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Nachricht vom 21.10.2022    

Beatrix Binder las aus ihrem Buch "Lügenbrücke“ im Alten Bahnhof Puderbach

Von Wolfgang Tischler

Die 21. Westerwälder Literaturtage unter dem Motto "Kompass Europa: Ostwind“ neigen sich dem Ende entgegen. Am Start stand Rumänien im Mittelpunkt, jetzt ist die Reise durch den Osten Europas wieder in Rumänien angekommen. Beatrix Binder las im Alten Bahnhof in Puderbach aus ihrem 224-seitigem Buch "Die Lügenbrücke". Begleitet wurde sie vom international bekannten Gitarristen Volker Höh.

Beatrix Binder las aus ihrem Buch „Lügenbrücke“ im Alten Bahnhof Puderbach. Fotos: Wolfgang Tischler

Puderbach. Nach der Begrüßung durch Dr. Martin Henn stellte die Programmleiterin der Literaturtage, Solveig Ariane Prusko, die Autorin vor. Beatrix Binder ist in Hermannstadt (Sibiu/Rumänien) geboren und 1982 zusammen mit ihren Eltern nach Deutschland ausgereist. Mitte der neunziger Jahre fand ihr literarisches Schreiben seinen Anfang. Seit 1998 wurden mehrere ihrer Kurzgeschichten veröffentlicht, 2006 erschien der Debütroman "Die gläserne Falle“, 2015 "Die Lügenbrücke“, vorgeschlagen für den Leipziger Buchpreis zur europäischen Verständigung 2016. Heute lebt und arbeitet Beatrix Binder in Frankfurt am Main und im Westerwald, wo sie zusammen mit ihrem Ehemann das "KulturGut“ in Alpenrod-Hirtscheid betreibt - eine Symbiose aus Landwirtschaft, Kunst und Kultur.

Prusko erklärte, dass die Literaturtage sich dem Ende zuneigen. In Puderbach war es die letzte Lesung, bevor die Abschlussveranstaltung in Altenkirchen stattfindet: "Gestartet sind wir mit den Lesungen in Rumänien und nach einer großen Reise durch den Osten Europas sind wir heute mit der Lesung von Beatrix Binder wieder in Rumänien angekommen.“

Beatrix Binder erzählte, dass sie fast fünf Jahre an dem Buch "Die Lügenbrücke“ gearbeitet habe. Grundlage waren die Erzählungen ihrer Großeltern, die sie mit einem Diktiergerät aufgenommen hat. Mit eingeflossen sind auch eigene Erlebnisse und natürlich umfangreiche Recherchen.



Bei der Lesung haben die Zuhörer wenig über die Hauptfiguren Johanna und Udo erfahren. Es blieb am Abend im Dunkeln, warum die Rumäniendeutsche Johanna nach über 20 Jahren überraschend einen Anruf vom ihrem Ex-Verlobten Udo erhält. Die getroffene Verabredung kommt nicht zustande, denn Udo hat einen tödlichen Unfall. Auf der Suche nach dem Warum fliegt Johanna nach Hermannstadt. Die vier vorgelesenen Passagen waren durchaus spannend und fesselten die zahlreichen Besucher im Alten Bahnhof von Puderbach.

Wie es zu dem Buchtitel kam und warum die gusseiserne Brücke in Hermannstadt, die den Titel des Buches zur Blauen Stunde ziert, Lügenbrücke genannt wird, konnte Solveig Ariane Prusko der Autorin am Ende der Lesung nicht entlocken. „Es war eine Lesung für die Sinne“, war das Resümee der Leiterin der Literaturtage.

Begleitet wurde die Lesung musikalisch von Volker Höh. Er gilt als einer der vielseitigsten deutschen Gitarristen und ist auch als Kulturbotschafter für das Goethe-Institut auf internationalen Konzert- und Festivalbühnen zu Hause.

Die Literaturtage finden am 30. Oktober im Dr.-Wilhelm-Boden-Saal in der Kreisverwaltung Altenkirchen ihren Abschluss. Dort geht es um das Buch "Westerwälder Wind trifft Schlesisches Himmelreich“. Das Ergebnis eines außergewöhnlichen Projektes zwischen den Land-Frauenverbänden der Landkreise Krapkowice und Altenkirchen. Es erwarten Sie Musik, kulinarische und kulturelle Reize. (woti)


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