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Pressemitteilung vom 20.05.2022    

Erfolgreiche Integration durch Ausbildung bei der Arbeitsagentur Neuwied

Dem steigenden Fachkräftemangel durch Einstellung ausländischer Arbeitskräfte begegnen: Diese Möglichkeit ist durch die Flüchtlingswellen aus Syrien 2015 und aktuell aus der Ukraine in aller Munde. Wie gut das Konzept aufgehen kann, beweist Khansa Zaghmout aus dem Kreis Altenkirchen mit ihrem Ausbildungsunternehmen, der Agentur für Arbeit Neuwied.

Arbeitsagentur-Leiter Karl-Ernst Starfeld, Khansa Zaghmout und Thomas Börß (Teamleiter Eingangszone) freuen sich über den erfolgreichen Abschluss und auf die gemeinsame berufliche Zukunft. (Foto: Agentur für Arbeit)

Altenkirchen/Neuwied. Viele Arbeitgeber haben noch Hemmungen, sich den Heraus-forderungen der Einstellung von eingewanderten Arbeitnehmern zu stellen. Nicht so die Agentur für Arbeit Neuwied. Khansa Zaghmout hat 2019 ihre Ausbildung zur Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen begonnen und nun erfolgreich abgeschlossen.

Die 42-jährige flüchtete 2015 mit ihrer Familie aus Syrien, in ihrem Heimatland arbei-tete die Mutter von vier Töchtern als Englischlehrerin. Das Jobcenter Landkreis Altenkirchen schlug sie für das BA-interne Projekt IdA (Integration durch Ausbildung) vor, in dem nach Deutschland geflüchtete Menschen mit besonderen Schwierigkeiten beim Zugang zu Arbeit, Ausbildung und Gesellschaft über einen Zeitraum von 18 Monaten intensiv Deutsch lernen und bei der schrittweisen und nachhaltigen Integra-tion begleitet werden. Bei der Arbeitsagentur in Neuwied war man gleich von der ru-higen, freundlichen aber auch selbstbewussten jungen Frau überzeugt, und nach einer Einstiegsqualifizierung wurde sie in die Ausbildung zur Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen übernommen.

"Die Ausbildung war nicht so einfach", sagt Khansa Zaghmout. "Eine Ausbildung in einer Fremdsprache zu absolvieren, ist an sich schon schwierig. Hier kam dann das SGB mit vielen Paragraphen hinzu, die für Muttersprachler konzipiert sind. Das war schon eine Herausforderung." Sie absolvierte die Sprachkurse B1 und B2 und be-mühte sich, so viel wie möglich Deutsch zu sprechen. Ihr Mann hielt ihr in dieser an-strengenden Zeit den Rücken frei und betreute die vier Töchter während der Arbeits-zeit.



Und die Bemühungen zahlten sich aus. Aufgrund überdurchschnittlicher Leistungen konnte sie die Ausbildung von drei auf zweieinhalb Jahre verkürzen, den Abschluss meisterte sie sogar mit Auszeichnung.

"Wir haben bisher mit geflüchteten Menschen, die bei uns eine Ausbildung gemacht haben, nur beste Erfahrungen gemacht. Frau Zaghmout ist die dritte Auszubildende mit Migrationshintergrund, und alle haben die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und bereichern unser Team auch in Zukunft", sagt Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Ar-beitsagentur Neuwied. Er ist auch in Zukunft offen für Bewerber jeglicher Herkunft. "Letztlich muss die Einstellung zur Arbeit und das Potenzial stimmen."

Khansa Zaghmout hat nun einen unbefristeten Arbeitsvertrag bei der Arbeitsagentur Neuwied. Sie arbeitet aktuell in der Geschäftsstelle in Betzdorf in der Eingangszone. "Ich mag meinen Job sehr, ganz besonders, dass wir die Menschen, die zu uns kommen, unterstützen und ihnen helfen", sagt sie. Für sie ist hier jedoch nicht beruf-liche Endstation - sie möchte sich weiter qualifizieren und noch die ein oder andere Stufe auf der Karriereleiter hochsteigen. (PM)



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