Werbung

Pressemitteilung vom 27.10.2022    

Viele Arten, ein Ersatzlebensraum: Die Afrikawiese im Zoo Neuwied

Sie ist eines der ersten Gehege, die man nach dem Betreten des Zoos in Neuwied sieht, und zugleich eines der größten: Die Afrikawiese. "Sie muss auch groß sein, schließlich leben hier bis zu fünf Arten zusammen, darunter mehrere Großsäuger", sagt Daniel Waked, der Tierarzt des Zoos.

Die Watussirinder fühlen sich wohl auf der Afrikawiese. (Foto: Elke Döbbeler)

Neuwied. Wie in der Afrikanischen Savanne leben auf der über 7000 Quadratmeter großen Fläche verschiedene Arten Huftiere zusammen. "Die Gruppengrößen der Arten sind hier natürlich an die räumlich begrenzten Bedingungen angepasst", erklärt Waked. "Für die riesigen Herden, die man aus Afrika kennt, haben wir hier ja leider keinen Platz. Aber eine kleine Herde Watussirinder, die aus einem Bullen und drei Kühen plus Nachwuchs besteht, findet hier ausreichend Platz."

Der Tierarzt, der gleichzeitig auch als Kurator für das Huftierrevier fungiert, zählt weiter auf: "Neben den Rindern mit den riesigen Hörnern leben auf der Afrikawiese noch eine aus einem Bock und zwei Weibchen bestehende Gruppe Defassa-Wasserböcke, die regelmäßig für Nachwuchs sorgen. Und die zwei männlichen Streifengnus und die zwei Sitatunga-Weibchen vermehren sich zwar nicht, ergänzen den Bestand aber zu einer tollen gemischten Gruppe, die zeitweise noch durch Strauße ergänzt wird. Man kann hier sehr schön beobachten, wie die verschiedenen Arten miteinander interagieren. Zum Glück fast ausschließlich auf friedliche Weise", freut sich Waked.

Abwechslungsreiche Umgebung
Trotz der gelegentlichen Interaktionen, wie beschnüffeln oder hintereinander herlaufen, bleiben die Tiere meist in der Nähe ihrer Artgenossen, und jede Gruppe hat ihre bevorzugten Aufenthaltsorte auf der Wiese. "Wir haben natürlich darauf geachtet, dass die zur Verfügung stehende Fläche nicht nur ausreichend groß, sondern auch abwechslungsreich strukturiert ist", betont Daniel Waked. "Da gibt es große Bäume, die Schatten spenden, einen Unterstand der Schutz vor Regen bietet und vor allem mehrere aufgeschüttete Wälle, die die Wiese etwas unterteilen und es den Tieren ermöglichen, sich außer Sicht der anderen aufzuhalten".



Die Watussirinder halten sich meist in der Nähe der Raufe am westlichen Rand der Wiese auf. "Da hier auch das Tor liegt, durch das sie abends wieder in den Stall geführt werden, sind die Rinder beim Aufstallen immer die ersten", verrät Waked. Die Gnus bevorzugen den mittleren und östlichen Teil der Wiese, und nutzen gern den Unterstand. Die Sitatungas liegen gern am Fuß der Bäume, und haben in der südwestlichen Ecke der Wiese, neben dem Flamingogehege, einen abgetrennten Teil, in den sie sich vor den übrigen, größeren Huftieren zurückziehen können. "Dort gibt es auch eine Kuhle, die im Sommer regelmäßig gewässert wird, und in der sich die Sitatungas dann abkühlen können, denn sie stammen aus sumpfigen Gebieten", erklärt Waked, und fügt grinsend hinzu: "Wie der Name vermuten lässt, sind auch die Wasserböcke feuchtigkeitsliebend, sollen aber nicht in den abgetrennten Bereich der Sitatungas. Zu ihrer großen Freude bildet sich jedoch am südlichen Rand der abschüssigen Anlage nach starken Regenfällen immer ein Wassergraben entlang der Mauer, der nur sehr langsam abläuft. Das genießen die Wasserböcke immer sehr - daher sehen wir das mittlerweile nicht mehr als Ärgernis, sondern als temporäre Lebensraumbereicherung für die Tiere." (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Roßbach feierte fünf Tage lang bei der St. Michael Kirmes

Roßbach/Wied. Der Junggesellenverein Roßbach eröffnete das Jubelwochenende am Donnerstagabend mit dem Einholen des Kirmesbaums. ...

Ohne Ehrenamt ist kein Staat zu machen!

Berlin/Region. Rund sechseinhalb Stunden pro Woche muss ein Verein durchschnittlich zur Bürokratiebewältigung aufbringen. ...

Konrad Adenauer-Schülerpreis 2024 gefördert vom Lions Club Rhein-Wied

Neuwied. Gefördert wurde der Schülerpreis wie auch in den Vorjahren durch den Lions Club Rhein-Wied. Er soll die Beschäftigung ...

Nicole nörgelt ...über Fachkräftemangel, ominöse Prämien und die Arbeitsmoral

GLOSSE! An jeder Straßenecke und in allen Medien schreiben Betriebe Stellen aus und werben um Auszubildende, Fachkräfte und ...

Steimel feiert 700 Jahre plus X mit lebendiger Tradition und starkem Gemeinschaftsgeist

Steimel. Anlässlich des bemerkenswerten Jubiläums "700 Jahre Ortsgemeinde Steimel + X" gratulierte Landrat Achim Hallerbach ...

Betrunkener Fahrer verursacht schweren Unfall in Bad Hönningen - Pkw total zerstört

Bad Hönningen. Laut Polizeidirektion Neuwied/Rhein wurde der Unfall von dem Fahrer selbst gemeldet. Nach dem Aufprall rief ...

Weitere Artikel


Stromsparen: In Oberbieber leuchtet nur ein Weihnachtsbaum

Oberbieber. Zwar sehe man deutlich mehr Einsparpotenziale an anderer Stelle, "aber der HVO wollte ein Zeichen setzen", erklärt ...

Aus Dornen befreit: Polizei rettet Schaf aus misslicher Lage

Vettelschoß. Offenbar war das Schaf abseits seiner Weide auf Streifzug gegangen und hatte sich dabei zu nah ein eine Dornenhecke ...

Wie geht es der Wirtschaft im Kreis Neuwied? IHK und Wirtschaftsförderung tauschen sich aus

Neuwied. "Wer den Fachkräftemangel beklagt, muss die duale Ausbildung stärken. Sie bietet sowohl Betrieben als auch jungen ...

Kasbach-Ohlenberg: Verkehrsunfall im Begegnungsverkehr

Kasbach-Ohlenberg. Ein PKW-Fahrer verlor in einer Rechtskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug und rutschte auf die Gegenfahrbahn, ...

Linz: Auffahrunfall mit mehreren Verletzten

Linz. Der PKW, welchem aufgefahren wurde, wurden dann noch auf den vorderen PKW geschoben. Bei dem Verkehrsunfall wurden ...

Neuwied/Dierdorf: Mehrere Fahrer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln unterwegs

Neuwied. Ein Urintest des 41-Jährigen verlief positiv auf Amphetamin. Es wurde eine Blutprobe entnommen und der Fahrzeugschlüssel ...

Werbung