Werbung

Pressemitteilung vom 21.09.2023    

Kürzere Tage, längeres Fell: Zoo Neuwied bereitet sich auf die kühle Jahreszeit vor

Noch scheint die Spätsommersonne golden übers Mittelrheintal, aber die tiefen Nachttemperaturen lassen es deutlich erkennen: Nach dem grandiosen Sommer-Comeback, das uns nach dem verregneten August in den vergangenen Wochen nochmal vergönnt war, folgt nun, Ende September, doch so langsam der Herbstanfang.

(Foto: Alexandra Japes)

Neuwied. Das Ende der Zoo-Saison bedeutet das jedoch nicht: "Der Herbst hat im Zoo seinen ganz eigenen Reiz", findet Biologin Alexandra Japes. "Wenn es nicht mehr so heiß ist, ist ein Zoobesuch für viele deutlich angenehmer, und es ist auch längst nicht mehr so viel los wie in den Sommerferien. Dadurch kann man manche Tiere viel besser sehen - weil man nicht an zahlreichen anderen Besuchern vorbei gucken muss. Und bei kletternden Tieren wie dem Roten Panda oder den Klammeraffen hilft auch der einsetzende Laubfall, eine freiere Sicht auf die Tiere zu bekommen."

Während der Rote Panda, der im Himalajagebiet zu Hause ist, mit seinem ganzjährig dichten Fell bei den kühler werdenden Temperaturen "aufatmet", beginnen Tiere aus tropischen Regionen wie die Klammeraffen zu frösteln, und halten sich zunehmend drinnen auf. "Glücklicherweise haben Tiere aus Regionen mit deutlichem Jahreszeitenwechsel ihre eigene Lösung für die veränderten Temperaturen", weiß Alexandra Japes, "der Europäischen Wildkatze, aber auch dem Przewalskipferd und dem Manul wächst ein dichteres, wärmendes Winterfell. Andere Tiere, wie der Dachs oder die Feuersalamander, verschlafen fast die ganze kühle Jahreszeit bei deutlich reduziertem Herzschlag und Atmung, und sparen so wertvolle Energie."



NR-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Während in den wenigen Gehegen der Tiere, die Winterruhe oder Winterstarre halten, mindestens von November bis Februar scheinbar Leere herrscht, sind die meisten anderen ganzjährig zu beobachten: Die Tiere aus wärmeren Regionen in ihren Innengehegen, kältetolerante Arten auch draußen. "Letztere haben dann natürlich immer die Möglichkeit, sich zum Aufwärmen zurückzuziehen", versichert die Biologin. "Da die Tiere bei Kälte einen erhöhten Energiebedarf haben, um ihre Körpertemperatur aufrecht zu erhalten, passen wir auch die Futterrationen entsprechend an: Der Sibirische Tiger bekommt im Winter bis zu elf Kilogramm Fleisch pro Ration, und auch die Seehunde fressen mehr Fisch, um den Winterspeck zu bilden, der sie im Wasser isoliert."

Wer die Seehunde mit Jungtier Ovi nochmal sehen möchte, sollte sich sputen: Im Spätherbst ist der Auszug der Tiere geplant, der aufgrund des Neubaus der Seehundanlage nötig ist. "Wer in den nächsten Wochen in den Zoo kommt, hat also die Chance, sich von Dachs, Feuersalamander und Zauneidechse ebenso zu verabschieden wie von den Seehunden - zum Glück bei allen nur vorübergehend: Bis zum nächsten Frühjahr und bis zur Neueröffnung in 2025!" (PM)


Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Unklarer Verkehrsunfall in Bendorf: Polizei sucht Zeugen

In Bendorf kam es zu einem möglichen Verkehrsunfall, bei dem ein geparktes Fahrzeug beschädigt worden ...

Umstrittenes Klimaschutzgesetz in Rheinland-Pfalz verabschiedet

Im rheinland-pfälzischen Landtag wurde an einem der heißesten Tage des Jahres ein neues Klimaschutzgesetz ...

Doppelmord in Bad Breisig: Zusammenfassung der letzten Verhandlungstage beim Landgericht Koblenz

Da die Kuriere nicht von jedem Verhandlungstag des aufsehenerregenden Prozesses beim Landgericht Koblenz ...

Feierabendmarkt in Neuwied: Frische Produkte nach der Arbeit

Der Neuwieder Feierabendmarkt bietet Berufstätigen die Möglichkeit, nach der Arbeit regionale Produkte ...

Zwei Kitas aus Neuwied und Altenkirchen im Finale des Deutschen Kita-Preises 2025

Die Kindertagesstätten "Haus der kleinen Lebenskünstler" in Unkel und "St. Nikolaus" in Kirchen haben ...

Eichenprozessionsspinner breitet sich aus: Vorsicht vor den Brennhaaren

In mehreren Gemeinden im Westerwald wurden kürzlich auffällige Gespinste in Eichen entdeckt. Der unscheinbare ...

Weitere Artikel


Förderverein "Sonnenschein" feiert 20-jähriges Bestehen

Der Verein "Sonnenschein - Freunde und Förderer der Kinderklinik des Marienhaus Klinikums Neuwied e. ...

"Cleanup Day" in St. Katharinen: Heinrich-Haus beteiligt sich an dem Aktionstag für eine saubere Umwelt

Mit Greifern, Handschuhen und Müllbeuteln ausgestattet zogen sie in der vergangenen Woche los, um ihren ...

Regionalmarkt Flammersfeld – das herbstliche Ereignis rund ums Bürgerhaus

ANZEIGE | Der Regionalmarkt in Flammersfeld öffnet am 14. Oktober erneut seine Tore und verwandelt die ...

Westerwald-Brauerei sucht Pächter für Brauerei-Gasthaus "Zum Stern"

Der "Stern" ist zweifelsohne eine Institution in Hachenburg-Altstadt und auch weit über die Grenzen der ...

Zukunfts-Initiativen im Gespräch: Was bedeutet ein Heizungstausch für die Bürger?

Zahlreiche Fragen stehen derzeit im Zusammenhang mit einem zu erfolgendem Heizungstausch zur Debatte, ...

Region: Erneut zahlreiche Betrugsversuche durch falsche Polizeibeamte

In den Dienstgebieten der Polizeiinspektion Straßenhaus und der Polizeiinspektion Altenkirchen wurden ...

Werbung