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Pressemitteilung vom 09.08.2022    

Ehrennadel für drei Männer aus dem Kreis Neuwied: "Unsere Gesellschaft zusammenhalten"

Ewald Schneider, Bernd Franzmann und Johann Wallner machen sich in ganz unterschiedlichen Bereichen verdient und stehen so für die große Bandbreite ehrenamtlichen Engagements. Deshalb hat ihnen Landrat Achim Hallerbach kürzlich auf Schloss Arenfels hoch erfreut die Ehrennadel des Landes ans Revers gesteckt.

Ewald Schneider (mittlere Reihe von links), Johann Wallner und Bernd Franzmann sind die neuen Träger der Landes-Ehrennadel. Landrat Achim Hallerbach (links) steckte sie ihnen an. (Foto; KV Neuwied)

Kreis Neuwied. Ohne Ehrenamt würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Sie ist darauf gebaut, dass sich Menschen aus freien Stücken für ihre Mitmenschen einsetzen. Drei Männer aus dem Kreis Neuwied tragen über die Maße dazu bei, dass dieses Fundament fest und stabil ist. „Aber gemeinsam haben Sie, dass sie mit vollem Einsatz uneigennützig für andere aktiv sind“, betonte der Landrat.

Die wohl schwierigste Aufgabe hat sich Johann Wallner ausgesucht: Der Bonefelder mit dem markanten bayerischen Akzent hat mehr als 15 Jahre lang für todkranke Kinder gekämpft und versucht, ihnen Lebensfreude zu schenken. Begonnen hatte alles mit der Organisation von Modelleisenbahnausstellungen in der Region. Sichtlich bewegt erzählte er selbst, dass er so über eine Krankenschwester in ein Kinderhospiz gekommen und dort muskelkranken Kindern, die weder gehen, noch krabbeln, sondern nur noch liegen konnten, eine Modelleisenbahn geschenkt hatte. Als ein kleiner Junge bei deren Anblick lächelte, hatte Wallner seine Bestimmung gefunden. 2005 gründete er den Verein „Glückliche Kinder e.V.“ und sammelte über die Jahre mit seinen Veranstaltungen einen fünfstelligen Spendenbetrag ein. Außerdem verschenkte er immer wieder Eisenbahnen, die den Kindern halfen, ihr Leid für ein paar Stunden zu verdrängen. „Zu 90 Prozent ist es schön im Kinderhospiz, es sieht alles fast nach heiler Welt aus. Aber dann gibt es noch diese zehn Prozent“, erzählte er mit tränenerstickter Stimme. „Um die geht’s.“

„Sie sind ein echter Engel für die Kinder. Mit viel Zeitaufwand, Herzblut und aus tiefster Überzeugung haben Sie diese sehr herausfordernde ehrenamtliche Tätigkeit ausgeübt“, würdigte Landrat Achim Hallerbach, wohl wissend, „dass das ein Tabuthema, das wir nur allzu gern zur Seite schieben“. In Vertretung von Verbandsbürgermeister Hans-Werner Breithausen lobte auch Rengsdorfs Ortsbürgermeister Christian Robenek den immensen Einsatz des 73-Jährigen.

Auf einem ganz anderen Gebiet hat sich Bernd Franzmann verdient gemacht: als „Mister TC Neuwied“. 20 Jahre lang hat er den ältesten Neuwieder Tennisclub als Vorsitzender geführt und, wie Bürgermeister Peter Jung betonte, „zu einem landesweit renommierten Club gemacht, der über eine moderne Sportanlage und zahlreiche, erfolgreiche Aktive verfügt. Landrat Achim Hallerbach zählte in seiner Laudatio gleich eine ganze Liste von Meilensteinen auf, die Franzmann mit seinem Team auf die Beine gestellt hat: von der Verpflichtung des ehemaligen Davis-Cup-Spielers Zaki Hassan als Trainer über die Wiedereinführung des fast vergessenen „Neuwied Cups“ bis zum Bau der Bouleanlage, der Neugestaltung des Kinderspielplatzes und der Einführung einer Jugendordnung. „Durch sein Engagement hat Bernd Franzmann bewusst eine Vereinskultur geschaffen, die die Wertschätzung anderer Kulturen sowie einen offenen und fairen Umgang miteinander umfasst“, würdigte der Landrat.



Ein Verein allein ist Ewald Schneider als Drittem im Bunde der neuen Ehrennadelträger nicht genug. Er war 26 Jahre lang im Verwaltungsrat der katholischen Kirchengemeinde Rheinbrohl aktiv und ist seit zehn Jahren ehrenamtlich bei den Kolpingsenioren. Der Vereinigung der Ehemaligen 29er sitzt er seit 2003 vor, seit dem gleichen Jahr ist er in der Limes-Arbeitsgruppe aktiv, und er unterstützt den Katholischen Junggesellenverein 1797 Rheinbrohl nach Kräften. Vor allem aber gestaltet Ewald Schneider hauptverantwortlich die Krippenkonzerte und engagiert sich als Krippenbauer der St. Suitbertuskirche in Rheinbrohl. „Von November bis Februar sehen sie ihn dann gar nicht mehr“, meinte Landrat Achim Hallerbach den großen zeitlichen Aufwand wertschätzend in Richtung von Schneiders Ehefrau Gerda. Und das alles als „Hergelaufener“, sprich: gebürtiger Ariendorfer, merkten Rheinbrohls Ortsbürgermeister Oliver Labonde und VG-Bürgermeister Jan Ermtraud gut gelaunt an. Unisono unterstrichen sie: „Wir brauchen solche Vorbilder!“. (PM)



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