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Pressemitteilung vom 09.04.2023    

Rommersdorf-Komplex: Papaya macht Fortschritte sichtbar

Gut besuchter Ortstermin von Koalition und Ortsvorsteher. Die Hagelschäden sind immens. Die Halle soll im November wieder nutzbar sein. Weiterentwicklung des Schul- und Kita-Standortes bietet eine hervorragende Perspektive.

Das Interesse an der Info-Veranstaltung von Papaya-Koalition und Ortsvorsteher Martin Blank war groß. Fotos: Martin Hahn

Neuwied. Das Hagelunwetter im vergangenen Jahr hat im gesamten Neuwieder Stadtgebiet Millionenschäden verursacht. Viel ist seitdem passiert, auch am Rommersdorf-Komplex in Heimbach-Weis. Doch weil nicht immer alles für jeden von außen sichtbar ist, hatte die Papaya-Koalition gemeinsam mit Ortsvorsteher Markus Blank (CDU) zu einem Ortstermin eingeladen. Das Interesse war groß: Mehr als 80 Bürger kamen in die Heimbach-Weiser Festhalle, um sich die Schäden anzusehen und über die Fortschritte zu informieren. Kleines Bonmots am Rande: Auch sechs Mitglieder der SPD-Ratsfraktion ließen sich dabei auf den aktuellen Stand bringen, nachdem die Fraktion sich kurz zuvor in einer Pressemitteilung noch "besorgt" gezeigt hatte, dass nichts vorangehe.

Dass dem nicht so ist, wurde bei der Info-Veranstaltung klar. Im Gegenteil: Es passiert viel. Und so zeigte sich CDU-Chef Martin Hahn unter dem Strich sehr zuversichtlich, dass die Halle gegen Ende des Jahres wieder genutzt werden kann. "Der Möhnenball im November kann aus heutiger Sicht am angestammten Platz gefeiert werden", nahm er vielen in der Karnevalshochburg eine große Sorge.

Zuvor hatte Beigeordneter Ralf Seemann als zuständiger Dezernent des Immobilienmanagements ausgeführt, welch große Schäden der Hagel an der Turnhalle verursacht hat: So sind durch den Wassereintritt Unterdecken und Elektrik in Mitleidenschaft gezogen worden. Weil just am Tag des Unwetters Dachdeckerarbeiten liefen, wurden 24 frisch eingebaute Lichtkuppeln gleich wieder zerstört. Wasser drang in den gesamten Sanitär- und Umkleidebereich sowie die Gymnastikhalle ein. Als es dann in der Folgewoche noch einmal starken Regen gab, wurde der Innenbereich erneut geflutet und ein Ablaufrohr verstopfte.

Anschließend musste die damals noch als Notunterkunft zur Unterbringung von geflüchteten Menschen eingerichtete Halle samt Nebenräumen schleunigst geleert werden. Der Start der Sanierungsarbeiten verlief dann allerdings zunächst schleppend - wegen des Ausmaßes des Unwetters. "Es gab ja nicht nur in Heimbach-Weis große Schäden, sondern flächendeckend. Und so waren Schadensregulierer und Handwerker kaum zu bekommen", führte Seemann aus und berichtete, dass es auch mit der Versicherung noch Gesprächsbedarf gegeben habe, welche Schäden möglicherweise schon vorher vorhanden gewesen sind.

Als "Feuerwehr" fungierten so zunächst die eigenen Leute der Stadtverwaltung und die Mitarbeiter der Reinigungsfirma. Sie nahmen erste Trocknungsmaßnahmen vor, ehe professionelle Geräte zum Einsatz kamen und eine dauerhafte Durchfeuchtung verhinderten. "Der Hallenboden konnte nach heutigem Stand dadurch wohl gerettet werden", zeigten sich Thomas Heidenbluth und Markus Behrens vom städtischen Immobilienmanagement erleichtert.



Aktuell werden nun Wand- und Deckenverkleidungen sowie Dämmmaterialien entfernt und Kontrollöffnungen an Wand, Boden und Decke vorgenommen. In der großen Halle wird ein Gerüst für die Deckenarbeiten aufgestellt. "In der vergangenen Woche hat auch der Versicherer seinen Bericht abgeschlossen, sodass wir jetzt die restlichen Arbeiten in eigener Verantwortung vergeben können", ist der Beigeordnete Ralf Seemann zuversichtlich, dass das Tempo erhöht wird.

Unabhängig von den Sanierungen interessierten sich die Teilnehmer der Info-Veranstaltung auch für die künftige Nutzung der ehemaligen Rommersdorf-Hauptschule. Die Papaya-Spitzen um Martin Hahn (CDU), Regine Wilke (Grüne) und Karl-Josef Heinrichs (FWG) führten hier aus, dass sie in der für das laufende Jahr vorgesehenen Erweiterung der städtischen Kita sowie der intensiv diskutierten möglichen Zusammenlegung der beiden Grundschulen eine "hervorragende Zukunftsperspektive" sehen. "Durch die Konzentration der Angebote für unsere Kinder und Familien in einem modern ausgestatteten, sanierten KITA- und Schulzentrum würden ideale Rahmenbedingungen für unsere Kleinsten geschaffen", waren sie sich einig.

Bürgermeister und Schuldezernent Peter Jung teilte in diesem Zusammenhang mit, dass sich die Stadtverwaltung dazu seit November 2022 in informellen Gesprächen mit den beiden Schulleitungen, Lehrerkollegium, Elternvertretern und der Aufsichtsbehörde des Landes (ADD) befindet. Offiziell heißt das dann, dass man sich "auf einen partizipativen und ergebnisoffenen Beteiligungsprozess hinsichtlich eines möglichen gemeinsamen Standortes" verständigt hat. "Auch hier wird es im nächsten Schritt eine öffentliche Informationsveranstaltung und einen stetigen und transparenten Dialog mit den Beteiligten vor Ort geben", versprach Jung.

Genauso wird es in circa drei Monaten einen weiteren Ortstermin auf dem Rommersdorf-Areal zum Fortschritt der Sanierungsmaßnahmen geben. Dann sollte es auch mehr Antworten auf die Fragen nach der Zukunft von Studienseminar und Feuerwehr geben. Hier werden derzeit noch verschiedene Optionen geprüft. Klar ist nur, dass man um eine umfassende Kernsanierung nicht herumkommen wird. (PM)



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