Werbung

Pressemitteilung vom 18.08.2023    

Zoo Neuwied feiert den "Tag des Feuersalamanders" am 3. September

Wer kennt ihn nicht? Den lackschwarzen, gelb gefleckten, mit über 20 Zentimeter beachtlich großen heimischen Salamander? "Na klar, Lurchi kennt jeder! Aber er ist nicht nur ein Comicheld, sondern auch ein wichtiges Bindeglied im Ökosystem seines Lebensraums", weiß Biologin Franziska Waked aus dem Zoo Neuwied.

Die Feuersalamander im Zoo Neuwied sind Teil eines gemeinsamen Forschungsprojektes der Universität Trier und der gemeinnützigen Organisation Citizen Conservation. (Foto: Zoo Neuwied)

Neuwied. Und obwohl der Feuersalamander unter den europäischen Landsalamandern das größte Verbreitungsgebiet bewohnt, steht es um den beeindruckenden Schwanzlurch nicht gut: Seit einigen Jahren macht der Feuersalamander aufgrund des zu Recht gefürchteten sogenannten "Salamanderfressers" von sich hören. Dabei handelt es sich um eine meist rasch tödlich verlaufende Pilzerkrankung, hervorgerufen durch eine relativ neue Art eines pathogenen Töpfchenpilzes (Batrachochytrium salamandrivorans (Chytridiomycota)) kurz Bsal genannt, der speziell Schwanzlurche befällt.

Aus Asien über den Amphibienhandel nach Europa eingeschleppt, haben heimische Lurche keine ausreichende Antwort auf die neue Gefahr und versterben schnell und zahlreich. Deutschland liegt in der Hotspot-Region des Pilzes, wo es erstmals im Ruhrgebiet zu einem massenhaften Versterben der Feuersalamander führte.

Genau am 3. September 2013 wurde der für Amphibien lebensgefährliche Pilz erstmals wissenschaftlich beschrieben. Daher wurde der 3. September nun, auf Initiative des Aquazoo Düsseldorf, zum "Tag des Feuersalamanders" ernannt - um der Gefahr etwas Positives entgegenzusetzen.

Bundesweit finden in weit mehr als 30 Institutionen, Vereinen, Zoologischen Einrichtungen und Naturparks Aktionen statt, um auf die Bedrohung des Feuersalamanders durch Bsal, aber auch auf die wichtige ökologische Aufgabe dieser Tiere in ihrem Ökosystem und ihren notwendigen Schutz aufmerksam zu machen. "Natürlich auch im Zoo Neuwied", betont Zoopädagogin Franziska Waked.



Die Feuersalamander im Zoo Neuwied sind Teil eines gemeinsamen Forschungsprojektes der Universität Trier und der gemeinnützigen Organisation Citizen Conservation zur Bekämpfung von Bsal. Die Feuersalamander stammen aus einer infizierten Population in der Eifel und wurden in der Universität mühsam und langwierig gesund gepflegt, bevor sie in den Zoo kamen. Die Hoffnung ist, dass sie oder ihre Nachkommen irgendwann wieder in ihr natürliches Habitat zurückgesetzt werden können, wenn die Pilzerkrankung erfolgreich bekämpft ist.

Um Besuchern den Feuersalamander und dessen Probleme näherzubringen, wird es am Sonntag, 3. September, von 10 bis 16 Uhr Aktionen rund um den beliebten Schwanzluch geben. "Wir bieten einen Parcours an, bei dem man in die Rolle des Feuersalamanders schlüpft und wie dieser Hindernisse auf dem Weg zum Laichgewässer überwinden muss. Anschließend kann man sich kreativ austoben, und ein selbst gestaltetes Salamandala als Andenken mit nach Hause nehmen." (PM)


Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Jugendbeirat Neuwied sammelt Eindrücke in Berlin

Der Jugendbeirat Neuwied unternahm eine Bildungsreise nach Berlin. Vier intensive Tage boten den Jugendlichen ...

Ökumenischer Pfingstgottesdienst in Neuwied: Zeichen der Hoffnung

Am Pfingstmontag versammelten sich rund 400 Gläubige aus verschiedenen christlichen Gemeinden in Neuwied ...

Verkehrssicherheitstag in Koblenz: Ein Tag voller Informationen und Aktionen

Am Samstag, 28. Juni, lädt der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz zum Verkehrssicherheitstag auf ...

Steinwurf am Aldi-Parkplatz in Bad Hönningen: Polizei sucht Zeugen

Am Freitagnachmittag (13. Juni) kam es auf dem Parkplatz eines Aldi-Marktes in Bad Hönningen zu einem ...

Wanderung im Westerwald: Auf den Spuren des Bergbaus

Am Sonntag, 22. Juni, lädt "Typisch Westerwald" zu einer besonderen Wanderung ein, die beeindruckende ...

Stromkabel-Diebstahl an E-Ladestationen in Rheinbrohl

In Rheinbrohl wurden erneut Stromkabel von E-Ladestationen gestohlen. Die Polizei ermittelt und sucht ...

Weitere Artikel


ISR Windhagen spendet Versteigerungserlös

Bei der diesjährigen ISR-Gewerbeschau in Windhagen wurde eine Versteigerung von Sachspenden, die von ...

Wied in Flammen: Junggesellenclub Waldbreitbach verspricht spektakuläre Hybridshow

Der Junggesellenclub aus Waldbreitbach veröffentlicht als Veranstalter wichtige Informationen zum Event ...

Bauschutt illegal an der Erler Kapelle abgeladen

Am Donnerstagnachmittag (17. August) hat eine Zeugin bei der Polizei eine verdächtige Person gemeldet, ...

Leader-Projekt Waldwärts-Rhein-Wied: Befragung Privatwaldbesitzer mit spannenden Ergebnissen

Den Kleinprivatwald stärken und seine Vernetzung fördern. Dies waren Anlass und gesetzte Ziele des Leader-Projektes ...

Windhagener Spatzennetz-Kinder bewiesen grünen Daumen

Zur Spielplatzeinweihung im vergangenen Jahr hat die Kita Spatzennest in Windhagen einen Workshop zum ...

Schlauen Füchse der Windhagener Kita teilen viele Erlebnisse

Die Vorschulkinder "Schlaue Füchse" der Kita Spatzennest in Windhagen haben sich dieses Jahr rund um ...

Werbung