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Pressemitteilung vom 09.08.2023    

Spezielle Therapiemöglichkeit im KHDS: Facettenverödung lindert chronische Rückenschmerzen

Eine häufige Ursache sind Verschleißerscheinungen bei den Facetten- oder Wirbelgelenken, die den Wirbelkörpern mit der Wirbelsäule verbinden. Die Wirbelsäulenchirurgie des Evang. Krankenhauses Dierdorf/Selters (KHDS) bietet seit Neuestem mit der sogenannten Facettenkoagulation eine spezielle Therapiemöglichkeit für diese Art von Beschwerden an.

Dr. med. Daniel Benner, KHDS-Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie. (Foto: KHDS)

Dierdorf/Selters. Bei Abnutzung der Facettengelenke tritt Gelenkflüssigkeit aus. Das verursacht Entzündungen, vor allem im Bereich der Lendenwirbelsäule, die vielfach sehr schmerzhaft sind. "Während Spritzen mit Schmerzmittel im Schnitt drei bis sechs Monate Schmerzlinderung versprechen, können wir mit der Facettenverödung die Schmerzen für bis zu zwei Jahre ausschalten", sagt Dr. med. Daniel Benner, Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie.

Minimalinvasiver Eingriff als schonendes Verfahren
Die Behandlung erfolgt unter örtlicher Betäubung. Dabei wird eine Spezialnadel an den Nervenast des betroffenen Facettengelenks geführt. Im Gegensatz zum Rest der Nadel ist die Spitze nicht isoliert, dort entstehen Temperaturen von 80 bis 90 Grad Celsius. Der betroffene Nerv wird in verschiedenen Höhen mit hoher Temperatur behandelt, so dass er den Schmerzreiz anschließend nicht mehr transportieren kann. "Die Weiterleitung der Schmerzsignale vom Ort der Entstehung, also den Wirbelgelenken, zum Gehirn wird unterbrochen. Die millimeterdünnen Sonden führe ich unter Röntgenkontrolle bis zu den schmerzleitenden Nervenenden an den Gelenken. Diese Sonden sind verbunden mit einem computergesteuerten Radiofrequenzgenerator. Die Verödung der Schmerzzentren erfolgt durch einen kurzfristigen Hitzeimpuls, der durch hochfrequente Elektroströme erzeugt wird.



Unmittelbar vor dem minimalinvasiven Eingriff werden sensorische und motorische Tests durchgeführt, damit ausschließlich die betroffenen Nerven verödet werden. Die Denervation kann auch im ISG-Bereich also im Iliosakralgelenk durchgeführt werden", erklärt der KHDS-Chefarzt Dr. Daniel Benner. "Die Facettenkoagulation ist ein schonendes Verfahren, das in unserer Klinik stationär durchgeführt wird. Die Patienten sind danach schnell wieder mobil und sie können in der Regel nach ein bis zwei Tagen das Krankenhaus wieder verlassen", so der Facharzt für Orthopädie mit dem Schwerpunkt Wirbelsäulenchirurgie.

Kontakt und Termine für Sprechstunden sind über das MVZ unter 02689/972323 möglich. (PM)



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