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Pressemitteilung vom 27.10.2022    

Zwei Millionen Kilowattstunden: SWN errichten Solaranlage in der Hafenstraße

Die Stadtwerke Neuwied (SWN) forcieren nicht nur den Ausbau der Photovoltaik auf privaten Häusern: Auf der Fläche an der Gaskugel in der Hafenstraße entsteht eine Anlage, die rund zwei Millionen Kilowattstunden Strom produzieren wird. Das teilten die SWN in einer Pressemeldung mit. So soll Strom aus der Sonne als Antrieb für Pumpen zur Wasserversorgung in Neuwied gewonnen werden.

SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach, OB Jan Einig und SWN-Geschäftsfeldleiter Thomas Kill freuen sich, dass mit der Anlage der Strom für die Wasserpumpen erzeugt werden kann. (Foto: Stadtwerke Neuwied)

Neuwied. Die Gaskugel in der Hafenstraße kennt wahrscheinlich jeder Neuwieder. Als Speicher hat sie ausgedient, aber auf dem Gelände sind nicht nur Gasregelanlagen: Hier wird auch das Wasser für rund 65.000 Menschen in der Stadt Neuwied aus fünf Pumpen zu den Haushalten gefördert. Der Betrieb kostet enorm viel Strom. „Die Einsparpotentiale bei der Förderung haben wir nahezu ausgeschöpft. Durch geänderte Pumpzyklen konnten wir bereits 2016 den Stromverbrauch im Wert von 100.000 Euro verringern und mit der ständigen Erneuerung des Rohrleitungsnetzes sinken die Fließwiderstände“, erklärt SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach.

„Mit der PV-Anlage können wir den Betrieb – bilanziell, da nachts ohne Sonne kein Strom erzeugt werden kann - künftig klimaneutral durch selbst erzeugten Strom gewährleisten“. Für extreme „Dunkeltage“ und geringerem Ertrag sowie in der Nacht bleiben die Pumpen natürlich wie bisher mit Strom versorgt.

Aufstellung von Bebauungsplan
Für das Gebiet muss noch ein Bebauungsplan aufgestellt werden. „Dem hat der Stadtrat im Februar bereits zugestimmt“, erklärt Oberbürgermeister Jan Einig. „Wir müssen hier noch Planungsrecht schaffen, da das Areal zum Außenbereich gehört“. Der Aufsichtsratsvorsitzende der SWN sieht den Bau der Anlage aber als weiteren Schritt zu mehr Klimaneutralität in der Stadt: „Der Strom, den man selbst für den eigenen Bedarf regenerativ erzeugt, muss nicht eingekauft werden. Die SWN unterstützen uns also nicht nur mit dem großen Aufforstungsprojekt: Ich sehe hier einen Leuchtturm mit Strahlkraft und ein Signal für die Unternehmen in Neuwied, diesem Beispiel zu folgen, wenn die Voraussetzungen stimmen“.

In diesem Fall stimmen die Voraussetzungen, wie Bereichsleiter Julian Scherhag verdeutlicht: „Die Fläche ist da. Die Module werden nach Süden ausgerichtet, was uns einen maximalen Ertrag bringt.“ Auf einem Teil des Geländes, rund 18.000 Quadratmeter, werden rund 5300 Module errichtet. Aber warum nutzt man nicht die komplette Fläche, auf der sogar 5 Megawatt entstehen könnten? „Die SGD hat uns eine Reihe von Auflagen gemacht“, so Scherhag. Denn die Fläche liegt im Wasserschutzgebiet. Gefordert sei unter anderem die Befestigung auf einer freischwebenden Gitterkonstruktion und das oberirdische Verlegen von Kabeln.



1,7 Millionen Euro investieren die SWN. Da die Wartungskosten gering sind, rechnet sich die Anlage bereits nach zehn Jahren. „Steigen die Energiekosten weiter wie bisher, dann sogar früher“, betont Herschbach. Gute Erfahrungen habe man mit der Beteiligung am deutlich größeren Solarpark in Block gemacht: „Die Anlage arbeitet reibungslos – und liefert so viel Strom, wie 900 vierköpfige Haushalte verbrauchen“.

Baubeginn dürfte frühestens 2024 sein. Die baurechtliche Entwicklung einer Fläche kostet Zeit, eine ganze Reihe von Gutachten wird für Umwelt- und Artenschutz, Bodenbeschaffenheit, Altlasten oder Kampfmittelreste benötigt. „Wir werden gemeinsam an einer schnellen Umsetzung arbeiten“, unterstreichen Herschbach und Einig. Regenerative Energiepotentiale ausschöpfen und Energie sparen, das seien wichtige Punkte, damit die Energiekosten für die Neuwieder bezahlbar bleiben. Nicht zuletzt werde ein erheblicher Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet: Allein der Solarpark Block mindert die CO2-Emissionen um rund 3000 Tonnen pro Jahr. Mit der Anlage in der Hafenstraße kommen – grob gerechnet – weitere 1500 Tonnen hinzu. (PM)


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