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Nachricht vom 29.06.2022    

Jugendliche auf der Suche nach Hitzeinseln in Bad Honnef

In den letzten Tagen vor den Sommerferien engagierten sich mehr als hundert Schüler des Siebengebirgsgymnasiums Bad Honnef und der Privatschule Schloss Hagerhof in einem Service Learning Projekt zur Ermittlung von Hitzeinseln in Bad Honnef. Mit ihrem Engagement leisten sie einen Beitrag zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs).

Vertreter des Netzwerkes "Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit" inmitten von Schülern des städtischen Siebengebirgsgymnasiums und der Privatschule Schloss Hagerhof. (Foto: Stadt Bad Honnef)

Bad Honnef. Beide Schulen sind Partnerschulen des Netzwerkes "Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit" und haben, wie auch die Stadt Bad Honnef, die Erklärung zur Mitarbeit an der Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms "BNE for 2030" unterzeichnet. Sie nehmen insbesondere Bezug zu SDG 3 (Gesundheit und Wohlergehen), SDG 4 (Hochwertige Bildung), SDG 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden), SDG 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz), SDG 15 (Leben an Land) und SDG 17 (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele).

Lufttemperatur in Teilen Bad Honnefs gemessen
Vom 20. Juni bis zum 23. Juni waren daher vormittags Teams des Siebengebirgsgymnasiums und nachmittags Teams der Privatschule Schloss Hagerhof zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs, um in weiten Teilen Bad Honnefs die Lufttemperatur zu messen. Mit fachlicher Unterstützung von Sonja Courth von der Stadt Bad Honnef und Geographiepädagogen beider Schulen, allen voran Arulini Paramathas (Sibi) und Nils Christians (Hagerhof), hatte das Projektteam ein innovatives BNE-Projekt auf die Beine gestellt.

Das Projekt wird inhaltlich vom Netzwerk und als Geldgeber vom Lions Club Bad Honnef unterstützt. "Denn gute Bildungsprojekte sind nicht ohne Geld zu haben", sagt Paul Friedrich, der sich im Lions Club für das nachhaltige Service-Learning Projekt einsetzt.

Den Auftakt der Aktionstage bildete ein Einführungsvortrag für die Jahrgangsstufe 8 in der Schulaula des Sibi zur Bedeutung von Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel, vorgetragen von Projektleiterin Maria-Elisabeth Loevenich. Anschließend führten die Geographiepädagoginnen eine Einweisung in den Umgang mit den analogen Messgeräten und der "ArcGIS" online Umfrage durch.

Während die ersten Messungen am Montagmorgen bei Regen und gerade mal 14 Grad Lufttemperatur begannen, zeigten die Messungen am Donnerstag bei Sonnenschein und Werten um die 28 Grad bis 30 Grad im Tagesverlauf, dass Bäume an Wegen und Plätzen (zum Beispiel Marktplatz), Vordächer (zum Beispiel Rathaus) und Frischlauft Schneisen (an der Litfaßsäule am Rathaus) den Aufenthalt in der Stadt angenehmer machen. Einen kleinen Vorgeschmack auf die Ergebnisse der Messungen und Überlegungen der Schüler gab es dann am Donnerstagmittag.



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Engagement der Schüler gewürdigt
Am Meeting-Point Litfaßsäule machte eine Schülervertreterin öffentlich auf die Bedeutung der Berücksichtigung biologischer Vielfalt im Bereich der Flächennutzung aufmerksam. Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt, würdigte das große Engagement aller Jugendlichen mit den Worten: "Wir laden Euch ein, zu gegebener Zeit im Umweltausschuss der Stadt Eure Ergebnisse zu präsentieren. Wir danken Euch für Eure Ideen und freuen uns darauf, gemeinsam mit Euch an Lösungen zu arbeiten, die unsere Stadt resilienter gegen Klimaveränderungen machen".

Nils Christians, Geographielehrer der Privatschule Schloss Hagerhof, kartierte am Nachmittag mit seinem Geographie Leistungskurs noch weitere offene Bereiche in Bad Honnef Süd. Dr. Stefanie Lamsfuß-Schenk, Schulleiterin des städtischen Siebengebirgsgymnasiums, wird sich im Schuljahr 2022/23 noch für die zusätzliche Messung der Temperaturwerte in Bad Honnef Nord zu den Mittagsstunden einsetzen. Denken die Projektverantwortlichen doch, um Wasser zu speichern, Windböen zu mäßigen und die Innenstadt als Lebensraum attraktiv zu gestalten, schon heute über Vorschläge zur Installation kleiner grüner Oasen im Stadtgebiet nach.

Rückfragen zum Hitzeinseln-Projekt beantwortet Netzwerkkoordinatorin Maria-Elisabeth Loevenich per E-Mail an marlies.loevenich@codewalk.de.

(PM)


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