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Pressemitteilung vom 01.07.2022    

Arbeitslosenzahlen steigen im Juni wie erwartet

Nach Monaten der sehr guten Entwicklung am Arbeitsmarkt hat im Juni erwartungsgemäß die Flüchtlingswelle aus der Ukraine und der Übergang der Zuständigkeit für die Geflüchteten auf die Jobcenter in der monatlichen Statistik zu Buche geschlagen. Dennoch gibt es gute Nachrichten: In Sachen sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat der Kreis Neuwied das stärkste Wachstum in Rheinland-Pfalz.

(Symbolfoto)

Kreis Neuwied / Kreis Altenkirchen. Die Zahl der Arbeitslosen steigt um 1.417 Personen auf 8.616 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist es allerdings immer noch ein Rückgang um 264 Personen. Die Quote steigt um 0,9 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent (Vorjahr: -0,1 Prozentpunkte). Der Blick auf die Rechtskreise zeigt den deutlichen Anstieg um 1.409 Personen (777 Bedarfsgemeinschaften) im SGB II – Bereich (Jobcenter). Der Bestand der Arbeitslosen im Bereich des SGB II liegt damit bei 5.773 Personen (67 Prozent). Von der Arbeitsagentur betreut werden aktuell 2.843 Personen (33 Prozent), im Vergleich zum Mai ein Plus von 8 Personen.

Einen Grund zur Beunruhigung sieht Arbeitsagentur-Leiter Karl-Ernst Starfeld nicht. „Die Geflüchteten werden später voraussichtlich zu einem großen Teil in die Ukraine zurückkehren. Diejenigen, die bleiben möchten, werden mit Sprachkursen und allem, was nötig ist, unterstützt und für den Arbeitsmarkt fit gemacht. Wir gehen zum heutigen Zeitpunkt nicht davon aus, dass diese Personengruppe langfristig in diesem Maße die Arbeitslosenzahlen beeinflusst.“

Arbeitslosigkeit bei Jüngeren gestiegen
Auffallend ist, dass im Juni die Zahl der jüngeren Personen zwischen 15 und 25 Jahren ohne Arbeit um 45,2 Prozent (247 Personen) im Vergleich zum Vormonat gestiegen ist. Für diese Entwicklung sieht Karl-Ernst Starfeld zweierlei Gründe maßgeblich: „Viele der geflüchteten Personen sind junge Menschen und werden seit Juni zu den Arbeitslosen gezählt. Aber dazu kommt der jährlich wiederkehrende Effekt zu diesem Zeitpunkt, da junge Menschen die Schule abschließen, und es eine Überbrückungszeit zu Ausbildung, Studium, weiterführender Schule oder anderen Optionen gibt.“

Aktuell veröffentlicht wurden auch die Zahlen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort zum 31.12.2021. Im Vorjahresvergleich stieg die Zahl um 2.409 auf 104.748 Personen – eine Steigerung um 2,4 Prozent. „Dies ist ein mehr als zufriedenstellender Jahresabschluss“, so Karl-Ernst Starfeld. „Unser Agenturbezirk liegt mit dieser Beschäftigungsdynamik in der Spitzengruppe der rheinland-pfälzischen Regionen.“ Insbesondere die Dienstleistungsbranche hat einen starken Zuwachs an Beschäftigten.



Und die regionalen Unternehmen zeigen sich weiterhin einstellungsbereit. 576 Stellen wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Jobcenter und Arbeitsagentur im Monatsverlauf gemeldet, das sind 136 mehr als im Mai und 43 mehr als im Vorjahresmonat. Der Stellenbestand steigt um 127 auf 3.472 Stellen (Vorjahr: +1.033).

Zum Schluss noch der geteilte Blick auf die beiden Landkreise, die von der Neuwieder Arbeitsagentur betreut werden:
Im Landkreis Neuwied stieg die Zahl der Menschen ohne Job um 746 auf nun 4.952 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,0 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat ist sie um 0,9 Prozentpunkte gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten am Arbeitsort ist im Kreis Neuwied stärker gestiegen als im Nachbarkreis Altenkirchen. Zum 31.12.2021 zählten 65.535 Personen dazu, 107 mehr als im Vorquartal und 1.888 mehr als im Vorjahresquartal (+3,0 Prozent)

Für den Kreis Altenkirchen sind aktuell 3.664 Personen arbeitslos gemeldet. Die Zahl stieg im Monatsverlauf um 671 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie um 44 gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt mit 5,1 Prozent 0,9 Prozentpunkte über der Maiquote. und ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Punkte gesunken. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt 39.213 Personen, 137 weniger als im Vorquartal und 521 mehr als im Vorjahresquartal (+1,3 Prozent).

(Pressemitteilung der Arbeitsagentur Neuwied)


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