Werbung

Pressemitteilung vom 22.12.2022    

Starker Anstieg der Atemwegserkrankungen-Krankmeldungen erreichen Höchststand

Die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AUs) hat in der vergangenen Woche einen Höchstwert erreicht – so auch die Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen. Diese sind zuletzt stark angestiegen und liegen deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der IKK Südwest unter ihren Versicherten in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Symbolbild
(Foto: Pixabay)

Region. In der vergangenen Woche waren so viele Menschen krankgeschrieben wie nie in diesem Jahr. Verglichen mit den Jahren 2019 bis 2021 ist dies der höchste Krankenstand innerhalb einer Woche. Auch die Zahl der Arbeitsunfähigkeits-Meldungen wegen Atemwegserkrankungen hat sich in den vergangenen sechs Wochen mehr als verdoppelt und erreicht damit einen Höchststand. Das geht aus einer Analyse der IKK Südwest unter ihren Versicherten in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland hervor. Zu den ausgewerteten Atemwegserkrankungen gehören unter anderem Influenza, Bronchitis und Lungenentzündung.

"Die Grippewelle hat früher begonnen als sonst. Hinzu kommt, dass derzeit weitere Erkältungsviren, wie das RS-Virus oder Rhinoviren verstärkt im Umlauf sind. Das führt unter anderem zu der außergewöhnlich hohen Zahl an Krankmeldungen aufgrund von Atemwegserkrankungen", erklärt IKK-Südwest-Vorstand Prof. Dr. Jörg Loth und ergänzt mit Blick auf Corona: "Nach erneut hohen Fallzahlen in der ersten Oktober-Hälfte haben sich die Inzidenzen des COVID-19-Virus deutlich nach unten entwickelt, sodass das Virus unseren Alltag nicht mehr spürbar beeinträchtigt. Dennoch gilt es gerade in dieser kalten Jahreszeit weiterhin aufmerksam zu bleiben."

Höherer Krankenstand als im Vor-Corona-Jahr 2019
Vergleicht man die aktuellen Krankenstände mit denen vor Corona, zeichnet sich ein neuer Rekord ab: Fast dreimal so viele Menschen waren in der vergangenen Woche wegen einer Atemwegsinfektion krankgeschrieben als in der gleichen Kalenderwoche vor der Pandemie im Jahr 2019. Zum Vergleich: Während sich in der vergangenen Woche 42.903 Versicherte – davon 1.914 wegen einer Atemwegsinfektion – krankgemeldet haben, war dies im Jahr 2019 zum gleichen Zeitpunkt bei lediglich 16.735 Versicherten der Fall – darunter 673 Menschen mit einem Atemwegsinfekt. "Abstands- und Kontaktbeschränkungen haben in den vergangenen beiden Pandemie-Jahren dazu geführt, dass die klassischen Erkältungswellen ausgeblieben sind. Das Immunsystem musste sich weniger mit den für eine Infektion verantwortlichen Krankheitserregern befassen. Jetzt wird das nachgeholt. Und eine Grippe-Erkrankung schützt zum Beispiel nicht vor einer Infektion mit einem anderen Virus – man kann sich also mit verschiedenen Krankheitserregern anstecken", so Loth.



NR-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Wie man das Ansteckungsrisiko verringern kann
Bereits relativ einfache Maßnahmen können dabei helfen, die Gefahr einer Ansteckung zu reduzieren. Dazu gehört beispielsweise das regelmäßige Händewaschen, denn Viren oder Bakterien können zum einen über die Handflächen weiterverbreitet werden. Zum anderen gelangen durch häufiges ins Gesicht fassen Krankheitserreger über die Schleimhäute von Nase, Mund und Augen in den Körper. Zudem trocknet die Heizungsluft in den kalten Monaten vor allem die Nasenschleimhaut schneller aus und der Schutz vor Viren und Bakterien lässt nach. Genügend trinken und regelmäßiges Lüften ist daher im Winter besonders wichtig, um die Schleimhäute zu befeuchten. Auch Veranstaltungen, bei denen viele Menschen zusammenkommen, erhöhen das Risiko einer Ansteckung mit einem Erkältungsvirus.

