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Nachricht vom 09.07.2022    

Spurensuche auf der neuen GeoRoute "Basalt und Buntmetalle"

Wanderfreunde aufgepasst: Am vergangenen Samstag (2. Juli) wurde die GeoRoute "Basalt und Buntmetalle" in Neustadt (Wied) eröffnet. Als erster Wanderweg in Deutschland wurde die circa 8,7 Kilometer lange Route zudem mit dem Prädikatssiegel "Wanderbares Deutschland – Entdeckertour" ausgezeichnet und auch als Wäller-Tour zertifiziert.

Die GeoRoute "Basalt und Buntmetalle" bietet eine abwechslungsreiche Strecke mit einer unverkennbaren Aussicht. (Fotos: Petra Weißenfels)

Neustadt (Wied). Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Vor allem seit der Corona-Pandemie "boomt" das Wandern regelrecht. Dafür muss jedoch nicht in extra in bestimmte Wanderregionen in Deutschland gefahren werden. Nein, auch in der Region gibt es unzählige tolle Wanderrouten. Eine davon ist die GeoRoute "Basalt und Buntmetalle", die nun offiziell eröffnet wurde und zum Erkunden des Wiedtals einlädt. Auf der circa 8,7 Kilometer langen Wanderstrecke werden die Wanderer auf eine Spurensuche zu den gewaltigen vulkanischen Kräften, die einst den Höhenrücken über dem Wiedtal formten, mitgenommen.

GeoRouten genauer erklärt
Aber was sind überhaupt GeoRouten? Die GeoRouten verbinden Standorte in der Region, die die Möglichkeit bieten, tief in die spannende Entwicklungsgeschichte der Erde und die lebendige Industriekultur der Region einzutauchen. An den miteinander verbundenen Informationspunkten (GeoTope, GeoPunkte, GeoBlicke und Geolnformationszentren) werden interessante Geschichten über die Bergbautradition, das Leben der Menschen sowie die einmalige Naturlandschaft und Geologie erzählt.

Mit circa 230 Höhenmetern ist die Strecke in Neustadt teils anspruchsvoll und kann in circa zweieinhalb Stunden bewältigt werden. Damit während der Wanderung aber auch Pausen gemacht werden können, laden verschiedene Stationen mit Bänken zum Verweilen ein. Start der Route ist am Parkplatz in der Raiffeisenstraße in Neustadt. Ab da startet eine spannende Entdeckungsreise um den Bertenauer Kopf. Es geht über felsige Pfade hinauf auf den Basaltkegel mit dem "kleinen Krater Wolkenstein" und den Basaltabbauseen bei Manroth. Damit auch das Gehirn mit Wissen gefüttert werden kann, gibt es auf der Strecke verteilt, viele Informationspunkte, die von der Entstehung der heutigen Landschaft mit ihren Basaltkuppen wie dem Bertenauer Kopf sowie von der Geschichte des Abbaus von Erzen und Basalt erzählen.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Wanderwegs ist, dass dieser als erster in Deutschland überhaupt mit dem Prädikatssiegel "Wanderbares Deutschland – Entdeckertour" vom Deutschen Wanderverband ausgezeichnet wurde. Das Siegel zeichnet kurze Wanderwege aus, die in besonderer Weise dazu einladen, die Region kennenzulernen. Dabei hat die GeoRoute "Basalt und Buntmetalle" alle zu erfüllenden Kriterien erfüllt. Sie ist familienfreundlich, bietet tolle Ausblicke und hat ihren ganz eigenen Reiz. Darüber hinaus ist die Tour auch als "Wäller-Tour" ausgezeichnet.

Premiere der Route und anschließende Einsegnung
Um die Tour auch ausgiebig zu testen, starteten über 80 Wanderer am Samstag morgens gegen 10.30 Uhr, vom Bürgerhaus in Neustadt/Wied, um bei der Premiere dieser Route dabei zu sein. Obergeologierat Roger Lang vom Landesamt für Geologie und Bergbau führte die Gruppe bei sommerlichen Temperaturen durch die schöne Landschaft und informierte über die gewaltigen vulkanischen Kräfte, die einst den gesamten Höhenrücken bis Fernthal formten. Heiße Schmelzen stiegen vor Millionen von Jahren aus der Tiefe auf und flossen teilweise als mächtige Lavaströme zu Tage, wo sie zu Basaltgestein erkalteten. Die Kräfte der Natur formten schließlich die heutige Landschaft und schälten dabei die harten Basaltkuppen aus dem weicheren Schiefergestein.



Gegen 14 Uhr fand am Brunnen im Wiedpark in Neustadt/Wied die feierliche Einsegnung der GeoRoute durch den Ersten Beigeordneten der Ortsgemeinde Neustadt/Wied Christoph Petri statt. Bei dem feierlichen Abschluss mit Gulasch-/Erbsenkanone und kühlen Getränken auf der sonnigen Terrasse der Gaststätte Mistos im Bürgerhaus gab es für die Wanderer erneut die Möglichkeit sich zu stärken und über die Erlebnisse des Tages zu plaudern. Die musikalische Unterstützung durch die Adikrainer machte den Nachmittag zu einer gelungenen Veranstaltung.

Ortsbürgermeister Thomas Junior begrüßte beim offiziellen Teil zahlreiche Wanderer, Vertreter der Kommunen, Räten, Vereinigungen und Verbänden. Michael Christ, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Asbach, freute sich bei seiner feierlichen Ansprache über die neuen touristischen Highlights in unserer schönen Heimat und dankte denen, die maßgeblich an dem Konzept und der Umsetzung dieser Maßnahme beteiligt waren. "Die Ausgestaltung dieser Idee ist mit viel Engagement und Herzblut verbunden und festigt das Bewusstsein der Menschen für die Geschichte und Natur unserer Heimat!" Peter Fischer, verantwortlich für den Bereich Tourismus in der VG Asbach, bedankte sich bei den Wanderern, die trotz der Hitze den anstrengenden Weg auf sich genommen hatten.

Die Erschließung der Georoute ist ein Gemeinschaftsprojekt der Ortsgemeinde Neustadt (Wied) und der Verbandsgemeinde Asbach unter Projektleitung von Christoph Eul vom Planungsbüro Eul und dem Landesamt für Geologie und Bergbau RLP, Obergeologierat Roger Lang. Die Ortsgemeinde Neustadt (Wied) hat sich auf die Fahne geschrieben, das große Wissen der Heimatforscher aus der Region zu konservieren, zu digitalisieren und vor allen Dingen Interessierten zugänglich zu machen.

Die Bildergalerie und alle Infos finden Sie auf der Homepage der VG Asbach. (PM/jke)



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