Werbung

Pressemitteilung vom 02.08.2023    

Zahl der Ausbildungsverträge im Koblenzer Kammerbezirk steigt deutlich

Die Handwerkskammer Koblenz verzeichnet hinsichtlich der Anzahl der neuen Lehrverträge ein Plus von mehr als sieben Prozent. Trotzdem seien noch viele Lehrstellen unbesetzt.

Die Zahl der Lehrverträge wird voraussichtlich weiter steigen, denn viele Handwerksbetriebe schließen noch kurzfristig Ausbildungsverträge im August oder sogar September ab. (Foto: Laura Antonia Herzmann)

Koblenz. Das sind positive Signale aus dem Handwerk: Wie die Lehrlingsrolle der Handwerkskammer (HwK) Koblenz zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres mitteilt, ist die Zahl der eingetragenen Lehrverträge zum Stichtag 31. Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 7,02 Prozent gestiegen. Aktuell gibt es insgesamt 2.303 Lehrverträge, im Vorjahr waren es 2.152. Diese Zahl werde erfahrungsgemäß sogar noch steigen, denn durch den Berufsschulstart im September gebe es häufig "Nachzügler", die ihren Ausbildungsvertrag einen Monat später abschließen.

"Viele Handwerksbetriebe schließen noch kurzfristig Ausbildungsverträge im August oder sogar September ab", erklärt Manuela Herzmann von der Lehrlingsrolle der HwK. Mit diesen Zahlen hat die HwK Koblenz den größten Zuwachs an abgeschlossenen Ausbildungsverträgen und somit das beste Ergebnis der insgesamt vier rheinland-pfälzischen Handwerkskammern. "Diese Entwicklung ist wirklich positiv und beweist, dass es sich lohnt, immer wieder auf die hervorragenden Chancen und Zukunftsperspektiven hinzuweisen, die das Handwerk zu bieten hat", unterstreicht der Hauptgeschäftsführer der HwK Koblenz, Ralf Hellrich.

Die HwK wirbt mit Kampagnen, Schulbesuchen, Berufsmessen wie den Azubispots und den Azubispots on tour rund ums Jahr bei Schülern darum, eine handwerkliche Ausbildung zu absolvieren. "Die aktuellen Zahlen zeigen, dass unsere Bemühungen sich auszahlen", so Hellrich weiter.

Das aktuelle Zwischenfazit stimme optimistisch, sei aber für die HwK-Spitze kein Grund, sich auf Erfolgen auszuruhen. "Das Handwerk ist weiter stark gefordert, um jeden Jugendlichen offensiv zu werben. Es braucht junge Menschen, die eine handwerkliche Berufsausbildung machen, um den Fachkräftenachwuchs zu sichern. Gleichzeitig ist es wichtiger denn je, die Energiewende durch Fachkräfte im Klimahandwerk aktiv voranzubringen", bekräftigt auch HwK-Präsident Kurt Krautscheid.

Innerhalb der Gewerke entwickeln sich die Ausbildungszahlen laut HwK unterschiedlich: Bei den Bau- und Ausbauhandwerken ist die Zahl der Ausbildungsverträge von 386 auf 427 und somit um 10,6 Prozent gestiegen. So sind die Dachdecker von 59 auf 96 deutlich gestiegen, die Zimmerer von 53 auf 59 und auch die Fahrzeuglackierer von 30 auf 32. Gefallen sind die Zahlen der Verträge bei den Maurern von 51 auf 47, Maler und Lackierer von 99 auf 94 und Fliesen-, Platten- und Mosaikleger von 21 auf 18 sowie Straßenbauer von 45 auf 39.



Auch im Bereich der Metall- und Elektrohandwerke gab es einen deutlichen Zuwachs von 990 auf 1.097, was einem Plus von 10,8 Prozent entspricht. Gestiegen sind hier die Zahlen bei den Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikern von 26 auf 29, bei den Feinwerkmechanikern von 18 auf 23, bei den Zweiradmechatronikern Fachrichtung Fahrradtechnik von 10 auf 15, bei den Mechatronikern für Kältetechnik von 14 auf 22, bei den KFZ-Mechatronikern von 335 auf 385, bei den Anlagenmechanikern für Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik von 229 auf 248, bei den Informationselektronikern von 9 auf 18, bei den Land- und Baumaschinenmechatroniker von 27 auf 30 und bei den Elektronikern Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik von 207 auf 239. Positiv ist auch die Entwicklung bei den Fleischern von 15 auf 24 und bei Friseuren von 68 auf 77.

Gefallen sind die Zahlen der Lehrverträge unter anderem bei den Tischlern von 122 auf 112, Bäckern von 29 auf 24 und bei den Konditoren von 21 auf 17.

