Pressemitteilung vom 20.04.2023
Nach Unfall mit Leiche auf Beifahrersitz: Anklage wegen Mordes erhoben
Am 9. Dezember kollidierte am späten Abend ein 32-jähriger Bundeswehrsoldat mit einer Leitplanke auf der A 3 in der Nähe der Anschlussstelle Dierdorf. Dabei wurde bei der Unfallaufnahme die Leiche einer 21-Jährigen festgestellt, welche mutmaßlich im Laufe des Tages mit einem Messer getötet wurde. Nun hat die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Mordes Anklage erhoben.
Koblenz. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat gegen den zuletzt in Niedersachsen stationierten 32-jährigen Bundeswehrsoldaten Anklage zur Schwurgerichtskammer des Landgerichts Koblenz wegen des Verdachts des Mordes, des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und des unerlaubten Entfernens vom Unfallort erhoben.
Dem Angeschuldigten wird zur Last gelegt, am Abend des 9. Dezember 2022 auf einem Pendlerparkplatz in Neuhäusel in seinem Pkw seine 21-jährige frühere Lebensgefährtin durch zahlreiche Messerstiche grausam, heimtückisch und aus niederen Beweggründen getötet zu haben. Anschließend soll der Angeschuldigte absichtlich einen Verkehrsunfall auf der Autobahn A 3 in der Nähe der Anschlussstelle Mogendorf verursacht haben, bei dem er auf das Heck eines anderen Fahrzeugs aufgefahren ist. Nach einer anschließenden Kollision mit der Mittelleitplanke soll er sich sodann unerlaubt vom Unfallort entfernt haben und in Höhe der Anschlussstelle Dierdorf erneut mit der Leitplanke kollidiert sein, bevor er am Unfallort vorläufig festgenommen werden konnte. Die Leiche des Tatopfers befand sich die ganze Fahrt über auf dem Beifahrersitz. Die Kuriere berichteten hier.
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Der Angeschuldigte hat bislang von seinem gesetzlichen Schweigerecht Gebrauch gemacht und sich zum Tatvorwurf nicht eingelassen. Er befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft.
Das Landgericht Koblenz hat nunmehr über die Eröffnung des Hauptverfahrens zu befinden. Ein Termin zur Hauptverhandlung ist noch nicht bestimmt. (PM)
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