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Nachricht vom 02.05.2022    

Spektakel am Wasserturm: FV Engers gewinnt mit 5:3

Wort gehalten. "Wer am Samstag zum Spiel kommt, wird es nicht bereuen", hatte Coach Sascha Watzlawik im Vorfeld versprochen. Nach 90 Minuten am Wasserturm wollte ihm da niemand mehr widersprechen: Acht Tore hatten die Zuschauer gesehen - fünf davon auf der richtigen Seite.

Ein lupenreiner Hattrick war es zwar nicht, aber mit seinen drei Treffern avancierte FVE-Stürmer Johnny Kap natürlich trotzdem zum "Man of the Match".
V.l.: Ein lupenreiner Hattrick war es zwar nicht, aber mit seinen drei Treffern avancierte FVE-Stürmer Johnny Kap natürlich trotzdem zum "Man of the Match". Niklas Hermann hatte in der 62. Minute noch die erneute Führung vergeben. Elf Minuten später legte er dann aber das 4:3 durch Johnny Kap mustergültig vor. (Fotos: privat)

Engers. Der Heimtrainer haderte trotz der Tormenge mit der Chancenverwertung: "Wir hätten noch mehr Buden machen können. Dann hätten wir früher Ruhe gehabt", fand Watzlawik und konnte in der Tat einige weitere Hochkaräter aufzählen.

Die beste Chance, die nicht reinging, hatte dabei wohl Niklas Hermann, dessen strammer Flachschuss aus kurzer Distanz in der 62. Minute knapp am Pfosten vorbeiging. Ärgerlich für die Grün-Weißen, die damit gleich eine Reaktion hätten zeigen können. Eine Reaktion auf einen Doppelschlag, mit dem die Gäste die Partie kurz zuvor "wie aus dem Nichts" ausgeglichen hatten. Erst hatte Wiesbachs Lucas Bidot mit einem Sonntagsschuss aus 25 Metern in der 54. Minute den Anschlusstreffer erzielt, und nur zwei Minuten später war es ausgerechnet FVE-Abwehrchef Lukas Klappert mit einem "schönen" Eigentor, das das 3:3 bescherte. "In der ersten Viertelstunde nach der Pause waren wir schlecht", redete Watzlawik später nicht drumherum und gestand ein, dass seine Mannen in dieser Phase "doch ein bisschen gewackelt" hatten.

Danach sah es lange nicht aus. Die erste Hälfte war eine klare Sache für "die Jungs vom Wasserturm" - mit dem einen Gegentreffer als Schönheitsfehler. Der wiederum machte die Partie für die Zuschauer zu einem Erlebnis: Vor allem die Anfangsphase hatte es in sich. Schon nach sieben Minuten waren drei Tore gefallen. Den Auftakt machten die Grün-Weißen, bei denen Johnny Kap tief in der gegnerischen Hälfte resolut den Ball eroberte und zu Goran Naric passte, der in der Mitte nur noch einschieben musste. Foul von Kap, wie es kurz von der gegnerischen Bank reklamiert wurde? "War nix", rief selbst ein Wiesbacher Verteidiger sauer seinen Mitspielern zu.

Doch dann nur zwei Minuten später der Ausgleich. Einen Ballverlust von Kapitän Jannick Finkenbusch nutzen die Gäste eiskalt aus, als M'Passi in die Schnittstelle spielte und Merouane Taghzoute FVE-Keeper Safet Husic vorbeizog und einschob. Was wiederum nur drei Minuten später folgte, war wohl der Spielzug des Spiels. Oder wie Coach Watzlawik es ausdrückte: "Ein brutales 2:1 - und Grund genug, dass sich das Kommen der Zuschauer gelohnt hat". Über links hatten sich die Grün-Weißen mit viel Dynamik durchkombiniert. Christina Meinert legte schließlich stark in den Rückraum zurück, von wo Goalgetter Sören Klappert stark ins lange Eck verwandelte.

