Nachricht vom 09.11.2022 
Rentable Kapitalanlagen: So kann Geld heute noch sinnvoll arbeiten
Sparen ist ein wichtiges Thema in nahezu allen Altersgruppen. In Zeiten, in denen wir mit Phänomenen wie der Inflation zu kämpfen haben, verschieben sich jedoch die Werte, mit denen wir sparen. Waren es einst hohe und schnelle Renditen, hat heute für viele Anleger das Thema ‚Sicherheit‘ eine übergeordnete Priorität. Dieser Artikel möchte ein paar klassische und moderne Kapitalanlagen beleuchten und aufzeigen, welche Investitionen auch in der heutigen Zeit noch dafür sorgen können, dass das Kapital gut arbeitet und wachsen kann. Die Themen Sicherheit und Rentabilität sollen dabei gegeneinander abgewogen werden.
Was eine gute Kapitalanlage bieten muss
Eine Kapitalanlage ist eine Investition, bei der eine verfügbare Summe Geld in einen anderen Wert umgewandelt wird – beispielsweise 350.000 Euro in ein frei stehendes Einfamilienhaus. Das Geld ist damit nicht verschwunden, sondern der Wert existiert nur in anderer Form. Je nach Wahl der Anlage-Option kann sich der Wert verändern oder stabil bleiben. Der Wertanstieg wird nach Auszahlung auch als Rendite bezeichnet.
In der Regel erwarten Investoren und Kleinanleger dasselbe von ihren Investments: Renditen mit möglichst geringen Risiken. In dieser Erwartung stecken zwei Eigenschaften, die für die Mehrheit der Anleger bei der Wahl der Anlage-Option entscheidend sind. Das ist zum einen die Rendite, also der Gewinn, der mit der investierten Summe erzielt werden kann. Zum anderen ist es die zuvor erwähnte Sicherheit. Was von beidem bei der Wahl mehr Gewicht hat, ist eine persönliche Entscheidung. Die ebenfalls oben erwähnte aktuelle weltwirtschaftliche Situation erzeugt aber einen höheren Bedarf an risikoarmen Methoden. Das wird oft zulasten der Rendite bevorzugt, wobei diese nicht in Gänze wegfallen sollte. Im Folgenden werden verschiedene klassische und moderne Anlagemöglichkeiten beleuchtet.
Die Immobilie: Wann lohnt sich die Kapitalanlage?
Immobilien sind wahrscheinlich unter den bekanntesten Anlageformen zu finden. Brechen wir diese Anlage auf das wesentliche herunter, ist der Kerngedanke folgender: Eine Summe wird in ein Haus oder eine Wohnung investiert. Das Ziel ist entweder die Festlegung des Geldes in einem stabilen Gegenwert (der Immobilie) oder das Erzielen von Renditen durch Mieteinnahmen.
Obwohl Immobilien als stabil gelten, hat eine Anlage ein paar Nachteile. An erster Stelle ist die Preis-Barriere zu nennen. In der Regel sind Häuser und Wohnungen nur zu hohen Summen käuflich. Entsprechend können kleinere Summen nicht in Immobilien investiert werden.
Der zweite wichtige Nachteil, der von vielen Anlegern unterschätzt wird, ist die Verantwortung dem Gebäude gegenüber. Wenn die Immobilie nicht über einen Dienstleister verwaltet wird, sind hier Instandhaltungen zu organisieren. Zu bezahlen sind diese in jedem Fall.
Der dritte Nachteil liegt in der Trägheit der Anlage. Soll der Sachwert wieder in die entsprechende Geldsumme umgewandelt werden, ist ein Verkauf nötig. Das wiederum zieht viel administrativen Aufwand nach sich.
