Pressemitteilung vom 04.10.2022
Für den Ernstfall mit der Drehleiter geprobt: Feuerwehr-Maschinisten aus vier Verbandsgemeinden trafen sich
Die Kameraden der Feuerwehr Selters hatten am 1. Oktober zu einer Drehleiterrallye eingeladen. Mit dabei waren die Drehleitern der Feuerwehren Dierdorf, Hachenburg, Ransbach-Baumbach und Selters. Das Organisationsteam hatte fünf Stationen rund um das Feuerwehrhaus, an der Schule und der Kläranlage in Selters aufgebaut.
Selters. Die eingeladene Wehr Bad Marienberg musste den Termin leider absagen. Die Drehleitern der fünf Wehren wurden alle im gleichen Zeitraum von der Firma Rosenbauer geliefert und sind weitestgehend baugleich. Aus den anwesenden Drehleitermaschinisten der vier Wehren wurden gemischte Gruppen gebildet und auf die Drehleitern verteilt. Die Drehleiter-Besatzungen mussten jede Station nacheinander anfahren und dort diverse Aufgaben lösen.
An der ersten Station musste abgeschätzt werden, wie weit die Drehleiter in der Waagerechten mit drei, zwei oder einer Person im Korb ausgefahren werden kann. Die Punkte mussten mit Pylonen gekennzeichnet und die Leiter dann punktgenau ausgefahren werden.
Die nächste Station war an der Schule in Selters aufgebaut. Über zwei Fassadenseiten waren verdeckt Buchstaben aufgehangen. Es ging darum, die Buchstaben aufzudecken und aus allen Buchstaben ein Wort, das aus dem Feuerwehrwesen kommt, zu bilden.
Am Klärwerk hatte der Regen am Freitag und Samstag einen Streich gespielt. Vorgesehen war auf dem Grund des Regenrückhaltebeckens einen Eimer Wasser mit der Leiter aufzunehmen. Dafür musste die Drehleiter in einen schrägen Winkel von etwa sieben Grad gebracht werden, um auf den Boden des Beckens zu kommen. Da das Wasser höher stand, war eine Schrägstellung nicht erforderlich. Der gefüllte Eimer musste dann mit möglichst wenig Wasserverlust neben der Kläranlage abgestellt werden.
Am Feuerwehrhaus Selters gab es die Aufgabe, dem Maschinisten auf der Drehleiter, der die Augen verbunden hatte, genaue Anweisungen zu geben, damit er den Korb in ein abgegrenztes Viereck fahren konnte.
Die letzte Aufgabe, war ein Geschicklichkeitsparcours. Ein an der Drehleiter hängender großer Schlüssel musste Slalom um Pylonen gesteuert werden. Zum Schluss hieß es das Ende des Schlüssels in die Spitze eines Pylonen zu befördern. Durch den herrschenden Wind keine leichte Aufgabe.
An sich sollte die Rallye schon vor zwei Jahren stattfinden, die Planungen waren damals schon abgeschlossen, aber die Pandemie machte einen Strich durch die Rechnung. Die fünf Aufgaben waren an realistische Situationen in Einsätzen angelehnt. So war es zum Beispiel an der Schule wichtig, die Drehleiter so zu platzieren, dass mit dem Korb zwei Seiten des Gebäudes erreicht werden können. Durch die Mischung der Teams aus verschiedenen Wehren konnten Erfahrungen ausgetauscht und Tipps weitergegeben werden. Die Drehleitern sind zwar alle baugleich, aber die Erfahrung war, dass die einzelnen Leitern doch etwas unterschiedlich reagieren.
Im Anschluss fand dann noch bei einem kleinen Imbiss ein reger Austausch unter den Feuerwehren zu ihren Drehleitern statt. Dabei wurde auch vereinbart, dass es sich nicht um ein einmaliges Treffen handeln sollte, sondern es wurde bereits abgesprochen, sich im nächsten Jahr bei der Feuerwehr Hachenburg erneut zum Erfahrungsaustausch und Training zu treffen. (PM)
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