Werbung

Pressemitteilung vom 17.05.2022    

Land bleibt bei bisheriger Wolf-Strategie - Freie Wähler besorgt

Eine Resolution der Verbandsgemeinde Asbach zum Thema "Wolf" hat Aufsehen erregt. Die Sorge vor der weiteren Ausbreitung des Wolfs im Westerwald nehme zu, da sich Sichtungen und Nutztierrisse häufen würden. Nicht nur deswegen steht Stephan Wefelscheid von den Freien Wählern einem Festhalten an dem bisherigen Managementplan skeptisch gegenüber.

Symbolfoto: Archiv/woti

Mainz. Bestätigt wurde die problematische Entwicklung während des Fachforums "Wolf und Weidetierhaltung" am 28. April in Koblenz. Die Landesregierung betonte jedoch erneut, dass man auf Präventionsmaßnahmen setze, etwa die subventionierte Errichtung von Wolfschutzzäunen. Doch derartige Präventionsmaßnahmen seien einerseits nur begrenzt anwendbar und andererseits zwar in der aktuellen Situation wohl noch wirksam, jedoch schon in wenigen Jahren möglicherweise nicht mehr effektiv.

"Gerade in der extensiven Weidetierhaltung, also mit wechselnden Flächen fernab der Städte und Dörfer, sind Wolfsschutzzäune schon aus Gründen des Naturschutzes nur bedingt sinnvoll. Denn diese blockieren auch viele andere Wildtiere, die teilweise sogar in Zäunen hängen bleiben und verenden. Und teilweise ermöglicht das Gelände schlicht keine Einzäunung", gibt Stephan Wefelscheid, Parlamentarischer Geschäftsführer der Landtagsfraktion der Freien Wähler, zu bedenken. Doch auch in der Beantwortung auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Wefelscheid verwies die Landesregierung nur auf das bestehende Wolfsmanagement. Als Reaktion auf die Resolution aus Asbach wolle man diese lediglich im "Abgleich mit dem Wolfsmanagementplan des Landes" prüfen.



Befasse man sich mit den jährlichen Wachstumsraten des Wolfsbestands in Höhe von durchschnittlich 36 Prozentpunkten, so werde klar, dass bereits in wenigen Jahren die Problematik auf einer völlig neuen Ebene liegen könnte. So nimmt etwa das "Forum Natur Brandenburg", das auch auf dem Fachforum "Wolf und Weidetierhaltung" referierte, einen massiven Aufwuchs der deutschlandweiten Population auf mehr als 20.000 Tiere bis zum Ende des Jahrzehntes an. "Ich fürchte, dass die Landesregierung jetzt wertvolle Zeit vertut und sich nicht auf die Entwicklung vorbereitet, die unzweifelhaft auf uns zukommt. Stand heute mag eine flächendeckende Ausstattung der Weidetierhalter mit Schutzzäunen und Entschädigungen noch ausreichen. Aber noch während dieser Legislatur wird es eine massive Zunahme von Rissen und womöglich auch Annäherungen an den Menschen geben - das belegen die Entwicklungen in Ländern wie Brandenburg und Niedersachsen", konstatiert Wefelscheid. "Darauf sollten wir uns besser heute als morgen vorbereiten, sonst lassen wir die Weidewirtschaft, aber auch viele land- und forstwirtschaftliche Betriebe im Regen stehen." (PM)


Mehr dazu:   Wolf  


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Schwerer Verkehrsunfall auf der B42 bei Neuwied - Zeugen gesucht

Neuwied. Laut Polizei ereignete sich der Unfall nach einem vorangegangenen Überholmanöver. Der Unfallverursacher stieß dabei ...

Richtfest am Anbau des Kindergartens Holzbachfrösche in Dierdorf

Dierdorf. Stadtbürgermeister Thomas Vis zitierte angesichts des Zwecks der Baumaßnahme das Kinderlied "Wer will fleißige ...

Polizei Straßenhaus intensiviert Kontrollen zur Eindämmung von Einbruchskriminalität

Straßenhaus. Beamte der Bereitschaftspolizei im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Straßenhaus führten am späten Dienstagnachmittag ...

Zusammenstoß zwischen Pkw und Bus führte zur Sperrung der Kreuzung im Wiedtal

Neuwied. Ein 53-jähriger Pkw-Fahrer übersah gegen 20.45 Uhr während eines Abbiegevorgangs auf der Kreuzung L255/K107 einen ...

Erstmeldung: Vollsperrung nach Verkehrsunfall auf B256 Richtung Bendorf

Rengsdorf. Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehr sowie des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sind aktuell am Einsatzort tätig. ...

Neuer Pflegegradrechner der Verbraucherzentralen hilft bei Selbsteinschätzung

Region. Leistungen der Pflegeversicherung sind nur für Personen erhältlich, die im Rahmen einer Pflegebegutachtung einen ...

Weitere Artikel


Telefonische Sprechstunde mit Martin Diedenhofen verschoben

Altenkirchen/Unkel. Dementsprechend können die Bürger Martin Diedenhofen in der Zeit zwischen 18 und 19 Uhr auf ihre Anliegen ...

Junge Union und Senioren Union im Kreis Neuwied trafen sich zum Austausch

Neuwied. "Das war ein toller informativer und produktiver Austausch mit unserer Jungen Union. Wir haben uns bei einem leckeren ...

Ukulele-Kurs in Neuwied: Kleines Instrument mit großer Wirkung

Neuwied. Das viersaitige Instrument hat eine Reihe von Vorzügen: Es ist klein, gut zu transportieren, klanglich durchsetzungsfähig, ...

Jugendlicher aus Neuwied gewinnt Bronze bei Kanumarathon DM

Neuwied/Kassel. Das Besondere am Kanumarathon ist neben der relativ langen Paddelstrecke auch, dass es mehrere Umtragestellen ...

Breitensport für Jungen ab der 4. Klasse beim ATV Selhof

Bad Honnef. Die Breitensportgruppe hat den Vorteil, dass die unterschiedlichen Fähigkeiten und die Beweglichkeit der Kinder ...

Beispiel Rengsdorf: Dorferneuerungsprogramm zeigt sichtbar Wirkung

Kreis Neuwied. Kreis-Beigeordneter Michael Mahlert hat sich jetzt gemeinsam mit den Kolleginnen Margit Rödder-Rasbach und ...

Werbung