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Pressemitteilung vom 25.11.2022    

Leserbrief zu Ruf nach nichtmilitärischen Lösungen im Ukrainekrieg wird lauter

Am 24. Februar marschierten russische Truppen in die Ukraine ein. Damit hat Russland einen Krieg begonnen. Unser Leser Siegfried Kowallek hat sich zu der Waffenpolitik der Kriegsparteien geäußert und vertritt folgende Meinung: "Da Putin nur auf Druck reagiere, müsse die Ukraine schwere Waffen erhalten."

Neuwied. "Französische Intellektuelle veröffentlichten in der französischen Zeitung „Le Monde“ eine Zuschrift unter dem Titel: „Ukrainische Kinder zu deportieren und zu ‚russifizieren‘ bedeutet, die Ukraine ihrer Zukunft zu berauben“. Der Schriftsteller Jonathan Littell erklärte dazu, ihn erinnere das an das Vorgehen der Nazis gegenüber Polen. Damals seien 50.000 bis 200.000 Kinder mit blonden Haaren und blauen Augen nach Deutschland entführt und dort assimiliert worden. Nur das Motiv sei heute anders: Putin folge dem Konzept der „Russifizierung“, wie seine Adoptions-Dekrete belegten. Mit seiner „Spezialoperation“ wolle Putin die Ukraine ausmerzen. Er negiere ihre Vergangenheit, die kulturellen Traditionen und ihre staatliche Legitimität. Die „Russifizierung“ ukrainischer Kinder sei Teil dieser Politik. Die Pariser Intellektuellen fordern die europäischen Instanzen deshalb auf, mit Nachdruck die Freigabe der Kinder zu verlangen. Auch auf politischer Ebene müsse die Deportation von Kindern Folgen haben: Da Putin nur auf Druck reagiere, müsse die Ukraine schwere Waffen erhalten. Jede Verhandlung mit dem Kreml-Chef sei zu unterlassen.

Völlig zutreffend stellt der sich mit Osteuropa sehr gut auskennende Schriftsteller Martin Pollack heraus, gelänge die Okkupation der Ukraine, würden die Russen nach altem stalinistischen Vorbild ganz sicher als erstes die ukrainische Intelligenz liquidieren. Der Zweite Weltkrieg begann ja nicht mit Hitlers Angriff auf die Sowjetunion. Zuvor hatten die Sowjetunion und Nazideutschland gegen mehrere osteuropäische Staaten und Finnland gerichtet eine gemeinsame Aggression vereinbart und auch umgesetzt. Dazu gehörte dann auch die von Stalin 1940 veranlasste Ermordung von etwa 4400 gefangenen Polen, größtenteils Offizieren, in einem Wald bei Katyn. An weiteren Orten wurden bis zu 25000 Berufs- oder Reserveoffiziere, Polizisten und Intellektuelle, also überwiegend Angehörige der Vorkriegseliten der unabhängigen Zweiten Polnischen Republik, ermordet. „Katyn“ steht in Polen für diese Mordreihe. Dass der Lenin-Hasser und Stalin-Verehrer Wladimir Putin im Falle eines Sieges im Rahmen eines Katyn II dieses Mal die ukrainische Intelligenzia auslöschen würde, ist so sicher wie früher das Amen in der Kirche. Putin hat inzwischen den Rubikon überschritten, kann somit kein Gesicht mehr verlieren, deshalb bleibt den Ukrainern tatsächlich nur die Option, sich erfolgreich zu wehren.



Das sind nur zwei Positionierungen, um zu erläutern, warum ich dieses Mal den Weg zur Neuwieder Friedensbewegung am „Engel der Kulturen“ nicht beschritten habe."

Siegfried Kowallek, Neuwied


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