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Nachricht vom 29.06.2011    

Schießen muss nicht in Tragödien enden

Schützenverein Bonefeld wurde 1961 gegründet, in einem für Deutschland ereignisreichen Jahr

Bonefeld. Der Schützenverein konnte einen runden Geburtstag feiern.

Landrat Rainer Kaul schoss mit, rechts daneben beobachtet der Vorsitzende des Vereins Ulli Reuschenbach die Szene. Foto: Wolfgang Tischler

Ortsbürgermeister und Schirmherr Clau Gördes ließ in seiner Rede noch einmal die 50 Jahre des Bestehens Revue passieren: „1961 starteten die Gründungsmitglieder in einem denkbar schlechten politischen Umfeld. In Deutschland wurde die Teilung perfektioniert durch den Mauerbau. Der Schießbefehl an der Mauer brachte menschliche Tragödien, Verzweiflung und ohnmächtige Wut. Genau anders in Bonefeld. Und, meine Damen und Herren, gegensätzlicher konnten die Zielsetzungen nicht sein. In der Schützengesellschaft setzte man auf ein friedliches Miteinander, auf Kameradschaft, Kommunikation und auf ein Sportinstrument - das Gewehr - um im Einsatz Zielstrebigkeit, Ausdauer, Entscheidungsfreudigkeit und Treffsicherheit für ein sportlich faires Ziel zu trainieren.“

Das Miteinander stand auch im Mittelpunkt der zweitägigen Feierlichkeiten. Am Samstagnachmittag gab es das Pokalschießen der Ortsvereine und ortsansässigen Firmen. Sage und schreibe 24 Vereinsmannschaften á vier Personen und drei Firmenmannschaften waren am Start. Jeder Mitstreiter hatte fünf Schuss. Am Ende wurden die Ringe der vier Schützen der Mannschaft addiert.

Bei der Siegerehrung und Pokalüberreichung durften die Burschen und Maimädchen jubeln, sie hatten die meisten Ringe erzielt. Platz zwei ging an den Akkordeon Club. Die Bronzemedaille erhielt die zweite Mannschaft des Gemeinderats, in der auch der Ortbürgermeister Gördes mitschoss.

Die Siegerehrung ging direkt in den gemütlichen Dorfabend über, den DJ Michael Kessing gestaltete. Bei den kühlen Temperaturen blieb den Besuchern nichts anderes übrig, als sich warm zu tanzen. Davon wurde auch ausgibig Gebrauch gemacht. Es war schon weit nach Mitternacht, bis die letzten Besucher das Zelt verließen.



Der Sonntag begann mit einem Festkommers, bei dem auch die Ehrungen anstanden. Der Präsident des Schützenbundes, Harry Hachenberg, und Alfred Hofmann vom Sportbund Rheinland-Pfalz konnten für 50-jährige Vereinszugehörigkeit ehren: Horst Bretz, Reinhard Groß, Kurt Krämer, Ewald Lück, Holger Runkel. Seit 25 Jahren sind dabei: Lothar Hümmerich, Klaus Odenweller, Brigitte Röttger und Manfred Smorodinseff.

Nachmittags gab es beim Preisschießen für jedermann eine rege Beteiligung. Auch Landrat Rainer Kaul, der zur Gratulation vorbeischaute, ließ es sich nicht nehmen, fünf Schuss auf die Scheibe abzugeben. Viele Sachpreise warteten auf die besten Schützen des Nachmittags.

„Betrachten wir die hervorragenden sportlichen Erfolge und nehmen wir die gute Jugendarbeit im Verein hinzu, dann ist mir um den weiteren Fortbestand nicht bange. Dazu gehört auch ein aktiver, nach vorne blickender Vorstand, der die notwendigen Dinge anpackt und zielgerichtet in die zweite Hälfte des Jahrhunderts steuert“, blickte Ortsbürgermeister und Schirmherr Gördes nach vorne. Wolfgang Tischler



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