Werbung

Pressemitteilung vom 15.02.2023    

Erwin Rüddel: Uni Koblenz braucht dringend einen Medizincampus

"Wir benötigen eine Krankenhausreform, die stärker auf Qualität setzt und dennoch die Versorgung in ländlichen Regionen, wie meinem Wahlkreis, sicherstellt. Auch aus diesem Grund befürworte und unterstütze ich eine Resolution zur Gründung einer hochschulmedizinischen Ausbildungsstätte in Form eines Campus Koblenz der Universitätsmedizin Mainz", erklärt aktuell der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsexperte Erwin Rüddel.

Erwin Rüddel plädiert für einen Medizincampus an der Uni Koblenz
(Foto: Bürgerbüro AK)

Region. Der Parlamentarier weist bereits seit Jahren auf eine drohende medizinische Unterversorgung in der Region hin und hat dabei insbesondere den zunehmenden Mangel an Ärztinnen und Ärzten vor Augen. Bestätigt werden die Bedenken des Gesundheitspolitikers auch von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), der zufolge bis 2027 aus Altersgründen 2.714 Medizinerinnen und Mediziner die Krankenhäuser verlassen werden. Aufgrund des demografischen Wandels werde sich diese Entwicklung noch verstärken, denn gegenwärtig ist jeder zweite berufstätige Arzt in Rheinland-Pfalz älter als 50 Jahre.

"Die im Nachbarkreis Mayen-Koblenz initiierte Resolution zur Gründung eines Medizincampus Koblenz, begrüße ich ausdrücklich und heiße sie ausgesprochen gut und richtig. Deshalb empfehle ich auch den Landkreisen meines Wahlkreises diese Resolution mit- und so zu einer dringend notwendigen zukunftsfähigen medizinischen Versorgung in unserer Region beizutragen", konstatiert Erwin Rüddel.

Für den christdemokratischen Gesundheitspolitiker sind die Umsetzung von drei Punkten als gesundheitliche Perspektiven für ländliche Regionen unverzichtbar: "Wir benötigen eine Krankenhausreform, die stärker auf Qualität setzt und trotzdem die Patienten-Versorgung in ländlichen Regionen sicherstellt. Aufgrund von Corona konnte leider die geplante Reform der Notfallversorgung bislang nicht umgesetzt werden. Doch gerade auch die Menschen in den ländlichen Regionen müssen sich im Notfall darauf verlassen können, dass sie schnell und gut versorgt werden. Zudem gilt es die Digitalisierung im Gesundheitsbereich weiter voranzutreiben. Hier ist zwar bereits viel unternommen worden, trotzdem gibt es immer noch viel zu tun, dies hat nicht zuletzt die Pandemie gezeigt."

Explizit lobt Erwin Rüddel die Initiative zur Gründung eines Medizincampus Koblenz. Um den Bedarf zu decken, müssten jedes Jahr rund 1.000 Männer und Frauen zu Medizinern in RLP ausgebildet werden, um die zu ersetzen, die ins Ruhestandsalter kommen. "In Berlin kämpfe ich seit Jahren für die gute medizinische Versorgung in ländlicher Region. Dabei betone ich immer wieder, dass wir dafür aber mehr Medizinstudienplätze und effiziente Modell brauchen, wie eine gute Versorgung in der Zukunft in ländlicher Region aussehen kann", ergänzt der Gesundheitsexperte.



Auf 9.166 Einwohner kommt in Rheinland-Pfalz lediglich nur ein staatlicher Studienplatz. Damit liegt RLP in der Ausbildung der Medizinerinnen und Mediziner auf dem vorletzten Platz aller Bundesländer. Das Land RLP ist trotz dieser dramatischen Situation nicht bereit, seinem gesetzlichen Auftrag sowie seiner Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern nachzukommen und weitere Medizinstudienplätze einzurichten.

Wie in der Resolution angemerkt wird, droht sogar ein Rückgang der Plätze in den klinischen Semestern, die sich an das Physikum – die Abschlussprüfung nach den ersten fünf Semestern – anschließen. Im Jahr 2022, so heißt es, fehlten alleine der Unimedizin in Mainz 155 Plätze für all diejenigen, die das Physikum erfolgreich abgeschlossen haben. Lapidar dazu die Aussage des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministers Clemens Hoch, der sagt: "Das Patientenbett – nicht der Hörsaal – ist der Kapazitätsengpass."

