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Pressemitteilung vom 15.11.2022    

34.500 Euro für die Isenburg: Bund fördert Baumaßnahmen an der Burgruine

Die weitere Sanierung der Burgruine Isenburg in der Verbandsgemeinde Dierdorf, für die sich der Freundeskreis Isenburg seit Jahren erfolgreich engagiert, wird Bund gefördert: 34.500 Euro fließen aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm XI. Das Geld soll helfen, die Bausubstanz der für die Gemeinde Isenburg namensgebenden Burgruine langfristig zu erhalten.

Die Isenburg soll erhalten bleiben. (Foto: Privat)

Isenburg. Der 2005 gegründete Förderverein "Freundeskreis der Isenburg" um den Vorsitzenden Matthias Herzog hatte den Antrag auf Förderung zum Erhalt des um 1100 erbauten kulturhistorischen Baudenkmals gestellt. Mit der bereitgestellten Summe soll die heutige Bausubstanz der Burganlage, die dem Dorf seinen Namen gab und eines der Wahrzeichen des Ortes ist, gesichert und nach Möglichkeit weiter ausgebaut werden. Die Erhaltung und Sanierung der romanischen Höhenburg ist laut Aussage des Vereins ein langfristiger Prozess.

Seitdem der letzte Burgbewohner, Graf Ernst von Isenburg, 1664 ohne Nachkommen verstorben war, war die Burg knapp dreieinhalb Jahrhunderte dem Verfall preisgegeben. Die Idee, die Burgruine zu erhalten, kam im Jahr 2003 auf, als die 900. Wiederkehr der ersten urkundlichen Erwähnung des Dorfes begangen wurde. Die bisher durchgeführten Maßnahmen zur Rettung der zweitältesten Burg im Kreis Neuwied erfolgten fast ausschließlich ehrenamtlich.

Wie Freundeskreis-Vorsitzender Matthias Herzog bei einem Rundgang mit dem Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel (CDU) und dessen Bundestagskollegin Tabea Rößner (Bündnis 90/Die Grünen) wissen ließ, sind speziell an der Südostmauer dringende Sanierungsarbeiten erforderlich. Dort verteilt sich an einer Stelle ein Treppenhaus in vier Richtungen, so eben auch in Richtung eines Tunnels sowie eines verschütteten Gangs. Beim Rundgang hatte Herzog ausgeführt, dass das Treppenhaus durch Stürze und Bögen so gestaltet werden soll, "dass es sich gegenseitig abstützt".

Entsprechende Vorarbeiten leistete der Freundeskreis der Isenburg, der die Baumaßnahme gleichfalls begleitet. Für dieses rund 80.000 Euro kostende Projekt hatte der 2005 gegründete Förderverein einen Förderantrag gestellt. Umgesetzt hat der Freundeskreis bereits eine weitere notwendige Maßnahme, nämlich die Erneuerung der Burgbeleuchtung.

Weitere Ideen des Freundeskreises sind die Installation einer Waldliege auf dem Burgareal, die an einem "pittoresken Punkt" aufgestellt werden soll. Erfolgreich tatkräftig waren die Vereinsmitglieder bei der Freilegung des Burgfelsens auf der Nordseite. So wird dem Blick ankommender Besucher Lage und Größe der Burganlage schon optisch sehr interessant verdeutlicht.



"Unser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Isenburg der Nachwelt zu erhalten. Dadurch erwarten wir für die gesamte Region eine noch höhere touristische Aufmerksamkeit und Strahlkraft im Konzept des Premiumwanderweges Iserbachschleife. Mit unserem hohen ehrenamtlichen Engagement - pro Jahr leisten unsere Mitglieder über 2.000 Arbeitsstunden - verstehen wir uns als Botschafter für die Region und sehen es, sofern wir nicht durch Ereignisse wie Corona ausgebremst werden, als selbstverständlich an, im Rahmen unserer Möglichkeiten dauerhaft an der touristischen Bewerbung teilzunehmen und diese mitzugestalten", hieß es.

"Es ist wichtig, dass die Isenburg weiterhin durch den Bund gefördert wird. Was der Freundeskreis Isenburg leistet, ist ein Paradebeispiel ehrenamtlicher Tätigkeit, die immer wieder große Beachtung und Unterstützung verdient. Der Freundeskreis setzt sich mit seiner engagierten Arbeit um die Aufwertung der Isenburg insbesondere auch im Blick auf nachfolgende Generationen ein, um deren Blick und Interesse für die Heimatregion erfolgreich zu schärfen", bekräftigt Erwin Rüddel.

Auch der Bundestagsabgeordnete Martin Diedenhofen (SPD) hat dem Freundeskreis Isenburg seine Unterstützung in Berlin zugesagt. "Viele freiwillige Helfer haben für die Erhaltung des Stücks Zeitgeschichte bereits mehrere tausend Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Für ihren außerordentlichen gemeinnützigen Einsatz danke ich allen Beteiligten sehr. Dieses Engagement ist nicht selbstverständlich. Es verdient unsere Anerkennung und den größten Respekt!", betont Diedenhofen. (PMs / red)


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