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Pressemitteilung vom 10.03.2023    

Die Kraniche sind wieder da: Zoo Neuwied feiert Kranich-Tag

Fast jeder hat sie in den letzten Wochen schon gesehen - oder gehört: Seit Mitte Februar ziehen wieder Schwärme von Kranichen, meist angekündigt durch ihre lauten Rufe in ihrer typischen V-Formation über den Himmel auf dem Rückweg von ihren südlichen Winterquartieren in ihre Brutgebiete.

(Symbolbild: pixabay)

Neuwied. Auch den Saruskranichen im Zoo Neuwied ist das nicht verborgen geblieben: Jin und seine Partnerin Hope antworten den wilden Verwandten mit weit in den Nacken gelegten Köpfen. "Der Graukranich hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet von Mittel- über Nordeuropa bis nach Asien. Der Weltbestand gilt insgesamt als nicht gefährdet, da vor allem die europäischen Populationen durch effektive Schutzmaßnahmen in den letzten Jahrzehnten erfreulich gewachsen sind, während in Russland und Asien die Bestände abnehmen und der Graukranich lokal durch die Weltnaturschutzorganisation IUCN als "gefährdet" eingestuft wird", weiß Franziska Waked, die im Zoo Neuwied als Zoopädagogin arbeitet. "Eigentlich ironisch, da Kraniche vor allem im asiatischen Raum als Glücksbringer gelten und für Treue und ein langes Leben stehen."

Die Leiterin der Zooschule setzt sich in ihrer Funktion als pädagogische Beraterin der Kranich-Arbeitsgruppe des Europäischen Zooverbandes EAZA dafür ein, dass Menschen die charismatischen Vögel kennen und lieben lernen, und mehr über ihre Bedrohung und Möglichkeiten zu ihrem Schutz erfahren. Zu diesem Zweck wurde der Kranich-Tag ins Leben gerufen, der passend zur Ankunft der Graukraniche nach dem Winter am 25. März in teilnehmenden Zoos gefeiert wird: "Der Zoo Neuwied ist da natürlich mit dabei", betont die Biologin und ergänzt: "Im Fokus des diesjährigen Aktionstages, der in Zukunft regelmäßig stattfinden soll, steht jedoch nicht unser heimischer Graukranich, sondern dessen wesentlich bedrohtere asiatische Verwandte, der Mandschurenkranich und der Weißnackenkranich, die beide als "gefährdet" eingestuft sind, sowie der akut vom Aussterben bedrohte Schneekranich."



Und warum sollten Zoofreunde sich den 25. März freihalten? "Der Kranich-Tag wird natürlich keine trockene Lehrveranstaltung mit erhobenem Zeigefinger", stellt Waked klar. "Wie immer bei uns steht der Spaß und das Erlebnis für große und kleine Zoobesucher im Vordergrund. Das Wissen zu Kranichen und deren Schutz vermitteln wir dabei ganz nebenbei." Unter anderem sind es ein Quiz zur Verbreitung der Arten, eine Bastelaktion für Kranich-Marionetten und ein Spiel geplant, für das bei der Zuordnung unterschiedlicher Schnabel-Werkzeuge zum passenden Futter Fingerspitzengefühl gefragt ist. Einer der Aktionsstände wird am kurz vor seiner Vollendung stehenden "Kranichufer" sein, das nach seiner Eröffnung in wenigen Wochen ein neuer Ersatzlebensraum für die asiatischen Saruskraniche und afrikanischen Paradieskraniche sein wird.

Der Aktionstag, für den keine Anmeldung erforderlich ist und bei dem keine zusätzlichen Kosten für Besucher anfallen, geht von 10 bis 16 Uhr. (PM)


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