Werbung

Pressemitteilung vom 22.08.2023    

Neuwied auf dem Weg zur Cannabis-Modellstadt?

René Bringezu, unabhängiges Mitglied im Stadtrat, hat einen gewagten Antrag gestellt: Die Stadt Neuwied könnte nämlich bald eine besondere Rolle in der Geschichte der deutschen Drogenpolitik einnehmen, indem sie sich um den Status als Modellstadt bewirbt. Allerdings mit durchaus durchdachtem Konzept. Dafür sammelt Bringezu gegenwärtig Unterschriften.

Stadtratsmitglied René Bringezu würde Neuwied gern als Cannabis-Modellstadt sehen. (Großes Foto: Symbolfoto, Quelle: Pixabay; kleines Foto: René Bringezu)

Neuwied. Wenn es nach René Bringezu geht, einem unabhängigen Mitglied des Neuwieder Stadtrates, steht Neuwied an einem Wendepunkt. Die Stadt Neuwied könnte nämlich bald eine besondere Rolle in der Geschichte der deutschen Drogenpolitik einnehmen. Mit dem Entwurf des Cannabisgesetzes, der bereits vom Bundeskabinett verabschiedet wurde, sieht Bringezu die perfekte Gelegenheit, Neuwied zukunftsweisend zu gestalten.

"Wir sprechen nicht von einem Freifahrtschein, sondern von einem durchdachten Konzept, das den sicheren und qualitativ hochwertigen Cannabiskonsum in den Mittelpunkt stellt", betont Bringezu. Sein Antrag zielt darauf ab, dass Neuwied sich um den Status als Modellstadt bewirbt – aber nicht ohne einen klaren Plan. "Bevor wir diesen Weg gehen, muss ein solides Konzept stehen. Dieses Konzept wird Neuwied nicht nur sicher durch die Komplexitäten der Thematik führen, sondern auch anderen Städten als Vorbild dienen."

Die Vision von Bringezu ist klar: "Neuwied hat das Potenzial, sich als Vorreiter zu positionieren, aber dies erfordert Engagement, Diskussion und natürlich Unterstützung." Die Unterstützungsunterschriften seien dabei ein kritischer Schritt. Ohne sie werde der Antrag nicht den Weg in den Stadtrat finden.



Die möglichen Vorteile einer solchen Initiative seien vielfältig: Ein sicherer Zugang für die Bürger, die Reduktion potenzieller gesellschaftlicher Probleme und das Signal, dass Neuwied bereit sei, innovative Wege zu gehen. "Es geht nicht nur um Cannabis. Es geht um eine fundierte Diskussion und das Ausloten von Chancen und Herausforderungen", resümiert Bringezu.

Ob Neuwied diesen Weg geht, liegt nun in den Händen seiner Bürger und der Stadtratsmitglieder. Bringezu agiert fraktionslos. Die Auifnahme seines Antrages auf der Tagesordnung der September-Sitzung des Neuwieder Stadtrates hängt aber davon ab, dass mindestens ein Viertel der Mitglieder des Stadtrates seine Initiative unterstützten. Diese Voraussetzung muss bis zum 14. September erfüllt sein, andernfalls kann der Antrag nicht behandelt werden. Als alternative Möglichkeit besteht die Option, dass eine Fraktion seinen Antrag stellvertretend übernimmt und einbringt.

Bringezu meint: "Das Rennen um die Modellregionen für solche Projekte hat bereits insgeheim begonnen. Daher ist es mein Anliegen, dass wir uns bald mit diesem Thema befassen und nicht erst, wenn es bereits zu spät ist." (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


Bürgerbeteiligung für Bendorfs Haushaltsplan 2026

Wie soll die Zukunft von Bendorf gestaltet werden? Die Bürger der Stadt haben die Möglichkeit, ihre Ideen ...

Von der Theorie zur Praxis: Familiengrundschulzentren als Modellprojekt in Neuwied

Mit einem klaren Bekenntnis zur Bildungsgerechtigkeit beschäftigt sich der Ortsverband BÜNDNIS 90/DIE ...

Pizza trifft Politik: Offener Dialog für junge Menschen in Neuwied

Junge Menschen sind eingeladen, ihre Ideen und Wünsche für die Region zu teilen – bei Pizza und Getränken. ...

St. Katharinen: Marie-Christin Ockenfels entdeckt Möglichkeiten für Inklusion

Marie-Christin Ockenfels, Landtagskandidatin im Wahlkreis Linz am Rhein/Rengsdorf, hat das Heinrich-Haus ...

Unterstützung für Menschen mit Hirnschädigung: Besuch im "NeuroRaum" Koblenz

Der "NeuroRaum" in Koblenz bietet eine wichtige Anlaufstelle für Menschen mit erworbener Hirnschädigung ...

Jubiläen in der Kreisverwaltung Neuwied: Zwei Generationen im Rückblick

In der Kreisverwaltung Neuwied wurden kürzlich 13 Mitarbeiter für ihre langjährige Treue geehrt. Landrat ...

Weitere Artikel


Kreisverwaltung Neuwied bietet jetzt auch Online-Dienste an

Zeit- und Wegeersparnis für Bürger im Fokus – Landrat Achim Hallerbach: "Mehr Zeit für die wirklich wichtigen ...

Diebstahl einer Rüttelplatte in Linkenbach - Hinweise gesucht

In der Nacht von Sonntag (20. August) auf Montag (21. August) haben bisher unbekannte Täter im Zeitraum ...

Schulung im Haus der Stille Rengsdorf: Wie umgehen mit sexualisierter Gewalt?

Wie sich verhalten, wenn jemand sich bedrängt fühlt oder Grenzen überschreitet, oder wenn man etwas Ungehöriges ...

Sonnenbrand bei Kindern darf nicht unterschätzt werden: Kinderklinik hält Tipps parat

Der Sommer ist wieder in vollem Gange. Viele Kinder verbringen wieder ganze Tage im Freien. Die ausgiebige ...

Profis am Herd werden zu schlecht bezahlt - Die Folge: Personalmangel

Der Geschäftsführer der Gastronomie-Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Mittelrhein schlägt ...

Helfende Hände gesucht: Bendorf wieder dabei beim RhineCleanUp

Auch in diesem Jahr ist die Stadt Bendorf bei der länderübergreifenden Aktion RhineCleanUp mit dabei. ...

Werbung