Werbung

Nachricht vom 31.01.2023    

"Zwei von uns", ein schmerzhafter Rückblick

Von Jörg Schmitt-Kilian

"Wir denken täglich an sie", sagt Sabrina Kunz (Landesvorsitzende der rheinland-pfälzischen Gewerkschaft der Polizei) am Jahrestag eines schrecklichen Ereignisses. Diese Aussage ist keine Phrase, es sind Worte, die eine schmerzhafte Betroffenheit spiegeln, denn dieses Ereignis wird sich für immer und ewig in das Gedächtnis von Polizisten einbrennen.

Symbolfoto. (Foto: Pixabay)

Region. Vor einem Jahr geschah das Unfassbare und der "Albtraum der Polizeifamilie" wurde grausame Realität: innerhalb von wenigen Sekunden verlieren zwei junge Menschen in der Ausübung des Dienstes "zum Wohle der Allgemeinheit" ihr Leben. Hier ein Rückblick.

Obwohl ich Yasmin und Alexander nicht persönlich kannte, hat mich als pensionierter Polizeibeamter dieses Ereignis zutiefst berührt und am Jahrestag steigt erneut eine unbändige Wut in mir auf, nicht nur auf den Täter, sondern auch auf die Hasskommentare und den Applaus für den (oder die?) Mörder nach der "Hinrichtung". Eine der menschenverachtendsten Reaktionen auf diese abscheuliche Tat war die "Einladung" zu einer nächtlichen "Cop-Hunting-Party" in den sozialen Netzwerken.

Dieser Mord hat nicht nur unvorstellbares Leid über Angehörige, Freunde und die gesamte "Polizeifamilie", sondern auch einen wahren "Tsunami des Mitgefühls" weit über Deutschlands Grenzen hinweg ausgelöst. Ich erinnere mich an die Worte des Pfarrers bei der Trauerzeremonie.



"Es ist besonders tragisch, wenn das Leben von zwei jungen Menschen ausgelöscht wird, die Tag und Nacht für unsere Sicherheit sorgen", frage ich mich heute: "…und wer schützt Polizisten?" Und vor meinem geistigen Auge tauchen aktuelle Bilder auf: Angriffe auf Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste in der Neujahrsnacht in Berlin und an anderen Orten. Menschen, die für die Sicherheit der Bevölkerung rund um die Uhr ihren Dienst verrichten, Schwerverletzte aus demolierten Autos befreien, in letzter Minute aus den lodernden Flammen eines brennenden Hauses retten und sich oft dabei selbst in Lebensgefahr begeben, haben unseren Respekt verdient. Und wenn Bilder von bürgerkriegsähnlichen Zuständen beweisen, dass "Ersthelfer der Blaulichtfamilie" in unvorstellbar brutaler Weise sogar bei Rettungsaktionen angegriffen werden, muss der Staat zeitnah und konsequent reagieren. Ich bewundere die (meist jungen) Kollegen, die Tag und Nacht für unsere Sicherheit sorgen und trotz solcher Attacken weiterhin engagiert ihren Dienst verrichten und ich bin fest davon überzeugt: "Yasmin und Alexander werden immer ZWEI VON UNS bleiben."


Mehr dazu:   Blaulicht  

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Wöchentliche Leerung der Biotonne endet am Montag, 11. November

Kreis Neuwied. Ab Montag, 11. November 2024, wird der Bioabfall im Kreis Neuwied wieder dreiwöchentlich abgefahren. Weitere ...

Versuchter Tageswohnungseinbruch in Neuwied: Polizei sucht Zeugen

Neuwied. Im Zeitraum zwischen 12 und 20 Uhr versuchten Unbekannte, in das Haus einer 76-jährigen Bewohnerin im Oberen Markenweg ...

Laternenschein und Gesang: Martinszüge in Neuwied

Neuwied. In verschiedenen Stadtteilen werden die Martinszüge zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Familien. Die Termine ...

VdK-Ortsverband Bad Hönningen-Rheinbrohl: Sicherheit für Senioren

Bad Hönningen. Der Stammtisch beginnt um 15 Uhr und steht allen Interessierten offen. An diesem Nachmittag werden die Senioren-Sicherheitsberater ...

16-Jähriger auf E-Scooter ohne Versicherungskennzeichen von Polizei gestoppt

Linz. Die Streife der Polizei Linz wurde in der Asbacher Straße auf einen E-Scooter aufmerksam, da dieser kein gültiges Versicherungskennzeichen ...

Fahrer ohne Führerschein in Unkel - Täuschungsversuch scheitert

Unkel. Ein nächtlicher Routineeinsatz der Polizeiinspektion Linz nahm in den frühen Stunden des Sonntags eine unerwartete ...

Weitere Artikel


Kanalbaumaßnahme Rottbitzer Straße in Aegidienberg ist fast fertiggestellt

Bad Honnef. Das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef hat den Kanal aus hydraulischen Gründen auf einen Durchmesser von 500 Millimeter ...

Lokales Aktionsbündnis sagt "NEIN!" zur Gewalt gegen Frauen und Mädchen

Kreis Neuwied. Seit vielen Jahren nutzt das "Netzwerk gegen Gewalt" von Kreis und der Stadt Neuwied der "Internationalen ...

Autofahrer fährt in Neuwied Fußgängerin an und flüchtet

Neuwied. Zu dem Auto ist bisher nur bekannt, dass es silbern ist. Zeugen dieses Vorfalls werden gebeten, sich bei der Polizei ...

Rheinbreitbach: Kollision zwischen Roller und Pkw

Rheinbreitbach. Beim Verlassen des Grundstückes übersah die 68-jährige Pkw-Fahrerin ein herannahendes Kleinkraftrad und stieß ...

Haushaltsplan der Stadt Neuwied erstmals seit 30 Jahren wieder im Plus

Neuwied. So stimmte der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit dem zuvor vom Kämmerer, Beigeordneter Ralf ...

Arbeitsmarkt: Arbeitslosenzahlen in Neuwied und Altenkirchen steigen

Kreis Neuwied / Kreis Altenkirchen. Winterliche Temperaturen, Befristungen und Kündigungstermine zum Jahresende lassen die ...

Werbung