Was ist Frottier?
Wenn es um den Kauf von Handtüchern geht, steht Frottier bei vielen weit oben auf der Liste. Kein Wunder, überzeugt das Material doch durch viele positive Eigenschaften. Doch worin unterscheidet sich Frottier von anderen Materialien? Und welche Unterschiede gibt es bei den erhältlichen Textilien?
Im Hotel bereitgelegte Handtücher sind nicht nur saugstark, sie zeichnen sich auch durch eine angenehm weiche Oberfläche aus. Das liegt daran, dass die Handtücher in der Regel aus hochwertigem Frottier bestehen. Da verwundert es nicht, dass Handtücher in Hotels neben Bademänteln besonders häufig als Souvenir mitgenommen werden. Erlaubt ist das nicht. Möchte man auch zu Hause nicht auf die positiven Eigenschaften von Frottier verzichten, gibt es im Handel eine große Auswahl an Handtüchern aus Frottier. Oftmals werden auch Bademäntel aus Frottier angeboten, sodass man das kuschelige Gefühl auf der Haut mit einem Luxus Bademantel für Herren auch nach dem Duschen oder bei einem gemütlichen Abend auf dem Sofa genießen kann. Und auch dann, wenn man einen Saunabesuch zur Stärkung des Immunsystems plant, darf ein Bademantel nicht fehlen.
Frottier und Frottee sind nicht das gleiche
Beim Handtuch-Kauf begegnet man nicht nur Textilien aus Frottier – auch Handtücher aus Frottee werden angeboten. Was gleich klingt, ist es jedoch nicht, denn beide Materialien haben einen komplett anderen Strukturaufbau. Typisch für Frottier ist das Dreifadengewebe mit Schlinge. Frottee hingegen ist ein flaches Gewebe aus Effektgarn und weist nur auf einer Seite eine meist samtartige Struktur auf. Die Unterschiede liegen also in der Anzahl der Fäden und im Aufbau des Gewebes. Normales Gewebe besteht aus Kette und Schuss, während Frottier eine lose Schlingenkette, eine straff gespannte Grundkette und den Schuss aufweist.
Bei der Herstellung von Frottier wird eine aufwendige Webtechnik verwendet. Diese besteht aus zwei Kettensystemen. Beim Weben spannt man zwei glatte Fäden mit unterschiedlichen Feinheiten in die Maschine ein. Ausgeformt werden die Schlingen, indem im Webprozess die Fäden geringfügig hochgestellt werden.
Welche Qualitäten gibt es bei Frottier?
Hochwertiges Frottier muss nicht nur aus fein gekämmter Baumwolle bestehen. Mittlerweile werden auch Modal, Viskose oder Lyocell verwendet. Auch ein Anteil an besonders saugstarken Hightech-Fasern wie Polyamid kann sinnvoll sein.
Heutzutage werden Textilien aus Frottier in mehreren Grundqualitäten angeboten. Die vier bekanntesten sind:
Walk-Frottier:
• weist verdrehte Frottierschlingen auf, wobei die Schlingen deutlich länger sind
• hat ein höheres Volumen als andere Frottier-Arten
• fühlt sich sehr weich und geschmeidig an
• ideal für Handtücher, Badvorleger und Bademäntel
Zwirn-Frottier:
• bei der Herstellung bilden sich gleichmäßige Schlingen mit kräftiger Textur
• typisch sind die hohe Saugfähigkeit, außerdem fühlt sich das Gewebe härter, fester und griffiger an
• ideal für Saunahandtücher, Badetücher, Handtücher und überall dort, wo eine starke Beanspruchung stattfindet
Wirk-Frottier:
• wird mit speziellen Webmaschinen gewirkt und nicht gewebt
• vereint viele gute Eigenschaften verschiedener Frottier-Arten in einem Material
• hinterlässt auf der Haut ein angenehm weiches Gefühl, ist sehr saugfähig und langlebig
• ideal für Strandbekleidung und Schlafanzüge
Velours-Frottier:
• nach dem Weben werden die Schlingen auf einer Seite aufgeschnitten und abgeschert – so entsteht eine samte Oberfläche auf der rasierten Seite (Flor), während die andere Seite typische Schlingen aufweist
• ideal für Bademäntel und weiche Strandtücher (prm)
Agentur Artikel
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