"Die Lösung für den Norden von Rheinland-Pfalz ist die Gründung einer hochschulmedizinischen Ausbildungsstätte in Form eines Campus Koblenz. Mit einem zweiten hochschulmedizinischen Standort der Universitätsmedizin Mainz würde das geforderte Spektrum von Patientenversorgung, Forschung und Lehre abgedeckt sowie mittelfristig die regionale Facharztversorgung sichergestellt werden", heißt es.

"Eine speziell in der Region flächendeckende medizinische Versorgung muss auch für die Zukunft unbedingt gewährleistet sein. Dazu ist die Gründung einer hochschulmedizinischen Ausbildungsstätte in Form eines Campus Koblenz der Universitätsmedizin Mainz, gerade mit Blick auf die Zukunft der medizinischen Versorgung in unserer ländlichen Region, eine erstrebenswerte, wichtige und unverzichtbare Maßnahme", bekräftigt Erwin Rüddel. (PM)




Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Anklage wegen Mordes: 34-jähriger Italiener soll ehemalige Lebensgefährtin getötet haben

Koblenz/Neuwied. Der Angeklagte, ein italienischer Staatsangehöriger, wird beschuldigt, am 22. Dezember 2023 seine ehemalige ...

Bad Hönningen tritt in die Pedale für den Klimaschutz: Stadtradeln-Kampagne lädt ein

Bad Hönningen. Die Verbandsgemeinde Bad Hönningen lädt dazu ein, 20 Tage lang möglichst viele Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen. ...

"Wir Westerwälder" unterstützt das Pendlernetz von ADAC und Schwarz Mobility Solutions

Westerwald. Mit dieser Plattform baut der Club sein Angebot für eine klimaschonende Mobilität weiter aus. "Mit dem Pendlernetz ...

Programm "MindMatters" fördert psychische Gesundheit an Schulen

Koblenz. Zu der Fortführung des Prpgramms haben sich die Barmer, die Unfallkasse Rheinland-Pfalz, das Bildungsministerium ...

Ein Abend mit dem Tierschutz Siebengebirge in Unkel

Unkel. Warum gibt es immer noch so viele verwilderte Hauskatzen? Warum stehen die Tierheime und Tierschutzvereine vor dem ...

Mehr als nur "Pretty in Pink": Flamingos im Zoo Neuwied

Neuwied. Rosaflamingos sind, ihrem exotischen Aussehen zum Trotz, auch in Europa beheimatet. Besonders in Südfrankreich, ...

Weitere Artikel


Asbach: Landrat begrüßt Einrichtung der Hebammenzentrale

Asbach. "Ich gratuliere Bürgermeister Michael Christ und seinen Mitarbeitern zum überzeugenden Konzept und zum engagierten ...

Premiere im Schlosstheater Neuwied: Musikalische Komödie von René Heinersdorff und Harold Faltermeyer

Neuwied. Eine zufällige Taxifahrt bringt zwei unterschiedliche Charaktere zusammen. Die eine war früher ein echter Star am ...

150 kg Wurfmaterial gehen nach Engers, Neuwied und Heimbach-Weis

Neuwied. Nach der Zwangspause hatte die Sparkasse Neuwied wieder zur Kamelle-Challenge aufgerufen und insgesamt 150 kg Wurfmaterial ...

Erfolgreicher Rathaussturm und volles Haus bei der Prunksitzung Weeste Näh

Oberhonnefeld-Gierend. Pünktlich um 11:11 Uhr stürmten die Karnevalisten am 11. Februar 2023 das KuJu im Ortsteil Gierenderhöhe. ...

MdB Diedenhofen absolviert Nachtschicht bei Polizei Neuwied

Neuwied. Empfangen wurde Diedenhofen vom Dienstgruppenleiter der Polizeiinspektion (PI) Neuwied, Polizeihauptkommissar Thomas ...

Ellen Demuth: Radwegsanierung zwischen Bad Hönningen und Leubsdorf verzögert sich weiter

Bad Hönningen. Ellen Demuth berichtet: "Leider bleibt es dabei, dass mit der Baumaßnahme erst im Herbst 2023 begonnen wird. ...

Werbung