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Nachricht vom 09.12.2022    

Stark gestiegene Kosten erfordern Anpassung der Wasser- und Abwasserpreise in VG Dierdorf

Von Wolfgang Tischler

Der Rat der Verbandsgemeinde (VG) Dierdorf hatte sich in seiner Sitzung am 8. Dezember unter anderem mit den Preisen für Wasser und Abwasser für das kommende Jahr zu befassen. Gleichzeitig wurden die Wirtschaftspläne für 2023 beschlossen. Stark gestiegene Energiekosten und teureres Material machen eine Preisanpassung erforderlich.

Wasser- und Abwasserpreise steigen in der VG Dierdorf. Foto: Wolfgang Tischler

Dierdorf. In der Werksausschusssitzung im November gab es eine umfangreiche Diskussion über die künftigen Preise für Wasser und Abwasser in der Verbandsgemeinde Dierdorf. Eine verlässliche Kalkulation ist nahezu unmöglich, da niemand weiß, wie die Energiekosten sich entwickeln werden. Unklar ist auch, ob der Strom- und Gaspreisdeckel auch für die Werke zum Tragen kommen wird. Darüber hinaus steht der Bezugspreis für Wasser vom Kreiswasserwerk noch nicht fest. Dort wird noch kalkuliert und einen belastbaren Preis wird es erst im Februar oder März nächsten Jahres geben.

Keine Preiserhöhung kam letztlich nicht infrage, denn die Werke müssen mit mindestens 90-prozentiger Kostendeckung arbeiten. Auch eine Preiserhöhung, die die angenommenen Kosten deckt, wollte man letztlich im Hinblick auf die stark gestiegenen Energiepreise für die Bürger und die hohe Inflation nicht ins Auge fassen. So entschloss man sich im Vorfeld, die Preise moderat anzuheben. Laut Wirtschaftsplan wird für den Zweig Wasser voraussichtlich in 2023 ein Verlust von 32.000 Euro und im Bereich Abwasser ein Verlust von 137.000 Euro entstehen.

Der Bezugspreis für das Wasser wird bei 1,97 Euro netto pro Kubikmeter bleiben. Angehoben wird die Grundgebühr für den normalen Haushalt um 18 auf 156 Euro pro Jahr. Bei einem Jahresverbrauch von 120 Kubikmetern beträgt die Steigerung 4,8 Prozent.

Beim Abwasser fallen die Erhöhungen deutlicher aus. Hier steigt das Entgelt pro Kubikmeter Abwasser um 28 Cent auf 1,80 Euro. Die Grundgebühr pro Haushalt wird um 24 Euro auf 160 Euro erhöht. Der wiederkehrende Beitrag für Niederschlagswasser steigt um 4 Cent auf 0,52 Euro. Bei einem Jahresverbrauch von 120 Kubikmetern und einer beitragspflichtigen Grundstücksfläche von 280 Quadratmetern liegt die Preissteigerung bei 10,3 Prozent.



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Investitionen
An größeren Investitionen ist beim Wasser die Sanierung des Hochbehälters Isenburg mit 530.000 Euro geplant. In Großmaischeid werden für Leitungserneuerungen und Erschließung der drei Baugebiete „Zu den Auen, Burwiesenstraße und Dörnchen“ insgesamt 473.000 Euro investiert. Die Erneuerung der Transportleitung von Großmaischeid zum Hochbehälter Kausen schlägt mit 460.000 Euro zu Buche. Daneben gibt es eine ganze Reihe kleinerer Investitionen.

An größeren Investitionen für Abwasser im Bereich der VG Dierdorf sind für die Baugebiete in Marienhausen 350.000 Euro und für die Baugebiete in Großmaischeid und der Erneuerung des Flächenkanals in der Überdorfstraße 1.568.000 Euro vorgesehen. Daneben gibt es Baukostenzuschüsse und Investitionsbeteiligungen an gemeinsamen Projekten mit anderen Kommunen in Höhe von rund zwei Millionen Euro.

Alle Preisänderungen und Investitionsvorhaben wurden vom Rat einstimmig beschlossen. (woti)


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