Werbung

Pressemitteilung vom 21.03.2023    

Inflationsausgleich zur Sicherung der Versorgung

Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) unterstreicht mit Blick auf die aktuellen Warnstreiks in den kommunalen Krankenhäusern ihre Forderung nach einem dringend nötigen Inflationsausgleich in der ambulanten Versorgung. Gerade die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sind besonders stark von hoher Inflation und gestiegenen Energiekosten betroffen.

Symbolbild
(Foto: Pixabay)

Mainz. Die für 2023 festgelegte Steigerung der Honorare um lediglich zwei Prozent führe bei derzeit rund neun Prozent Inflation zu einer massiven und in Teilen existenzbedrohenden Situation in vielen Praxen. Ohne Ausgleich droht hier nach Ansicht der KV RLP eine weitere Verschärfung der Situation mit dauerhaften Praxisschließungen, langen Wartezeiten und zunehmenden Versorgungslücken für die Patientinnen und Patienten.

"In der medizinischen Versorgung wird in vielen Bereichen unter immer schwierigeren Bedingungen hervorragende Arbeit geleistet, die angemessen entlohnt werden muss. Dass die Forderung nach einem Inflationsausgleich gerade an unterschiedlichen Stellen deutlich zum Ausdruck gebracht wird, ist nachvollziehbar", sagt Dr. Andreas Bartels, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der KV RLP. "Unsere Kolleginnen und Kollegen haben nicht die Möglichkeit, für ihre berechtigten Sorgen und Anliegen auf die Straße zu gehen. Das Streikverbot für die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte darf aber in keinem Fall dazu führen, dass die angespannte und in Teilen existenzbedrohende Situation in der ambulanten Versorgung von der Politik übersehen wird."

Offener Brief an Landespolitik

In einem offenen Brief an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und
vier Ministerien hatte die KV RLP zuletzt zusammen mit 33 weiteren Berufsverbänden auf
die prekäre Lage in der ambulanten Versorgung aufmerksam gemacht. Daneben wurde
bereits im vergangenen Herbst mit einer Protestaktion unter dem Motto "Wir sehen
schwarz für die Zukunft unserer Praxen." auf die Konsequenzen weiterer Einsparungen
hingewiesen.



"Als es zwischen den Jahren verstärkt durch die Infektionswelle zu Warteschlangen vor
einigen Praxen kam, war der Aufschrei groß. Wenn das in Zukunft kein alltägliches Bild
werden soll, muss die Politik handeln", erneuert Dr. Bartels die Forderungen und warnt
vor einer weiteren Schwächung der ambulanten Strukturen: "Wir müssen das Thema
ganzheitlich betrachten und dürfen die verschiedenen Bereiche nicht gegeneinander
ausspielen. Damit ein nachvollziehbarer Inflationsausgleich in kommunalen Kliniken nicht
zur weiteren Abwanderung von Personal aus der niedergelassenen Ärzteschaft beiträgt,
brauchen wir auch hier Anpassungen."

Für die KV RLP besteht deshalb dringender Handlungsbedarf. Dr. Bartels: "Es darf nicht
sein, dass die Praxisarbeit bürokratisch erschwert und wirtschaftlich immer unattraktiver gemacht wird. Eine Stärkung der ambulanten Strukturen ist genauso unverzichtbar für die Versorgungssicherheit der Menschen wie die angemessene Ausstattung der Krankenhäuser. Wir wünschen uns, dass diese Erkenntnis auch ohne Streiks in der Politik ankommt." (PM)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

NR-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Feierliche Verabschiedung von 333 Absolventen der Universität Koblenz

Die Universität Koblenz verabschiedete in einer feierlichen Zeremonie 333 Absolventen des Fachbereichs ...

Fortbildung für Kita-Leitungen im Kreis Neuwied: Zertifikate überreicht

Im Bürgerhaus von Neustadt/Wied fand eine besondere Veranstaltung statt: Landrat Achim Hallerbach überreichte ...

Eilantrag gegen Bürgermeisterernennung in Puderbach abgewiesen

Das Verwaltungsgericht Koblenz hat einen Eilantrag eines Bürgers der Verbandsgemeinde Puderbach abgelehnt. ...

Zigarettenautomat in Asbach gewaltsam aufgebrochen

In Asbach wurde ein Zigarettenautomat Ziel eines Diebstahls. Unbekannte Täter brachen den Automaten auf ...

Krippenspiel "Weihnachten mit Umwegen" begeistert in Feldkirchen

Das Krippenspiel des Werner-Heisenberg-Gymnasiums sorgte bei der Frauenstunde in Feldkirchen für Begeisterung. ...

Friedenslicht aus Bethlehem erleuchtet Neuwied

Das Friedenslicht aus Bethlehem ist auch 2025 in Neuwied angekommen. Unter dem Motto "Ein Funke Mut" ...

Weitere Artikel


Großes Kabarett-Wochenende in Neuwied

Das gab es noch nie in der fast 20-jährigen Geschichte der Kleinkunstbühne Neuwied: Gleich dreimal Kabarett ...

Leserbrief zu Verkleinerung des Bundestags - Diedenhofen: "Reform ist gerecht"

SPD, Grüne und FDP haben sich auf eine Reform des Wahlrechts verständigt und beschlossen. Die Anzahl ...

Mitmachen bei der Kippen-Challenge in Neuwied

Start ist am Samstag, 25. März zur Kippen-Challenge. 1.000.000 Kippen sollen in der Stadt Neuwied in ...

Traditionelles Klappern und Ostereierkegeln in Erpel

Der Junggesellenverein Erpel organisiert wie jedes Jahr ein gemeinschaftliches Klappern im Ortskern des ...

LG Rhein-Wied: Viele Meister, neue Kampfrichter und toller Nachwuchs

Die Läufer der LG Rhein-Wied überzeugten bei den Rheinland-Meisterschaften im Straßenlauf in Urmitz. ...

Leserbrief: Kein Vertrauen in Politik und Verwaltung!

Die Stadt Neuwied will alle Optionen zu mehr Unabhängigkeit von fossilen Energien und höherer Eigenproduktion ...

Werbung