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Nachricht vom 05.06.2022    

Kredit online aufnehmen – oder besser bei der Hausbank?

In manchen Situationen führt kaum etwas um eine Kreditaufnahme herum. Wenn zum Beispiel das Auto einen Totalschaden hat und der Weg zur Arbeit ohne fahrbaren Untersatz nicht möglich ist, muss ein neuer Wagen her, der meistens nicht ad hoc bezahlbar ist. Ein Kredit lässt sich bei der Hausbank oder einem Online-Finanzdienstleister beantragen: Welche Option ist die beste?

Foto Quelle: pixabay.com / letti-s

Kredit aufnehmen – oder besser sparen?
Eines vorweg: Auf die Frage, welche Möglichkeit die beste ist, gibt es keine pauschale Antwort. Jeder, der einen Kredit benötigt, muss alle Argumente individuell für sich abwägen. Die folgenden Informationen sollen dabei helfen, eine solide Entscheidung zu treffen. Dabei ist es wichtig, auch die dritte Option im Auge zu behalten, nämlich gar keinen Kredit aufzunehmen. In einigen Fällen lässt sich die anstehende Anschaffung nach hinten verschieben, sodass es genug Gelegenheit gibt, darauf zu sparen. Oder Freunde und Verwandte erklären sich bereit, kurzfristig finanziell auszuhelfen. Im persönlichen Brainstorming findet sich sicher die richtige Lösung.

Schnelle Hilfe aus dem Internet
Manchmal drückt der Schuh gewaltig, zum Beispiel, wenn das Konto in den Dispo gerutscht ist und aufgrund der hohen Zinsen sowie eines fehlenden Tilgungsplans dauerhaft im Minus bleibt. In diesem Fall ist eine zügige Umschuldung gefragt, denn jeder Tag, der vergeht, kostet nur noch mehr Geld. Im Internet finden sich zahlreiche Anbieter für eine gezielte Umschuldung, zum Beispiel auf der Vergleichsseite Kredit Nordic. Die einzelnen Finanzdienstleiter sind in Tabellenform gelistet, die verschiedenen Konditionen lassen sich so schnell und einfach vergleichen. Die Nutzung des Portals ist kostenlos und unverbindlich, mit einem Klick erfolgt die Weiterleitung an die ausgewählte kreditgebende Bank.

Das hört sich relativ einfach an – ist es auch. Normalerweise gestaltet sich auch der weitere Weg zum Online-Kredit nicht kompliziert. Der potenzielle Kreditnehmer muss selbstverständlich seine Identität nachweisen, das ist heutzutage schnell erledigt. Viele Anbieter verlangen dazu eine Schufa-Auskunft und / oder andere Bonitätsbelege, einige aber auch nicht. Je nachdem, wie hoch der Kreditbetrag sein soll und wie zahlungskräftig eine Person ist, wird der Zins festgelegt. Bei Darlehen ohne Schufa sind die Zinsen in der Regel entsprechend hoch, weil der Kreditgeber ein größeres Risiko eingeht.

Wichtig: Ehrlich mit sich selbst sein
Dem Kreditnehmer sei ernsthaft empfohlen, die eigene Zahlungskraft ins Auge zu fassen und genau zu überlegen, welche Kreditraten leistbar sind. Dabei gilt es, ehrlich mit sich selbst zu sein, um nicht im späteren Verlauf in Schwierigkeiten zu geraten. Eine sorgfältige schriftliche Aufstellung von Einnahmen und Ausgaben verschafft Klarheit. Hinzu kommt die Überlegung, ob demnächst Änderungen anstehen, die die finanziellen Verhältnisse beeinflussen. Eine bevorstehende Arbeitslosigkeit oder die Geburt eines Kindes kann zum Beispiel starke Auswirkungen auf die Finanzkraft haben. Auch gilt es, nach Abzug der Monatsraten noch einen guten finanziellen Puffer übrig zu behalten, um im Notfall keine Probleme zu bekommen.

Wer dies alles im Blick behält, ist bei einem seriösen Online-Kreditgeber normalerweise gut aufgehoben. Meistens erfolgt eine schnelle Geldauszahlung durch die Gegenseite, allerdings bleibt die Geschäftsbeziehung ziemlich anonym, persönlicher Kontakt ist nicht vorgesehen.

Kreditanfrage bei der Hausbank
Ganz anders sieht das bei der Hausbank aus, deren Sachbearbeiter und Sachbearbeiterinnen gern zum Vier-Augen-Gespräch laden. Hierbei werden in aller Ruhe die Möglichkeiten und Konditionen eines Kredits gesprochen, oft rechnen die Bankangestellten sogar gemeinsam mit der Kundschaft die Kreditfinanzierung durch. Der fachkundige Ansprechpartner bleibt dem Kreditnehmenden über die gesamte Laufzeit erhalten, auch dann, wenn sich kurzzeitige Zahlungsschwierigkeiten ergeben. Viele Kunden und Kundinnen empfinden das als angenehm und freuen sich über den menschlichen Kontakt. Andere wiederum fühlen sich durch diese Konstellation eher unter Druck gesetzt, schon das Erstgespräch kommt ihnen vor wie ein Verhör, bei dem ein möglichst makelloser Eindruck zählt. Das liegt nicht jedem und kann für manche zur echten Hürde werden.

Nichts für ganz Eilige
Auf der anderen Seite kann eine Hausbank, die seit Jahren alle Konten des Kreditsuchenden verwaltet, besonders gut einschätzen, wie zahlungskräftig eine Person ist. So ist es möglich, zu hohe Raten zu verhindern, damit der Kreditnehmer sich nicht finanziell übernimmt. Eventuell rät der Experte auch ganz von einem Darlehen ab: Das ist zwar im ersten Moment unangenehm, hat aber auch bewahrenden Charakter. Persönlicher Service bedeutet eben auch, immer den Menschen hinter den Zahlen im Blick zu haben. Lokale Banken zahlen ihre Darlehen übrigens meistens nicht so zeitnah aus wie Online-Dienstleister. Gerade bei größeren Beträgen sind ein paar Tage Wartezeit ganz normal, abgesehen davon, dass schon allein die Terminvergabe für das Gespräch Zeit frisst. Hausbankkredite also nichts für Eilige. (prm)

Gastautor:
Robert Piltz



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