Regional betrachtet gibt es innerhalb der Landkreise im Kammerbezirk der HwK Koblenz unterschiedliche Entwicklungen: Insgesamt ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in acht von elf Landkreisen gestiegen. Den höchsten Zuwachs hatte dabei der Rhein-Hunsrück-Kreis mit 28,5 Prozent (194 Ausbildungsverträge im Vergleich zu 151 im Vorjahr, gefolgt vom Kreis Altenkirchen mit einem Plus von 20,3 Prozent bei 166 Verträgen im Vergleich zu 138 im Vorjahr. Gefallen ist die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in den Kreisen Ahrweiler mit minus 1,1 Prozent, Kreis Neuwied mit minus 6,7 Prozent und dem Rhein-Lahn-Kreis mit einem Minus von 4,8 Prozent.

Trotz der insgesamt positiven Entwicklung mit einem Plus von mehr als sieben Prozent sind noch immer viele Lehrstellen in allen handwerklichen Berufen im Kammerbezirk der HwK Koblenz unbesetzt. "Unentschlossene sollten nicht zögern, sich auch jetzt noch zu bewerben. Nachzügler sind uns willkommen", appelliert HwK-Hauptgeschäftsführer Hellrich. Aktuell gibt es im Kammerbezirk 1.501 offene Lehrstellen, im Vorjahr waren es 1.026.

Einen Überblick, welche Betriebe noch Auszubildende suchen, bietet immer aktuell die Lehrstellenbörse auf der Homepage der HwK Koblenz in der Rubrik "Ausbildung". Informationen zur Ausbildung bei der HwK-Koblenz gibt es unter Tel. 0261/ 398-333, E-Mail ausbildung@hwk-koblenz.de oder www.hwk-koblenz.de. (PM)




Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Wirtschaft


Online-Reihe der Arbeitsagentur informiert über Existenzgründung

Region. Wie der Schritt in die Selbstständigkeit gelingt, was im Vorfeld beachtet und welche Fragen beantwortet werden müssen: ...

Vor allem Industriebetriebe sehen Wettbewerbsfähigkeit Europas in Gefahr

Koblenz/Mainz. Die Ergebnisse machen aber auch deutlich, dass Unternehmerinnen und Unternehmer in Rheinland-Pfalz die Wettbewerbsfähigkeit ...

"VR Bank RheinAhrEifel" und Wirtschaftsforum bringen lokale Wirtschaft zusammen

Neuwied. Nachdem der traditionelle Neujahrsempfang im Januar aufgrund von unvorhergesehenem Glatteis abgesagt werden musste, ...

Landesehrenpreis Genusshandwerk: Auch Betriebe aus dem Westerwald ausgezeichnet

Mainz/Koblenz. 18 der ausgezeichneten Betriebe des Lebensmittelhandwerks stammen aus dem Bezirk der Handwerkskammer (HwK) ...

Keramik kann viel mehr als Krüge und Fliesen

Höhr-Grenzhausen. Die Regionalinitiative der drei Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis bewirbt alles, was ...

Erneute Streiks: Beschäftigte im Handel geben nicht auf

Mainz. Die Hauptursachen für das Ausbleiben einer Einigung liegt nach Ansicht von Verdi an der Weigerung der Arbeitgeber, ...

Weitere Artikel


Eistruck war im Rahmen der "SWR3 Eis-Challenge" in Neustadt (Wied) zu Gast

Neustadt (Wied). Moderator Sebastian Müller berichtet: "Regen weg schlecken: geht. Es war tatsächlich trocken in Neustadt ...

Zeugenaufruf: Fahrzeug in Linz auf Seite liegen geblieben, Fahrerin durch Ersthelfer versorgt

Linz am Rhein. Eine 25-jährige Fahrerin eines Ford Fiesta befuhr am 2. August gegen 12.56 Uhr die L 256 von der Kreuzung ...

Eine Reise durch die Klima- und Vegetationsgeschichte machen

Neuwied. In den letzten rund 2,6 Millionen Jahren führten die Wechsel von Kalt- und Warmzeiten immer wieder zu grundlegenden ...

Erste Fachpraktikerin Floristik am BBW Neuwied ausgebildet

Neuwied. Nach einem langen Prüfungswochenende in Maria Laach hat sie es endlich geschafft: Patrizia Otto ist die erste ausgebildete ...

Bendorfer Gewerkschafter ist 70 Jahre Mitglied in der IG BCE

Bendorf. Der frühere Betriebsratsvorsitzende der Firma Kann lebt mit dessen Frau immer noch in Bendorf und ist in der Seniorengruppe ...

Positive Erfahrungen mit Balkonkraftwerk und Solarthermieanlage

Unkel. Hannelore und Ignacio Campino berichteten jetzt bei einer gut besuchten Veranstaltung der CDU Unkel über ihre Erfahrungen ...

Werbung