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Nachricht vom 17.05.2022    

Keine Barrierefreiheit in Neuwieder Theater: Lösungen gesucht

Das Schlosstheater Neuwied erfreut sich größter Beliebtheit. Doch mit der Barrierefreiheit ist es in dem Theater am Neuwieder Schloss nicht ganz einfach. Aufgrund des Brandschutzkonzeptes sollen künftig keine Rollstuhlfahrer mehr zugelassen werden. Der Seniorenbeirat der Stadt Neuwied machte sich nun ein Bild von der aktuellen Situation und sucht nach Lösungen.

Der Intendant des Schlosstheaters, Lajos Wenzel, und die Vorstandsmitglieder des Seniorenbeirats hoffen auf eine schnelle Umsetzung der Planung. (Foto: privat)

Neuwied. Anders als im Jungen Schlosstheater, das im vergangenen Jahr eröffnet und selbstverständlich barrierefrei gebaut wurde, besteht der Theaterbau aus den 1970er Jahren vor allem aus Treppen. Für Menschen, die für ihren Theaterbesuch auf einen Rollstuhl angewiesen sind, erweisen sich diese Treppen als ein Hindernis. In der Vergangenheit wurden provisorische Zugangsmöglichkeiten vom Hinterhof, durch einen Notausgang neben den Mülltonnen, genutzt.

"Unhaltbarer Zustand" - Theater soll für jeden zugänglich sein
Das aktuelle Brandschutzkonzept verweist nun darauf, dass im Schlosstheater keine mehr in den Saal zugelassen sind. Zu groß die Gefahr, dass sich im Fall einer Evakuierung ein Rollstuhl oder eine Gehhilfe im Notausgang verkeilen und nachfolgenden Flüchtenden der Ausgang versperrt wird. Ein für Intendant Lajos Wenzel unhaltbarer Zustand. „Wir sind ein Theater für alle Neuwieder“, sagt Wenzel bei dem Besuch des Seniorenbeirates. Darum hat der Intendant gemeinsam mit Architekt Ralf Schulte eine Vision entwickelt, die einen Zugang vom Theaterplatz über eine geschwungene Rampe vorsieht.

Innerhalb des Schlosstheaters soll ein Aufzug alle Orte des Theaterbesuchs anfahren. Damit wird, so stellt der Intendant vor, eine gemeinsame Nutzung von Kasse, Garderobe, Foyer, Theatersaal, Gastronomie und den sanitären Einrichtungen möglich. Erste Schritte zur Realisierung des dringend notwendigen Projektes sind schon gegangen. „Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir die coronabedingte Schließungszeit für den Umbau genutzt. Doch natürlich müssen die Schritte in der richtigen Reihenfolge umgesetzt werden, damit der Umbau, der auch eine umfassende Neugestaltung des Foyers vorsieht, realisierbar wird.



Gespräche positiv verlaufen - Umbau bereits in Planung
Nun wurden Gespräche mit Denkmalschutz, Eigentümer, Stiftung, Theaterrat, Brandschutz und Fördergebern geführt, die allesamt positiv verlaufen sind. Auch ein Gespräch mit dem Bauamt der Stadt Neuwied ist terminiert. Das Schlosstheater konnte aus seinem Etat schon einen Eigenanteil ansparen und hofft nun im Sommer 2023 mit dem Umbau beginnen zu können. Die Mitglieder des Seniorenbeirates unterstützen das Anliegen. „Es ist wichtig für Neuwied, dass sich unser Theater für alle Menschen öffnet. Wir setzen uns nachdrücklich für eine rasche Bearbeitung ein und unterstützen die Pläne vollumfänglich“, betont Werner Hammes, des Vorsitzende des Seniorenbeirates. Intendant Lajos Wenzel dankt für den Besuch und nimmt auch den Hinweis mit auf, direkt neben dem neu entstehenden barrierefreien Haupteingang künftig einen Behindertenparkplatz vorzusehen. (PM)


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