Kryptowährungen als Ergänzung zum Anlageportfolio
Kryptowährungen sind eine moderne Form der Kapitalanlage und eignen sich vor allem als mögliche Ergänzung zum Anlageportfolio. Stehen auf der einen Seite zwar hohe Kursschwankungen, überzeugen die Kryptowährungen auf der anderen Seite mit hohen Renditemöglichkeiten. Der wachsende Kryptomarkt bietet ein hohes Potenzial für die Finanzbranche. Inzwischen hat der Kryptomarkt weit mehr zu bieten als den Bitcoin, der als erste Kryptowährung entwickelt wurde. Insbesondere Ether, die Kryptowährung des Netzwerkes Ethereum, hat in der Vergangenheit an Marktpräsenz gewonnen. Interessant für Anleger ist dabei vorwiegend der Fokus der Entwickler auf einer umweltfreundlicheren Energiebilanz. Durch die grundlegende Umstellung seines Systems auf eine weniger energieintensive Arbeitsweise ist Ethereum zu einem Vorreiter ökologisch verträglicher Kryptosysteme geworden. Das hat dazu geführt, dass heute verstärkt Anleger Ether kaufen, denen das Thema Nachhaltigkeit in ihrer Kapitalanlagestrategie wichtig ist.
Aktien, Fonds und ETFs
Die Raiffeisenbank Neustadt gibt an, hauptsächlich im Bereich Wertpapieranlagen im aktuellen Geschäftsjahr enorm gewachsen zu sein. Hier hat sich gezeigt, dass Verbraucher vermehrt Interesse und weniger Scheu vor Wertpapieren haben und das Beratungsangebot der Raiffeisenbank viele Verbraucher dazu motivieren konnte, Wertpapiere als Kapitalanlage zu wählen.
Bei Aktien handelt es sich um einzelne Wertpapiere, beispielsweise Anteile an einem Unternehmen. Diese können einzeln oder zu mehreren Teilen gekauft werden. Auf Aktien basierend, gibt es des Weiteren ETFs und Fonds. Aktien eignen sich für Anleger, die das Wertverhalten eines Unternehmens kennen und auf eine baldige Wertsteigerung spekulieren.
ETF steht für ‚Exchange Traded Fund‘ – deutsch: börsengehandelter Fond. Es handelt sich um einen Zusammenschluss verschiedener Aktien. Sie werden als Gruppe zusammengelegt und dann kann in sie investiert werden. Ist das Geld einmal in eine definierte Gruppe dieser Aktien geflossen, verbleibt das Geld dort. Es liegt also passiv an. ETFs bringen eine gewisse Sicherheit mit sich, für die Anleger sie schätzen.
Fonds sind ebenfalls Zusammenschlüsse verschiedener Aktien. Jedoch werden diese von einem Manager aktiv gehandelt. Das Geld liegt also nicht passiv auf einer Sammlung von Aktien, sondern wird bewusst und geplant von einem Wertpapier auf ein anderes geschoben, sofern es sich lohnt. Fonds können große Renditen abwerfen oder Verluste einfahren. Das Management eines Fonds sollte gut gewählt sein.
Rohstoffe bleiben bedingt interessant
Rohstoffe sind beliebt zur Portfolio-Diversifikation. Dieser wuchtige Begriff bedeutet nichts anderes, als dass der Anleger Vielfalt in seinen Bestand an Anlagen bringt. Rohstoffe werden gerne als Schutz vor der Inflation genutzt, da sie einen relativ stabilen Wert (geringe Volatilität) aufweisen.
Anleger müssen bei Rohstoff-Anlagen in Kauf nehmen, dass zum Beispiel keine Dividenden ausgezahlt werden. Das liegt daran, dass Rohstoffe als solche keine Gewinne erzielen. Es ist also nur eine Vergrößerung oder Verkleinerung des Wertes zu erwarten.
Gold ist ein beliebter Rohstoff, genauso wie Silber, Lithium und Kupfer. Allerdings kann auch in Weizen investiert werden. Durch den stets hohen Bedarf an Edelmetallen sind die Erstgenannten und insbesondere Lithium sehr beliebte Anlagen.
Lebensversicherungen: Vor allem als Vorsorge beliebt
Konnten Anleger früher noch mächtige Renditen mit Lebensversicherungen erwirtschaften, ist dies heute leider nicht mehr der Fall. Zwar sind Lebensversicherungen nach wie vor ein guter Schutz vor finanziellen Schieflagen für die Hinterbliebenen. Doch exorbitante Gewinne gehören der Vergangenheit an. Hier ist die Stabilität der Anlage der einzige Vorteil.
Fazit
Anleger haben mit den oben genannten Optionen ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Ein buntes Portfolio ist ohnehin empfehlenswert, da es das Risiko für Verluste minimieren kann. In jedem Fall sollten Interessierte sich vor der Investition professionell beraten lassen. (prm)
