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Pressemitteilung vom 23.08.2023    

Erst Deutsch lernen und dann schulisch durchstarten

Bereit für die Schule: Projekt Schulneulinge wieder erfolgreich. Alles neu, alles fremd – das kann überfordern. Der Übergang von der Kita in die Schule ist für viele Kinder ein aufregendes Ereignis. Doch nicht für alle ist der Start in die Schule leicht.

Bevor Bürgermeister Peter Jung die Urkunden verteilte, zeigten die Mädchen und Jungen ihm stolz, was sie bereits gelernt haben. (Foto: Stadt Neuwied/Schöneberg)

Neuwied. Für Kinder, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht ausreichend Deutsch sprechen können, sind die Einschulung und der spätere Schulbesuch eine besondere Herausforderung. Damit sie dennoch ihre Potenziale ausschöpfen können, gibt es seit 2021 in Neuwied ein besonderes Projekt: das Sprachförderangebot Schulneulinge. Gemeinsam mit der katholischen Familienbildungsstätte (FBS) Neuwied unterstützte das Jugendamt der Stadt Neuwied nun zum dritten Mal Familien mit dem kostenfreien Angebot. Und das Ergebnis bietet wieder Grund zur Freude: 90 Kinder haben mitgemacht und können jetzt an elf Grundschulen der Stadt nach den Sommerferien direkt in der Schule durchstarten.

Wissbegierig und motiviert lernten die Mädchen und Jungen, die aus 32 verschiedenen Ländern – zum Beispiel aus Afghanistan, China, Deutschland, Italien, Schweden, Syrien, Sudan, Ukraine und Vietnam – kommen, fünf Monate lang gemeinsam mit den qualifizierten Sprachförderkräften der FBS Neuwied. "Ohne das herausragende Engagement der insgesamt 16 Sprachförderkräfte wäre es nicht möglich, den Kindern diesen guten Start in den Schuleintritt zu ermöglichen", betont Petra Marks vom Jugendamt. "Sie tragen mit ihrer Empathie und Methodenvielfalt zum Erfolg des Projektes bei. Sie sind es, die das Selbstbewusstsein der angehenden Schulkinder stärken und ihnen die Weichen für eine positive Bildungsbiografie stellen."



Das vom Land mitfinanzierte Projekt Schulneulinge ist kein reines Sprach-Lern-Angebot. "Ein elementarer Grundwortschatz ist erforderlich. Aber es kommt auch auf weitere Aspekte an, damit die Mädchen und Jungen ihren neuen Lebensabschnitt gestärkt beginnen und erfolgreich meistern können", erklärt Ulrike Ackermann, zuständige Koordinatorin beim Jugendamt. Deshalb erfolgten die 17 wöchentlichen Kurseinheiten in den zukünftigen Schulen der Kinder. So hatten sie schon vorab Gelegenheit, sich mit den Gegebenheiten vor Ort, den Abläufen und dem Schulweg vertraut zu machen. Außerdem ein großer Pluspunkt: Sie konnten bereits erste Freundschaften schließen und die Betreuer der Sprachförderung in ihrer Grundschule kennenlernen. "Das ist wichtig. Vor allem für Kinder und ihre Familien, die ganz neu in Neuwied sind und hier noch keine sozialen Kontakte haben", weiß die Mitarbeiterin des städtischen Jugendamtes. Darüber hinaus erlernten die Schulneulinge mitunter auch wichtige Basiskompetenzen, die sie für die Grundschule brauchen.

Zum erfolgreichen Abschluss überreichte Bürgermeister Peter Jung den teilnehmenden Kindern der Marienschule auch eine Urkunde, ein Gruppenfoto und eine kleine Schultüte. Diese nahmen die Kinder zurecht stolz und strahlend entgegen. (PM)



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