Dessen Freude über die erneute Führung war allerdings zehn Minuten später vergessen. Nach einem Luftkampf ging Klappert zu Boden und hatte nur wenige Augenblicke später eine Beule an der Stirn, die sein Trainer als "brutales Ei" bezeichnete. Für den Modellathleten ging es auf direktem Weg ins Krankenhaus, wo sich die Befürchtung einer Gehirnerschütterung jedoch glücklicherweise nicht bestätigte. "Nächsten Samstag steh' ich wieder auf dem Platz", kommentierte er später selbst. Coach Watzlawik war davon zwar nicht auf Anhieb überzeugt ("Er wird schon noch einen Brummschädel haben"), aber doch zuversichtlich, dass Klappert für das "Spiel der Spiele" - das Rheinlandpokalfinale am 21. Mai in Koblenz gegen Korbach - nicht ausfallen wird.



Doch selbst wenn: Der FVE hat in dieser Saison schon so oft bewiesen, dass er Ausfälle kompensieren kann. So auch am Samstag gegen Hertha Wiesbach, wo in der Folge Stürmerkollege Jonathan Kap so richtig aufdrehte. Mit drei Toren avancierte er zum "Man of the Match". Zum ersten Mal schlug Kap in der 18. Minute nach einen Meinert-Freistoß zu, den Lukas Klappert ihm per Kopf vorgelegt hatte. 3:1. Und dann war er eben auch in der Phase zur Stelle, als seine Mannschaft "wackelte". Weil der Fußball bekanntlich die besten Geschichten schreibt, war es eben der agile Hermann, der elf Minuten zuvor die Führung noch knapp vergeben hatte, und jetzt in der 73. Minute die Gästeabwehr durcheinanderwirbelte. Zwar scheiterte zunächst erneut beim eigenen Versuch, spielte dann aber im Nachsetzen auf Kap, der das Leder zur erneuten Führung in die Maschen hämmerte. Und sechs Minuten später war er schon wieder da, als er eine Flanke von Christian Meinert zum 5:3-Endstand einköpfte.

"Hut ab. Die Mannschaft hat die richtige Reaktion gezeigt. 15 schlechte Minuten hast du schon einmal gegen einen offensiv so starken Gegner wie Hertha Wiesbach", kommentierte Watzlawik, der nach eigener Aussage "eigentlich eher der 2:0, als der 5:3-Typ" ist. "Nach hinten" war er daher "nicht ganz so zufrieden". "Aber trotzdem haben wir das Spiel wieder gewonnen. Das ist die Mentalität, die wir auch am 21.5. brauchen", betonte er und bilanzierte: "Darüber, dass es insgesamt verdient war, gibt es wohl keine zwei Meinungen".

Statistiken Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Meisterrunde - 7. Spieltag:
FV Engers 07 - FC Hertha Wiesbach 5:3 (3:1)
Tore: 1:0 Goran Naric (2.), 1:1 Merouane Taghzoute (4.), 2:1 Sören Klappert (7.), 3:1/ 4:3/ 5:3 Jonathan Kap (18., 73., 79.), 3:2 Lucas Bidot (54.), 3:3 Lukas Klappert (56./Eigentor)
Aufstellung: S. Husic - C. Freisberg, L. Klappert, T. Kraemer, C. Meinert - J. Runkel (73. M. Splettstößer), Y. Finkenbusch (C) - M. Stieffenhofer, G. Naric (85. B. Kremer), S. Klappert (17. N. Hermann) - J. Kap (80. H. Kesikci)

Nächstes Spiel:
Samstag, 7. um 15:30 Uhr
TuS Mechtersheim - FV Engers 07
Stadion an der Kirschenallee, Römerberg-Mechtersheim

Karten für Rheinlandpokalfinale im Vorverkauf:
Am 21. Mai steigt für den FV Engers das "Spiel der Spiele". Die Jungs vom Wasserturm treten im Finale des Rheinlandpokals gegen den ebenfalls in der Oberliga spielenden FC Karbach an. Die Partie im Koblenzer Stadion Oberwerth wird um 12.15 Uhr angepfiffen. Der Gewinner darf anschließend nicht nur den Pokal bejubeln, sondern sich auch darauf freuen, in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals einen Bundesligisten im heimischen Stadion empfangen zu dürfen. Fans können Karten für das Finale ab Mittwoch, 4. Mai, in Engers erwerben, bei: Provinzial Martin Hahn, Kiosk56, in der Schloss-Schenke und im Backöfche sowie an der Agip-Tankstelle in Weis. (PM)


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