM)



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