Wandertipp: Kleine Wiedrunde über Altenkirchen und Almersbach
Von Katharina Kugelmeier
Die kleine Wiedrunde ist eine schöne und konditionell nicht sehr anspruchsvolle Runde um Altenkirchen. Absolutes Highlight der Tour ist die Basilika in Almersbach, welche man an Sonntagnachmittagen im Sommer sogar von innen besichtigen kann. Auch wenn die Strecke größtenteils auf guten Wegen verläuft, ist stellenweise Trittsicherheit erforderlich.
Altenkirchen. Die kleine Wiedrunde in Altenkirchen ist mit ihren knappen sieben Kilometern und gerade einmal 80 Höhenmetern eine perfekte Wanderung, die man auch an einem Nachmittag noch starten kann. Die kleine Tour für zwischendurch führt vom Bahnhof Altenkirchen ein kleines Stück durch die Fußgängerzone, an der Wied und Streuobstwiesen sowie der Basilika Almersbach entlang zurück nach Altenkirchen. Sogar einen Blick auf den etwas abseits gelegenen Bismarckturm kann man auf der Strecke erhaschen. Durch Start und Ziel am Bahnhof Altenkirchen ist die Wanderung auch perfekt für die Anreise mit Öffentlichen Verkehrsmitteln geeignet.
Vom Bahnhof aus geht es los und ganz gemütlich durch die Bahnhofstraße. An deren Ende biegt man links und dann gleich wieder rechts ab und spaziert gemütlich in die Fußgängerzone. Hier hält man sich nach kurzer Zeit rechts in Richtung Mühlengassen-Parkplatz. Wer möchte, kann auch hier Parken und die Tour beginnen. Hinter dem Parkplatz am linken Ende liegt etwas versteckt das Ende des Mühlengrabens. Entlang dieses kleinen Gewässers geht es durch die etwas enge Eisenbahnbrücke hindurch ins Wiesental.
Während man das Wiesental durchläuft, sieht man bereits die erste Brücke, hinter welcher der Weg auf einen idyllisch gelegenen Rastplatz unter alten Bäumen zuläuft. Vor dem Platz wandert man nach links weiter durch die Wiesen in Richtung Wald und Hang. Über eine Holzbrücke erreicht man den Waldhang “Am Dorn“, welchen man Stück für Stück erklimmt. Wer die Strecke abkürzen möchte, kann vom Bahnhof aus den Zuweg-Markierungen zum Wiedweg folgen und trifft dann hier auf die Wiedrunde. Um den Berg kommt man allerdings nicht drum herum.
Hat man den Berg geschafft, hat man auch die größten Steigungen bergauf hinter sich gebracht. Durch den Wald und entlang einer Streuobstwiese schlägt man den Weg in Richtung Almersbach ein. Verglichen mit vielen anderen Gebieten im Westerwald ist hier noch relativ viel Schatten spendender Wald vorhanden, doch die Schäden durch Trockenheit und Borkenkäfer fallen dennoch direkt ins Auge. Erreicht man die Streuobstwiese zur linken, lohnt es sich, den Blick nach rechts zu richten, um am anderen Ende des Feldes ein wenig verborgen hinter Bäumen den Bismarckturm hervorragen zu sehen.
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In Almersbach angekommen führt die Strecke ein Stück durch ein Wohngebiet zur Straße, welche man schräg nach links überquert und einer wunderschönen Allee in Richtung Kirche folgt. Die Basilika in Almersbach ist weit über die regionalen Grenzen für ihre alten Wandmalereien bekannt. Zwischen Mai und September kann man diese sonntags von 15 Uhr bis 17 Uhr besichtigen. Doch auch von außen ist die Basilika aus dem 12. Jahrhundert absolut sehenswert und durch die Lage wirklich besonders schön. Gegenüber des Kircheneingangs ein wenig rechts läuft ein schmaler Weg auf ein Gartentörchen zu. Durch dieses Törchen geht die Runde weiter und einige Stufen runter ins Wiedtal.
Im Wiedtal angekommen folgt man dem Weg nach rechts zurück in Richtung Altenkirchen. Entlang der Wied und über eine kleine Brücke nähert man sich dem Stadtrand. Das letzte Stück vor der Stadt durchwandert man vielfältige Wiesen, in denen man je nach Jahreszeit eine Vielzahl teils seltener Schmetterlinge wie dem Ameisenbläuling beobachten kann. Da diese geschützte Art auf den Wiesenknopf angewiesen ist, ist es hier ganz besonders wichtig, keine Blumen am Wegesrand zu pflücken, auch wenn das vor allem für Kinder so kurz vor Ende der Wanderung durchaus verlockend ist. Durch die Wiesen erreicht man beim Raiffeisenmarkt Altenkirchen und über die Wiedstraße kommt man schließlich zurück zum Bahnhof.
Die kleine Wiedrunde eignet sich für alle geübten Wanderer, die sich auch vor schmalen Passagen am Hang nicht scheuen. Auch diese Abschnitte lassen sich gut gehen, allerdings sollte man – vor allem je nach Witterung – unbedingt trittsicher sein und festes Schuhwerk tragen. Da es nur an Start und Ziel in Altenkirchen Einkehrmöglichkeiten gibt, sollte man zumindest etwas zum Trinken dabeihaben. Generell ist die Runde jedoch ausgesprochen schön und abwechslungsreich und auch nicht überlaufen.
Tour-Informationen:
Art: Rundweg
Schwierigkeit: mittel
Strecke: 6,6 km
Dauer: 2 Stunden
Steigung: circa 80 Höhenmeter
Familiengeeignet: Ja
Beschildert: teilweise
Beschaffenheit: einzelne steile und schmale Abschnitte
Besonderheit: Verläuft über Teile des Wiedwegs
Startpunkt: Parkplätze am Bahnhof Altenkirchen (Bahnhofstraße, 57610 Altenkirchen)
Zielpunkt: wie Startpunkt
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