Werbung

Pressemitteilung vom 18.10.2022    

Südtor des Kastells in Niederbieber: Auf den Spuren des reichhaltigen römischen Erbes

Vieles liegt unter der modernen Bebauung verborgen. Und doch eröffnen sich Möglichkeiten, das reichhaltige römische Erbe in Neuwied wenigstens ein stückweit sichtbar werden zu lassen. So im Stadtteil Niederbieber, wo um das Jahr 185 n.Chr. auf dem heutigen Gelände zwischen altem und neuem Friedhof eines der größten Kastelle des obergermanischen Limes entstand. Dessen Südtor will das Stadtbauamt nun wieder erlebbar machen.

Das Bild zeigt die Ausmaße des Römerkastells von Niederbieber und die Lage des Südtores.
(Foto: Landesarchäologie Koblenz)

Neuwied-Niederbieber. Das Projekt hat eine Vorgeschichte. So hat die Stadt das Grundstück bereits vor etwa 15 Jahren gekauft, um den archäologischen Schatz in der Erde zu sichern. Im Anschluss verzögerte sich dann jedoch die ursprünglich geplante Rekonstruktion aus finanziellen Gründen. Nun stehen Mittel in Höhe von etwas mehr als 40.000 Euro bereit.

„Womit wir einen weiteren markanten Teil dieser zu den UNESCO Welterbestätten zählenden Anlage nachbilden können“, freut sich Oberbürgermeister Jan Einig und unterstreicht die außergewöhnliche historische Bedeutung. Gleichzeitig dankt der OB allen Unterstützern, denn der Ortsbeirat und der Verein Niederbieberer Bürger beteiligen sich an den Kosten.

Arbeiten mit Sperrung
Die Fläche liegt an der Straße „Im Römerkastell“ im oberen Abschnitt Richtung „Ringmauer“. Hier wird der Grundriss des Südtores aufgemauert und im Straßenbelag sichtbar gemacht. Auch eine alte Römerstraße wird nachgebildet. Die Arbeiten beginnen Anfang November und werden voraussichtlich vier Wochen in Anspruch nehmen. In dieser Zeit dürfte für zirka eine Woche in Höhe der Baustelle eine Sperrung der Straße „Im Römerkastell“ erforderlich sein.



Mit dem Projekt wird unter anderem nach der Visualisierung des Nordtores und dem Nachbau der Grundmauern einer Badeanlage ein weiteres Element geschaffen, um das Kastell in Niederbieber greifbarer und seine außergewöhnliche Dimension nachvollziehbar zu machen. Die rund 5,2 Hektar große Anlage war strategisch günstig auf einer Anhöhe in unmittelbarer Nähe des Limes errichtet worden. Alle vier Seiten verfügten über ein Tor, ein Spitzgraben war vorgelagert. Etwa 1.000 Mann konnten hier stationiert werden. Das Ende dieses Römerkastells kam um 260 n. Chr., als es mit dem Vorrücken der Franken zerstört wurde. (PM)


Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Kreativer Nachmittag begeistert Kinder

In Bad Hönningen erlebten die zukünftigen Schulkinder des Kindergartenzweckverbands Rheinbrohl, Bad Hönningen ...

Reparieren statt Wegwerfen: Das Repair Café in Neuwied

In Neuwied wird Nachhaltigkeit großgeschrieben. Das Repair Café bietet die Möglichkeit, defekte Alltagsgegenstände ...

Koblenz öffnet Türen zur Justiz: Woche der Justiz vom 23. bis 27. Juni

Wie funktioniert der Rechtsstaat? Wer sorgt für Gerechtigkeit im Alltag? Antworten auf diese Fragen gibt ...

Tornados 2025: Zwischenbilanz zur Saison in Deutschland

Die Tornadosaison 2025 hat nach einem schleppenden Start an Fahrt aufgenommen. Der Deutsche Wetterdienst ...

Sommer-Aktionstage 2025 in der RömerWelt Rheinbrohl mit Mitmachprogramm für Familien

ANZEIGE | Das Erlebnismuseum RömerWelt in Rheinbrohl veranstaltet während der Sommerzeit abwechslungsreiche ...

Buchtipp: "Die Kannenbäckerin" von Annette Spratte

In ihrem historischen Roman "Die Kannenbäckerin" entführt die Westerwälder Autorin Annette Spratte ihre ...

Weitere Artikel


Westerwälder Rezepte - Apfel-Streusel-Hefekuchen

Die Apfelschwemme in diesem Jahr bietet viele Genuss-Möglichkeiten. Für Kuchen kann man gut Falläpfel ...

"Wir Forsten auf" geht weiter - Terminüberblick für das laufende Jahr

Unter dem Motto "Gemeinsam statt einsam" hat sich Verein "Wäller Helfen e.V." das Ziel gesetzt, 100.000 ...

Rheinbrohl: Streitigkeiten eskalieren in Schlägerei

Am Dienstagmittag (18. Oktober) kam es in der Hauptstraße in Rheinbrohl zu einer handfesten Auseinandersetzung ...

Verdienstmedaille fürs Ehrenamt: Guido Job aus Bad Hönningen ausgezeichnet

Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Wolfgang Treis, händigte in Vertretung ...

"Ohne Handwerk keine Energiewende": MdB Diedenhofen als Praktikant beim Heizungsbauer

Von der Theorie in die Praxis: Im Rahmen seiner Praktikumsreihe arbeitete der heimische Bundestagsabgeordnete ...

Aktuelle Infos aus erster Hand: 61 Ortsbürgermeister aus dem Kreis Neuwied trafen sich

61 ehrenamtliche Ortsbürgermeister gibt es im Kreis Neuwied. Sie vertreten ihre Gemeinden nach außen, ...

Werbung