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Pressemitteilung vom 02.08.2023    

Positive Erfahrungen mit Balkonkraftwerk und Solarthermieanlage

"Wir waschen unsere Wäsche jetzt, wenn die Sonne scheint." Hannelore und Ignacio Campino haben einen Teil ihrer Gewohnheiten angepasst. Auch die Spülmaschine läuft bei Sonnenschein, denn dann erzeugen die Solarbotschafter des Kreises Neuwied ihren Strom selbst mit einem "Balkonkraftwerk".

Hannelore und Ignacio Campino mit CDU Fraktionssprecher Alfons Mußhoff (links) und dem CDU Ortsvorsitzenden Wolfgang von Keitz (rechts). (Foto: CDU Unkel/ A. Mußhoff)

Unkel. Hannelore und Ignacio Campino berichteten jetzt bei einer gut besuchten Veranstaltung der CDU Unkel über ihre Erfahrungen mit dem Balkonkraftwerk und einer Solarthermieanlage. Ihre Solargeräte hat die Familie Campino seit April dieses Jahres. Zwei Panele, jeweils zwei Quadratmeter groß, haben sie auf einem Schuppen montieren lassen. Die beiden Solarmodule haben eine Leistung von 600 Watt und sind über eine Steckdose mit der Stromanlage des Hauses in Unkel-Heister verbunden. Die Montage sei recht einfach, berichtete Ignacio Campino. Zwar hätten sie selbst für die Montage einen Elektriker beauftragt, ihre Kinder hätten gleiche Anlagen aber selbst montiert. Nach der Montage muss man dem Netzbetreiber die Inbetriebnahme des Stecker-Solargeräts mitteilen. Außerdem muss die Anlage im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eingetragen werden.

In diesem Jahr hat die kleine Anlage, für die die Familie Campino dank einer Sammelbestellung nur 440 Euro plus 200 Euro für die Montage bezahlt hat, bereits 350 Kilowatt Strom produziert. "Wenn wir bis zum Jahresende 700 Kilowattstunden erzeugen, entspricht das etwa einem Drittel unseres Jahresstromverbrauchs" erklärt Hannelore Campino. Nicht verbrauchter Strom geht ins Netz des Stromanbieters, allerdings - anders als bei den großen Photovoltaikanlagen - ohne eine Vergütung. Dennoch wird sich die Anlage der Familie Campino in wenigen Jahren amortisiert haben.



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Die in der Vergangenheit oft belächelten Balkonkraftwerke sind heute eine ideale Alternative für Mieter, Besitzer von Eigentumswohnungen oder Hausbesitzer mit einem Dach, auf dem sich keine große Solaranlage installieren lässt. Zudem soll der Betrieb dieser Solaranlagen weiter vereinfacht werden. Die Bundesregierung plant, künftig Anlagen bis zu 800 Watt Leistung zu erlauben. Auch die Anmeldung soll einfacher werden und übergangsweise rücklaufende Zähler erlaubt sein.

Auch mit ihrer Solarthermieanlage haben Hannelore und Ignacio Campino positive Erfahrungen gemacht. Mit der von einem Handwerksbetrieb professionell errichteten Anlage bereiten sie seit 2011 Warmwasser. Auf ihrem Hausdach in Heister ist ein vier Quadratmeter großer Röhrenkollektor installiert, in dem eine Flüssigkeit erhitzt wird. Die Solarflüssigkeit wird über eine Rohrleitung durch den Wasserspeicher geführt und heizt wie mit einem Tauchsieder das Trinkwasser auf. "Im April stellen wir unsere Gasheizung ab und nehmen sie erst im September/Oktober wieder in Betrieb, wenn die Solaranlage alleine nicht mehr ausreicht, das Wasser zu erhitzen", erklärten die Solarbotschafter. Auch wenn sich die Installation einer solchen Solarthermieanlage erst nach mehreren Jahren rechne, sei die Anschaffung durchaus überlegenswert. Im Hause Campino konnte der jährliche Gasverbrauch mit Hilfe der Sonne um fast ein Viertel gesenkt werden. (PM)


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