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Nachricht vom 02.06.2022    

Nach Vorwürfen sexueller Belästigung: Westerwälder Bezirksdekan Roth tritt zurück

Erst im Dezember 2020 war Winfried Roth zum Bezirksdekan im katholischen Bezirk Westerwald ernannt worden. Wie das Bistum Limburg nun am Donnerstag, den 2. Juni, mitteilt, ist der Geistliche nun zurückgetreten. Hintergrund sind Vorwürfe der sexuellen Belästigung aus den Jahren 2000 und 2007.

Der Limburger Dom (Symbolfoto: Pixabay)

Region. Diese Berichterstattung in "Christ & Welt" hatte die katholische Kirche im Westerwald aufgewühlt. Ende Mai hatte die Beilage der Wochenzeitung "Die Zeit" Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen den Bezirksdekan im katholischen Bezirk Westerwald aufgegriffen. Nun hat Winfried Roth seinen Rücktritt angeboten – was Bischoff Georg Bätzing am Donnerstag, den 2. Juni, mit sofortiger Wirkung angenommen hat. Das Bistum Limburg informiert darüber in einer Pressemitteilung.

Roth war erst im Dezember 2020 zum Bezirksdekan ernannt worden. Als Priester soll er in den Jahren 2000 und 2007 zwei Frauen verbal und körperlich sexuell belästigt haben, wie unter anderem die Hessenschau berichtet. Wie aus dem entsprechenden Artikel von "Christ & Welt" hervorgeht, habe Bätzing Roth damals zum Bezirksdekan ernannt, obwohl er ihn vorher wegen der Belästigung ermahnt habe. Der Geistliche habe sich einsichtig gezeigt. Zudem habe es sich nicht um ein strafrechtlich relevantes Verfahren gehandelt.



Das Bistum Limburg betont in der aktuellen Pressemitteilung, dass Bischoff Bätzing die Entscheidung der damaligen Ernennung auf der Grundlage eines Votums aus dem Bezirk und nach eingehender Beratung in den vergangenen Tagen transparent gemacht habe. "Ich nehme aber wahr, dass meine Entscheidung für die Betroffenen nur schwer zu ertragen ist und darüber hinaus Irritation und Ärgernis auslöst. Dies hatte ich bei meiner Entscheidung vor zwei Jahren so nicht gesehen. Diese Entscheidung war falsch. Ich bitte die Betroffenen um Verzeihung", so Bätzing in dem Pressetext des Bistums abschließend. (ddp/PM)


Mehr dazu:   Kirche & Religion  
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