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Nachricht vom 15.05.2022    

Sonne, bunte Vielfalt und viele Besucher bei Kunst im Karree in Neuwied

Von Helmi Tischler-Venter

Die Sonne strahlte am 14. Mai mit den in Neuwied lustwandelnden Besuchern, den ausstellenden Künstlern und ihren Kunstwerken um die Wette. Da der größte Teil der Ausstellung wegen der Pandemie im Freien stattfand, war das Wetter von großer Bedeutung. Zur Freude der Kunstfreunde waren einige neue, spannende Ausstellungsorte zu entdecken.

Fotos: Wolfgang Tischler

Neuwied. Die elf Ausstellungsorte lagen alle in kurzer Entfernung zwischen der Marktkirche und der Deichstraße, wobei jede Location ein eigenes Ambiente bot. Rot-weiße Flaggen flatterten vor den Eingängen und wiesen Ortsunkundigen den Weg.

Die Eröffnung gestalteten um 11 Uhr Protektor Pfarrer Werner Zupp und die Organisatoren Ulrich Adams und Volker Frohneberg an der Marktkirche. Adams und Frohneberg, die seit 2010 das beliebte Kunstereignis organisierten, beenden ihre Aktivität, was den Künstlern Sorge bereitet. Aber Ulrich Adams versicherte, es liefen bereits vielversprechende Gespräche um eine Nachfolge.

Im Café Auszeit neben der Marktkirche wurde neben Kaffee und Kuchen auch Kunst in Form von Schmuck, Keramik- und Acrylarbeiten angeboten. Im Garten konnte man Schutzengel sehen und einige altvertraute Maler wie Viktor Neufeld, Wolfgang Dillenkofer, Josch Braun und Karin Hentschel antreffen. Außerdem waren kunstvolle Ledertaschen, Speckstein-Figuren, Schmuck, Stolas, Holzschalen, Pullover, Karten und Keramikfiguren im Angebot. Außer Gemälden boten einige Kunstschaffende auch Malkurse an, zum Beispiel Elke Zeitz-Toth, deren Spezialität Tierportraits sind. Porzellankünstlerin Ute Henne freute sich, weil ihre bunten Kugeln bereits Abnehmer und ihre filigran bemalte Phönix-Vase viele Bewunderer gefunden hatten.

Im Kunsthof Dani unterhielten die Neuwieder Brüder Frank und Klaus Krumscheid mit virtuoser Gitarrenmusik die Künstler und Kunstfreunde, die wieder Acryl-Werke von Sezai Dani selbst sowie Aquarelle von Ursula Weiß und Utta Didierlaurent sowie Textilmalerei von Barbara Ams bewunderten. Eine Etage höher waren Drachen versammelt, plastische Papierarbeiten der jungen Künstler Nazan, Reyhan und Lara. Es folgten Encaustic-Bilder von Sabine Kösters, Fotografien und surreal anmutende Foto-Collagen von Anna Tiedemann, Skulpturen und Fotografien von Werner Scheidweiler sowie Drucke von Mic Dobrunaj.



Sehr penibel und kunstvoll gearbeitete Intarsienbilder sind Heinz Scholz’ Spezialität, wie gewohnt zu sehen im Historischen Rathaus neben Textilarbeiten von „Benefitz - Wir helfen Kindern e.V.“. Nutzbare und dekorative Holzarbeiten standen um die Ecke im Kunsthof Rech. Einen schattigen Ausstellungsort bot die „Destille“ für die Gemälde der Acrylmalerin Ilse Wichmann.

Von der Sonne beschienen wurden auf dem Kunstrasen die „Neuwieder Impressionen in Acryl“, Portraits, Schmuck und Fotografien. Elke Döbscher entdeckt durch das Foto-Objektiv immer wieder neue Motive in der Heimat, die sie nicht nur fotografisch, sondern auch malerisch umsetzt.

Im gegenüber liegenden Kunsthof waren neben Gemälden vor allem die Arbeiten aus Holz, Stein und Glas des Bendorfers Helmut Schmitz ein Blickfang. In den neuen Kunsthöfen in der Deichstraße leuchteten Gemälde in kräftigen Acrylfarben und die zugehörigen Künstler waren gern zu Gesprächen bereit.

Dasselbe gilt für den zweiten Ausstellungstag, Sonntag, den 15. Mai. Kunst im Karree ist ein wahrer Kunstgenuss und wird hoffentlich eine Fortsetzung finden. (htv)



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