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Pressemitteilung vom 30.06.2023    

Raiffeisenbank Neustadt: Bankenmodell hat sich in der Krise bewährt

Auf ein außergewöhnliches Geschäftsjahr haben Vorstand und Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Neustadt bei der diesjährigen Vertreterversammlung zurückgeblickt. Rund 125 stimmberechtigte Mitgliedervertreter ließen sich in der Neustädter Wiedparkhalle über die besonderen Herausforderungen und das am Ende solide Jahresergebnis informieren.

Vorstand und Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Neustadt (von links): Konrad Breul, Hans-Werner Breithausen, Kurt Krautscheid, Philipp Seuser, Lothar Eckloff, Karl-Heinz Huth, Anna-Isabelle Schramke-Wagner, Martin Leis und Axel Schülzchen. (Foto: Dirk Asbeck/Raiffeisenbank Neustadt)

Neustadt. Die harten Fakten unterm Strich: eine um 8,7 Prozent höhere Bilanzsumme von 553,2 Millionen Euro und ein leicht gesunkener Bilanzgewinn von 933.500 Euro. Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Werner Breithausen erklärte gleich zu Beginn, weshalb die Raiffeisenbank so gut durch die zurückliegenden Krisenjahre gekommen ist: "Unser Bankenmodell hat sich bewährt. Die Menschen sehnen sich nach Beständigkeit". Genau die biete die heimische Bank: "Bei uns muss man keine Angst haben, dass Kredite über Nacht verkauft werden". Dass die Raiffeisenbank Neustadt auch nach mehr als 160 Jahren ihren Wurzeln treu geblieben ist, dokumentierten die beiden Vorstandsmitglieder Konrad Breul und Martin Leis. Ihr klarer Fokus: die Förderung der inzwischen 11.427 Mitglieder der Genossenschaft. Gemeinsam sei man gut durch die Krise gekommen, erklärte Martin Leis und nannte Fakten: Es gab so gut wie keine Insolvenzen innerhalb der Kundschaft, die Inanspruchnahme der Dispokredite ging um zehn Prozent zurück, und die Guthaben auf privaten Girokonten erhöhte sich um zehn Prozent.

Wie gravierend die Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine auch für den Bankensektor ausfielen, erläuterte Konrad Breul: Infolge der explodierenden Energiekosten und der Inflationsspirale kehrten auch die lange vermissten Zinsen zurück. Während sich Sparer freuen, platzen für viele ihre Eigenheimträume. "Die Baufinanzierung ist für viele nicht mehr zu stemmen", konstatierte Leis. Den Nachfragerückgang im Baufinanzierungsgeschäft bezifferte er für das erste Quartal 2023 auf 90 Prozent. Im Sinne ihrer Kunden habe die Bank im Zinsbereich verantwortlich reagiert: Bei variabel verzinsten Krediten biete die Raiffeisenbank nun oft Festzinsen an, um die Kosten zu dämpfen. Und um die Belastung privater Haushalte zu mildern, gelte bei den Dispozinsen seit Anfang des Jahres ein Deckel, der bei 10,6 Prozent liegt.

Auch für Kunden, die ihr Vermögen in Immobilien gebunden und gerade im Alter finanzielle Wünsche haben, biete die Raiffeisenbank eine neue Lösung: Leis stellte dazu das Produkt "VR ImmoFlex" vor, bei dem man vollständig Eigentümer seiner Immobilie bleibe, aber dennoch Mittel für eine Sanierung, einen altersgerechten Umbau oder andere Wünsche freimachen könne. Eine Tilgung erfolge dann später, beispielsweise dann, wenn Erben das Haus übernähmen oder es verkauft werde. Leis: "Vor einem Teilverkauf einer Immobilie warnen wir ausdrücklich".



Ein besonders einschneidendes Ereignis im Berichtsjahr war die Sprengung des Geldautomaten Mitte November in Fernthal, der dann im Januar auch noch eine Sprengung in der Hauptstelle in Neustadt folgte. Wie Breul berichtete, wird es künftig in Fernthal zwar keine Geschäftsstelle, wohl aber wieder einen Geldautomaten geben. Und auch in Neustadt können Kunden bald wieder Bargeld über einen Automaten erhalten. Dies erfolgt vorübergehend über einen Pavillon, der später dann in Fernthal zum Einsatz kommt. Breul betonte: "Sicherheit beschäftigt uns an allen Standorten". Man habe zahlreiche Maßnahmen eingeleitet, um den Schutzstandard deutlich zu erhöhen und den Diebesbanden das Leben schwer zu machen. Laut Pressemitteilung gab Breul das Motto aus: "Keine halben Sachen!"

Zur Geschäftsentwicklung berichteten die beiden Vorstände, dass sich das Kreditvolumen um 9,6 Prozent auf 386 Millionen Euro gesteigert hat und das Kundengesamtvolumen nunmehr bei 1,4 Milliarde Euro liegt. Das Zinsergebnis lag bei 10,1 Millionen Euro und das Provisionsergebnis im Wertpapiergeschäft erreichte mit 4,2 Millionen Euro einen neuen Rekordwert. Allerdings bereitete dem Vorstand der Wertpapierbereich gerade zum Jahresende durchaus Sorgen: Aufgrund von Kursverlusten musste die Bank zum Bilanzstichtag 3,4 Millionen Euro Wertberechtigungen vornehmen. Breul habe dies mit den Worten kommentiert: "Schmerzhaft, aber verkraftet".

Die Mitgliedervertreter stimmten am Ende dem Vorschlag zur Ergebnisverwendung zu. So erhalten die Mitglieder eine Dividende von zwei Prozent sowie Zahlungen aus Bonuspunkten - in der Summe 433.000 Euro. Die Versammlung hatte außerdem Wahlen zum Aufsichtsrat vorzunehmen. Hans-Werner Breithausen und Anna-Isabella Schramke-Wagner schieden turnusmäßig aus, wurden aber für drei weitere Jahre bestätigt. Karl-Heinz Huth zog sich vorzeitig zurück, um Platz für einen Jüngeren zu machen: Ihm folgt der 31-jährige Philipp Seuser aus Anhausen. (PM)




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