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Nachricht vom 09.04.2023    

Gestrandet an der A5: Neuwieder Helfer unterstützen streikende osteuropäische Lkw-Fahrer

Sie sind im Streik: Seit mehr als zwei Wochen sind 53 Lkws der polnischen Firma Lukmaz-Agmaz-Imperija auf der Raststätte Gräfenhausen an der A5 gestrandet, wobei die jeweiligen Fahrer überwiegend aus Georgien und Usbekistan stammen und sich mit ihrer Aktion gegen die stringenten Maßnahmen ihrer Arbeitgeber wehren wollten. Solidarische Unterstützung kam unter anderem aus Neuwied.

(Fotos: privat)

Neuwied. Wie Michael Hommer, der Neuwieder Diakon und Aktive der Katholischen Arbeitnehmerorganisation KAB berichtet, sahen die Fahrer keine andere Möglichkeit mehr, als zu streiken, da ihr Chef ihnen ihre ohnehin unter Sozialstandards und Tariflohn liegende Bezahlung schuldig geblieben war. Damit die Fahrer durchhalten konnten, waren sie auf breite Solidarität von deutschen Gewerkschaftern angewiesen, da sie ohne jegliche Geldmittel ausharren mussten.

So ist es gut, dass die niederländische Gewerkschaft FNV und der DGB mit der "Fairen Mobilität" den Truckern seit Beginn mit Rat und Tat zur Seite standen. Die KAB Neuwied ist gerne dem Hilferuf gefolgt und hat ihren Netzwerkpartner, den Kraftfahrerkreis Südhessen, nach Kräften unterstützt.

"So haben wir die wichtigsten Grundnahrungsmittel und Getränke geliefert. Leider konnten wir nur die Fahrer vor Ort versorgen, während uns berichtet wurde, dass ihre Großfamilien zum Teil in ihren Tausenden Kilometern entfernten Heimatorten hungern müssen", waren Michael Hommer und seine Kollegen entsetzt über die prekäre Situation der Männer aus den osteuropäischen Ländern. "Bei unserem Besuch waren alle Lkw-Fahrer sehr offen und freuten sich sehr über unsere Solidarität."



Erschreckend waren für die deutschen Kollegen die Schilderungen, mit welcher Menschenverachtung die Unternehmensleitung mit ihren Mitarbeitern umgeht. Die Gewerkschafter erzählten sogar von Schlägertrupps und einem lachhaften Angebot von 20 Euro pro Fahrer, obwohl jedem insgesamt rund 5.000 Euro vorenthalten werden. Im Übrigen nahm auch die deutsche Polizei die Lage der Trucker sehr ernst und beschützte die ausländischen Lkw-Fahrer in dankenswerter Weise, berichtet Michael Hommer. Er und seine Mitstreiter wollen die Streikenden auf jeden Fall weiter unterstützen. (Jürgen Grab)


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