Möbel per Kredit finanzieren – eine gute Idee?
Neue Möbel können je nach persönlichem Geschmack teuer sein. Vor allem eine Einbauküche kostet gutes Geld, meistens 10.000 Euro oder mehr. Nicht jeder hat solche Beträge spontan auf dem Konto, darum kommt die Überlegung auf: Soll ich einen Kredit aufnehmen, um Möbel zu kaufen? In einigen Fällen kann das sinnvoll sein, manchmal sind hingegen Alternativen gefragt.
Die persönlichen Finanzen prüfen
Wer möchte sich nicht gern beim Umzug direkt neu einrichten? Neue Wohnung, neues Glück, heißt es so schön. Und zum Lebensglück, der heimeligen Behaglichkeit, gehören für viele Menschen schöne Möbel. Oft sind die alten Stücke schon ziemlich abgewohnt, und der Transport im Lastwagen macht es nicht besser. Also einfach gar nicht erst mitnehmen, den alten Plunder und per Kredit neue Möbelstücke bestellen? Das ist nur dann zu empfehlen, wenn die persönlichen finanziellen Verhältnisse stimmen. Ein regelmäßiges Einkommen gehört auf jeden Fall dazu, und zwar nicht am unteren Limit, sondern in einer Höhe, die einen gewissen Lebenskomfort ermöglicht. Gleichzeitig dürfen die monatlichen Ausgaben nicht alles, was reinkommt, direkt wieder auffressen. Vor allem sollten nicht bereits mehrere Kreditverpflichtungen bestehen: Die Anhäufung von Schulden ist kein adäquates Lebensziel.
Kreditangebote durchforsten
Die Raten des Möbelkredits sollten außerdem so angepasst sein, dass jeden Monat noch ein gewisser Betrag zur freien Verfügung steht, um Notfälle abzuwehren. Wenn etwa plötzlich die Waschmaschine oder sogar die Heizung aufgibt, muss es möglich sein, spontan für Ersatz zu so sorgen. Wer auf Nummer sichergehen will, sollte nach Prüfung der eigenen Zahlungskraft im nächsten Schritt Kredite vergleichen mit LoanScouter. Die Kredit-Vergleichsplattform bietet einen guten Überblick über zahlreiche seriöse Kreditgeber mitsamt ihren Merkmalen und Konditionen. Vor allem geraten hier die Zinsen und Laufzeiten in den Blick, wichtige Komponenten, die der Entscheidungsfindung dienen. Es gilt, sich hier erst einmal umzusehen, Daten zu sammeln und zu schauen, ob diese zu den eigenen Wünschen und natürlich zur finanziellen Situation passen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage: Kann ich den gewünschten Kredit wirklich stemmen – und wenn ja, unter welchen Bedingungen?
Die Alternativen bedenken
Ins Auge gefasst werden sollte allerdings auch, wie nötig die neuen Möbel sind. Fallen die alten Stücke tatsächlich auseinander und sind so gut wie nicht mehr nutzbar, führt kaum ein Weg um eine Neuanschaffung herum. Vielleicht halten sie aber auch noch eine Weile, genug Zeit, um zumindest einen gewissen Betrag anzusparen und später keinen oder einen viel kleineren Kredit aufzunehmen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Möbel Stück für Stück zu kaufen: Zum Beispiel kommt zuerst ein neues Sofa ins Haus, drei Monate später der neue Couchtisch und nach einem weiteren halben Jahr der schöne neue Wohnzimmerschrank. Auch bei dieser Vorgehensweise lässt sich mit eigenem Geld und einem Kredit arbeiten, wobei der Hauptfokus auf der Eigenfinanzierung liegt.
Eindecken mit gebrauchten Möbeln
Die nächste Alternative ist nicht jedermanns Sache, doch viele Menschen haben damit gute Erfahrungen gemacht: Warum nicht gebrauchte Möbel kaufen? Das kostet deutlich weniger, und mit etwas Glück lassen sich echte Schmuckstücke erobern. Auf Ebay Kleinanzeigen finden sich zahlreiche Angebote, manche Möbelbesitzer verschenken ihre Habe sogar, um sie schnell noch vor einem Umzug loszuwerden. Auch Haushaltsauflösungen, zum Beispiel von Auswanderern, lassen sich perfekt dazu nutzen, die eigenen Räumlichkeiten nicht nur sprichwörtlich aufzumöbeln. Das größte Problem dabei ist oftmals der Transport: Wer über keinen großen Wagen oder einen Anhänger verfügt, muss sich ein entsprechendes Fahrzeug leihen, entweder privat oder bei einem kommerziellen Anbieter. Alles in allem wird der Möbelkauf damit trotzdem in der Regel billiger, als wenn alles komplett neu ins Haus kommt. Das gilt übrigens auch für Einbauküchen, wobei in diesem Fall für Ab- und Aufbau besonderes handwerkliches Geschick erforderlich ist.
Neue Möbel als Traumerfüller
Manchmal sind die neuen, stilvollen Möbel echte Traumerfüller, ein gebrauchter Kram reicht bei Weitem nicht daran heran. Doch die neuesten Trends haben nun einmal ihren Preis, und der ist oft gesalzen. Hier kommen wir wieder zurück zum Anfang des Artikels: eigene Zahlungskraft prüfen, sich überlegen, ob Ansparen eine Option ist und die Konditionen der Kreditgeber vergleichen. Wichtig ist, nicht unter Zeitdruck zu handeln, sondern wohlüberlegt an die Sache heranzugehen. Es tut nicht besonders weh, die alten Möbel noch ein paar Tage länger zu nutzen, während eine falsche Kreditentscheidung schon sehr schmerzhaft sein kann. Also mit Ruhe und Geduld handeln, eventuell eine vertraute Person zur Beratung hinzuziehen, und das beste Angebot, das genau zum Bedarf und zur eigenen Finanzkraft passt, wählen. Spätestens jetzt kommt Vorfreude auf! (prm)
Gastautor:
Robert Piltz