Häufig sind für gesunde Menschen Atemwegsinfektionen nicht lebensbedrohlich – bei älteren Menschen oder Personen mit einer chronischen Erkrankung ist der Schutz vor einer Ansteckung aber umso wichtiger. Die IKK Südwest weist dahingehend darauf hin, dass jeder Schutz vor einer Erkältung automatisch auch Risikogruppen vor einer Ansteckung und einem schweren Krankheitsverlauf schützen kann. Loth ergänzt: "Vor allem jetzt in den Tagen vor Weihnachten ist dies noch einmal besonders wichtig, denn während der Feiertage kommen in vielen Familien oftmals mehrere Generationen zusammen."

Im Krankheitsfall telefonische Krankschreibung möglich
Nicht immer ist bei einer Infektion eine Behandlung beim Arzt notwendig: Bei leichten Atemwegserkrankungen können sich Patienten auch für bis zu sieben Tage telefonisch von ihrem Hausarzt krankschreiben lassen – eine Verlängerung um weitere sieben Tage ist einmalig möglich. Der gemeinsame Bundesausschuss hat diese Corona-Sonderregelung zuletzt bis zum 31. März 2023 verlängert. IKK-Südwest-Vorstand Daniel Schilling befürwortet die Entscheidung: "Mit der Krankschreibung per Telefon können unnötige Kontakte durch volle Wartezimmer vermieden und die Ansteckungsgefahr mit weiteren Krankheitserregern reduziert werden. Das entlastet die ohnehin schon zum Jahresende stärker belasteten Arztpraxen." (PM)



Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Nachtschatten in Bad Hönningen: Unbekannte entwenden Motorroller

Bad Hönningen. In der Nacht zum Mittwoch ereignete sich in Bad Hönningen ein Diebstahl, der die dortige Gemeinschaft beunruhigt. ...

Jugendlicher Pkw-Fahrer verursacht in Rheinbrohl Chaosnacht - vier Fahrzeuge erheblich beschädigt

Rheinbrohl. Ein jugendlicher Autofahrer hat in der Nacht auf Donnerstag in Rheinbrohl für erheblichen Schaden gesorgt. Nach ...

Unbekannte brechen in Lebensmittelfachgeschäft in Puderbach ein und entwenden Bargeld

Puderbach. Laut Bericht der Polizeidirektion Neuwied/Rhein fand der Einbruch in der Straße "Auf der Held" statt. Unbekannte ...

Großangelegte Razzia bei mutmaßlichen Drogenhändlern - Sieben Beschuldigte, eine Festnahme

Neuwied/Rheinbrohl. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei Köln bekannt gaben, wurden in einem von der Staatsanwaltschaft geführten ...

Geldautomatensprengungen in Montabaur, Andernach und Köln: 20-Jähriger dringend tatverdächtig

Region. Die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln führen nach mehreren Geldautomatensprengungen umfangreiche Ermittlungen ...

Schwerer Verkehrsunfall auf der B42 bei Neuwied - Zeugen gesucht

Neuwied. Laut Polizei ereignete sich der Unfall nach einem vorangegangenen Überholmanöver. Der Unfallverursacher stieß dabei ...

Weitere Artikel


Rheinbrohler Naturwurzelkrippe: Pfarrkirche ist zur Besichtigung täglich geöffnet

Rheinbrohl. Das biblische Geschehen der Menschwerdung Jesu wird hier wie kaum woanders in besonderer Weise erlebbar und dafür ...

Sozialverband VdK Kreisverband Neuwied begrüßt 8000. Mitglied

Neuwied. Auch die Vorsitzende des Ortsverbands Kirchspiel Urbach, Andrea Pizzato, war sichtlich stolz, dass das 8000. Mitglied ...

Prämonstratenser laden in die Abtei Rommersdorf zum Johanniswein-Segen

Neuwied. Der Orden der Prämonstratenser hat mehrere Jahrhunderte auch in Neuwied die katholische Seelsorge geprägt – bis ...

Winterliches Straßenfest beim Bürgerfernsehen: Offener Kanal Andernach feiert Weihnachten

Andernach. "Merry Christmas" verkündete das geschnitzte hölzerne Medaillon zwischen großen Porzellanschalen, auf denen frisch ...

1000 Schokoladen-Nikoläuse für die vier Tafeln im Kreis Neuwied

Kreis Neuwied. "Bereits zum dritten Mal führen wir diese Aktion für bedürftige Menschen durch. Uns ist es dabei wichtig, ...

Das Westerwaldwetter an Weihnachten

Region. Der Wunsch nach einer weißen Weihnacht ist in uns tief verwurzelt. Die Wahrscheinlichkeit liegt aber im langjährigen ...

Werbung