Werbung

Nachricht vom 21.01.2023    

Westerwald-Brauerei schaut trotz Kostenexplosion optimistisch in die Zukunft

Von Wolfgang Tischler

Mit besonderen Herausforderungen hatte die Westerwald-Brauerei im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 zu kämpfen. Corona, Kohlensäuremangel, Lieferengpässe, Kostenexplosionen und den Folgen des Angriffskrieges von Russland auf die Ukraine. Bei einem Treffen mit Journalisten und Touristikern aus dem Westerwald schaute Geschäftsführer Jens Geimer jedoch verhalten optimistisch in die Zukunft.

Geschäftsführer Jens Geimer begrüßt die Gäste und informiert. Fotos: Wolfgang Tischler

Hachenburg. In dem schweren Marktumfeld konnte sich die Westerwald-Brauerei jedoch gut behaupten, wie Jens Geimer die Anwesenden wissen ließ. Der Mengenzuwachs ist prozentual als auch absolut so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Bei der Hauptsorte Hachenburger Pils wurde der Absatz gegen den Trend der Braubranche um über 20 Prozent gesteigert. Der ursprünglich als Aprilscherz gedachte „Kalter Kaffee“ wurde aufgrund sehr positiver Resonanz in den Sozialen Medien nun als Erfrischungsgetränk ins Sortiment aufgenommen und erfreut sich steigender Beliebtheit.

Jens Geimer berichtete, dass dem gestiegenen Absatz massive Kostensteigerungen in fast allen Bereichen gegenüberstehen. Um die Diversifikation voranzutreiben, steht auch in 2023 der Besuchermagnet „Hachenburger Erlebnis-Brauerei“ im Fokus. Hier wurde in 2022 der höchste Umsatz seit dem Start vor 25 Jahren eingefahren. Mit der „Bier-Expedition“ wird das Erlebnis in der Brauerei weiter ausgebaut, bei dem die Teilnehmer in alle Bereiche Einblick bekommen.

Die Braukurse in der Erlebnis-Werkstatt werden ebenfalls sehr gut angenommen, war zu hören. Hier kann jeder sein eigenes Bier brauen und nach der Reifezeit mit nach Hause nehmen.

Nach den Lieferkettenproblemen setzt das Unternehmen noch mehr als bisher auf regionale Lieferanten. Auch in puncto Nachhaltigkeit wird im Unternehmen investiert. So erfolgt seit Mitte 2022 ein 100-prozentiges Wertstoffrecycling. Die Dienstwagenflotte ist bis auf ein Hybridfahrzeug mittlerweile komplett auf Elektro umgestellt. Ein rein elektrischer LKW wird in Kürze in Dienst gestellt. Aus dem Abwasser der Brauerei wird künftig Biogas produziert und damit gut zehn Prozent des Energiebedarfs im Unternehmen abgedeckt werden. Künftig werden 20 Prozent des Strombedarfs durch eine aktuell zu installierende Fotovoltaikanlage auf den Dächern des Unternehmens erzeugt. In Planung ist eine CO₂-Rückgewinnungsanlage, um damit selbst Kohlensäure herzustellen.



Stark wird auch in die Ausbildung der Mitarbeiter investiert. So werden alle Azubis übernommen und damit eigene Fachkräfte herangezogen. Im Service und Vertrieb erfolgte eine Aufstockung der Mitarbeiter, um noch bessere Leistungen für die Kunden zu erzielen.

Für das angefangene Jahr zeigte sich Jens Geimer vorsichtig optimistisch und meinte: "Als Westerwälder sind wir eher bescheiden, denken konservativ und freuen uns sehr, wenn es dann doch besser läuft.“ Einen besonderen Dank sprach er seinen Mitarbeitern aus, die im Wachstumsjahr 2022 „hervorragende Arbeit geleistet haben“. Man darf auf weitere Innovationen des Familienunternehmens gespannt sein, denn Jens Geimer sprach von Ideen, die derzeit reifen. (woti)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       
 

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Wirtschaft


Talente fördern: Abschluss des Entwicklungsprogramms bei der VR Bank RheinAhrEifel

Am Mittwoch (9. Juli) fand in Mayen die feierliche Abschlussveranstaltung des Potential-Entwicklungs-Programms ...

Ladenchecks beleben Innenstädte in Rheinland-Pfalz

Die Industrie- und Handelskammern von Rheinland-Pfalz setzen zusammen mit dem Ministerium für Wirtschaft, ...

Neue Mobilität für das Gesundheitslotsenprojekt in Neuwied

Das Johanniter-Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Neuwied hat dank einer Spende der Wirtgen-Stiftung ...

Kommunale Wärmeplanung in Neuwied: Ein erster Schritt mit Herausforderungen

Die Stadt Neuwied plant, im Herbst die Ergebnisse ihrer kommunalen Wärmeplanung vorzustellen. Stefan ...

ISR Windhagen spendet 3.000 Euro an regionale Vereine

Im Rahmen der ISR-Gewerbeschau in diesem Jahr fand eine Versteigerung von Sachspenden statt, deren Erlös ...

Freisprechungsfeier der Tischlerinnung Neuwied in besonderem Ambiente

In Neuwied fand die diesjährige Freisprechungsfeier der Tischlerinnung an einem geschichtsträchtigen ...

Weitere Artikel


Theaterkreis St. Pantaleon präsentiert: Liebeswirrwarr

Mutter Ursula Maier vermietet mit Zustimmung von Oma Amalie Maier das einzige Zimmer des bereits ausgezogenen ...

Waldbreitbacher Kirchenchor Cäcilia sagt durch die Blume "Danke"

Auf sein 245-jähriges Bestehen konnte der Kirchenchor Cäcilia 1777 Waldbreitbach im vergangenen Jahr ...

CDU Waldbreitbach spendet für Adventskalenderhaus

Die Mitglieder der CDU-Waldbreitbach sammelten bei ihrer 75-Jahr-Feier 650 Euro und übergaben diese Spende ...

Einsatzkräfte zu Küchenbrand in Steimel gerufen

Zu einem Küchenbrand im Steimeler Ortsteil Weroth ist es am Samstag (21. Januar) gegen 2.50 Uhr gekommen. ...

Sicherheitsberater für Senioren bieten Treffen am 3. Februar an

Wieder sind Betrüger durch verdächtige Anrufe, dieses Mal als angebliche Energieberater in Bendorf, aufgefallen. ...

Neujahrsempfang VR-Bank vom tragischen Tod eines Mitgliedes des Aufsichtsrates überschattet

Die VR-Bank Neuwied und das Neuwieder Wirtschaftsforum hatten gemeinsam zum Neujahrsempfang 2023 ins ...

Werbung