Werbung

Nachricht vom 28.06.2022    

Nach dem Tod des Westerwälder Wisents: NABU fordert Aufklärung

Der bereits seit über einem Jahr im Westerwald lebende Wisentbulle wurde vergangene Woche scheinbar entkräftet und verletzt bei Selters aufgefunden und von einem Jäger erschossen. Da es sich bei Wisenten um eine streng geschützte Art handelt, fordert die NABU nun eine Klärung des Falls und Gründe, warum das Tier erschossen wurde.

Die NABU fordert eine lückenlose Aufklärung des Falls um den erschossenen Wisentbullen. (Symbolbild)

Region. Der Bulle, der bereits seit über einem Jahr im Westerwald herumwanderte, soll gebrochene Beine sowie einen Madenbefall gehabt haben. Da es sich bei dem Tier um eine streng geschützte Art handelt, fordert die NABU Aufklärung des Abschusses. Diese sei zwingend notwendig, da die Entnahme des Tieres schon häufiger von Forst und Jagd in der Vergangenheit gefordert wurde.


Wisente gelten seit 2009 als ausgestorben
Der Westerwälder Wisentbulle wanderte von einem Ansiedlungsprojekt in Nordrhein-Westfalen aus dem Rothaargebirge nach Rheinland-Pfalz und lebte bereits seit über einem Jahr im Kreis Neuwied. Wisente gelten laut Roter Liste Deutschland bereits seit 2009 als ausgestorben.

"Da Wisente nach § 7 Abs. 2 Nr. 14 des Bundesnaturschutzgesetzes streng geschützt sind und eine ganzjährige Schonzeit genießen, ist es uns wichtig, dass der Fall lückenlos aufgeklärt wird", sagt Cosima Lindemann, Vorsitzende des NABU Rheinland-Pfalz. "Vor allem vor dem
Hintergrund des schon häufiger geäußerten Wunschs das für zahlreiche Schäden in Forst und an jagdlichen Einrichtungen verantwortlich gemachte Tier zu entnehmen, stellt sich die Frage, warum das Tier in einem so schlechten Zustand vorgefunden und vermeintlich erlöst werden musste".



NR-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Durch die vom NABU geforderte Aufklärung soll gezeigt werden, dass kein Versuch getätigt wurde, die ganzjährige Schonzeit des Tieres zu umgehen. "Die Sicherung des getöteten Tieres und die geplante Untersuchung im Landesuntersuchungsamt begrüßen wir und sehen es als wichtige Schritte hier Klarheit zu schaffen", so Lindemann.

(PM)



Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Selters auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


"Sonntags:zeit" bei Heilig Kreuz Neuwied: Kinderchor "Regenbogenkinder" als musikalisches Highlight

Neuwied. Dass Sonntage sich nicht nur zum Ausschlafen eignen, beweist die Offene Gemeinde Heilig Kreuz Neuwied mit ihrer ...

Martin Diedenhofen macht auf Förderung für Musikensembles aufmerksam

Landkreise Neuwied/Altenkirchen. Martin Diedenhofe Abgeordnete betont: "Bei uns in der Region haben wir viele Musikvereine, ...

Sanierung des Skiliftes am Salzburger Kopf im Westerwald

Stein-Neukirch. Der ortsansässige Wintersportverein (WSV) am Salzburger Kopf betreibt am Osthang des "Saalberg", direkt an ...

Vorverkauf für Jubiläumskonzert des Frauenchores Gladbach hat begonnen

Gladbach. Unter dem Motto "Thank you for the music" präsentiert der Frauenchor einen Querschnitt aus dem 50-jährigen Repertoire ...

Gemeinsamer Austausch zum "Kinderärztlichen Dialog" in der Region Neuwied/Mayen-Koblenz

Region. Bei der Auftaktveranstaltung in Koblenz stand die Vernetzung aller Beteiligten im Mittelpunkt. "Die Ziele sind klar: ...

Unbekannter Fahrzeugführer richtet Sachschaden in Rheinbrohler Straße an

Rheinbrohl. Ein unbekannter Fahrzeugführer hat am Montagmorgen erheblichen Sachschaden in der "Pfarrer-Volk-Straße" in Rheinbrohl ...

Weitere Artikel


"Stöffel-Race 24H MTB Challenge" vom 2. bis 3. Juli 2022 im Stöffelpark in Enspel

Enspel. Das weit über die Grenzen des Westerwaldes bekannte und beliebte 24-Stunden-Mountainbikerennen hat es „dank“ Corona ...

Vorleseaktion auf Ukrainisch an der Grundschule Urbach

Urbach. Netzwerkkoordinatorin Julia Gorte, selbst Ukrainerin, hat den neun ukrainischen Kindern der Grundschule "Lustige ...

Familienfest der Ehrengarde Neuwied

Neuwied. Bei bestem Wetter traf man sich im Vereinsheim der Heddesdorfer Bürger. In gemütlichem Kreis war die Möglichkeit ...

Asbach: Gewaltsamer Diebstahl von mehreren Smartphones im Vorteilcenter

Asbach. Anschließend flüchteten sie mit vier Smartphones fußläufig aus dem Laden in Richtung Drinhausen. Ein männlicher Mittäter ...

Leichtathletinnen des VfL Waldbreitbach bei Süddeutschen Meisterschaften erfolgreich

Neuwied/Frankfurt. Vivien Ließfeld (W U23) wurde zusammen mit ihren Vereinskolleginnen der LG Rhein-Wied Süddeutsche Vizemeisterin ...

Tobias Etzel verlängert beim EHC Neuwied

Neuwied. "Ich bin meinen Personaltrainern Marc Lubetzki und Andy Pauli besonders dankbar dafür, dass sie mich wieder hinbekommen ...

Werbung